Auch wenn es schwerfällt, aber wer an das Unternehmen glaubt, sollte dabeibleiben. Es ist halt wieder eine ausgewachsene Short-Attacke, die wir gerade erleben. Ist vielleicht auch jetzt gerade wieder eine günstige Zeit, bevor neue Quartalsergebnisse und die noch zu erwartenden Meldungen bezüglich Singapur, KPMG, Bafin und Staatsanwaltschaft kommen. Mir würden ja so langsam selber ernste Zweifel kommen, ob nicht etwas an den Vorwürfen dran sein könnte. Aber so wie die Berichte geschrieben sind und wie ich das Unternehmen einschätze, kann ich mir das nicht vorstellen. Was den Bericht über eine Überwachung betrifft: Wenn jemand Wirecard-Aktionär ist, selber im Geheimdienstbereich tätig war und über Mittel und Wege verfügt, sich das ein oder andere mal näher anzuschauen, würde derjenige das vermutlich machen. Wie wahrscheinlich ist es, dass sowas passiert ist? 100% würde ich sagen, bei dem Schaden, der da angerichtet wurde. Ist es die Schuld von Wirecard? 0% würde ich sagen. Die haben das Material halt zugespielt bekommen. Dass also eine Überwachung stattfand, war doch schon klar. Es wurde auch schon damals gesagt, dass die Aufzeichung der Gespräche legal war. Warum also jetzt der lange Bericht? Damals wäre der FT-Bericht einem Schuldeingeständnis gleichgekommen. Jetzt ist er halt Teil einer Short-Attacke. Und selbst, wenn Wirecard selber tätig gewesen wäre (was ich jedoch nicht glaube), könnte ich das nachvollziehen. Wer erwartet denn von jemandem, der so mit Dreck beworfen wird und bei dem mittlerweile auch ein gewisser Reputationsschaden entstanden ist, dass er sich nicht mit allen legalen Mitteln wehrt. Ist ja eine der Aufgaben des Vorstandes, Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Zum Verhalten von Wirecard: Es gibt Spiele, bei denen kann man nur verlieren. Einzige Möglichkeit: Nicht mitspielen. Und das machen sie. |