hart-Check Freenet: Zweistellige Kurse noch vor Weihnachten?
Martin Weiß 520_220.jpg Der Verkauf der Webhosting-Tochter Strato hat der Freenet-Aktie nicht die erhofften Impulse geliefert - das Papier des TecDAX-Unternehmens verharrt in der Seitwärtsbewegung. Anleger sollten die Verschnaufpause zum Aufbau einer Position nutzen, denn Freenet bietet ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Bis zum Spätsommer zählte die Aktie des Mobilfunkers Freenet zu den Top-Performern im TecDAX, danach war Langeweile angesagt. Der Aktienkurs hat den strategischen Konzernumbau scheinbar ebenso vorweggenommen, wie die Erfolge bei der Integration von debitel. Der Verkauf der Webhosting-Tochter Strato für rund 275 Millionen Euro an die Deutsche Telekom kam wenig überraschend (überraschend war allenfalls der Rückzieher von United Internet) und lieferte somit ebenfalls kaum Impulse.
Wie geht es weiter?
Im Bereich um 8,80 Euro hat sich eine solide Unterstützung gebildet, die nach mehreren erfolgreichen Tests als belastbar angesehen werden kann. Von Anfang Oktober bis Mitte November tedierte Freenet in einer extrem engen Kursspanne zwischen 8,80 bis 9,60 Euro. In der vergangenen Woche gelang nun der Ausbruch über die 9,60-Euro-Marke, dem sich ein Spurt bis auf 9,85 Euro anschloss.
Dieser Mini-Break stellt zwar nur ein Etappenziel auf dem Weg zum Jahreshoch bei 10,40 Euro dar, dennoch: Der Anfang ist gemacht. In einem freudlichen Marktumfeld sollte die Freenet-Aktie kurzfristig einen Angriff auf den Widerstand starten. Danach wäre der Weg nach oben frei.
Unter Chance-Risiko-Aspekten ist Freenet ein Kauf. Aktuell notiert die Aktie bei 9,60 Euro. Wird der Widerstand bei 10,40 Euro überwunden, ist mit einem zügigen Anstieg auf 12/13 Euro zu rechnen. Das entspricht einer Kurschance von 25 bis 36 Prozent. Zur Absicherung der Position wird ein Stopp bei 8,70 Euro platziert. Das Verlustrisiko beträgt somit 9,5 Prozent. Das Kursziel auf Sicht von sechs Monaten beträgt weiter 14 Euro. |