Du kannst mir jetzt gerne vorwerfen, dass ich einer Diskussion mit dir (nach diesem Posting) ausweiche, aber es macht einfach keinen Sinn mehr darüber zu diskutieren. Scheinbar hast du dir AJA immernoch nicht genau angeschaut. Ich werfe weder Nebelkerzen noch nehme ich merkwürdige Bewertungskriterien vor. Nur kannst du eben beispielweise die Bewertung von Aktien wie IBS, UMS oder GCI nicht mit der von AJA vergleichen. Ich habe in dem gestrigen Posting eindeutig geschrieben, dass diese anderen Depotwerte natürlich Skaleneffekte besitzen (auch bei deinen Depotwerten, das hab ich nie bestritten), aber sie gehen über das normale Maß hinaus, weil sie nicht nur die unterproportional steigenden Bruttokosten berücksichtigen, sondern das Wichtigste dabei ist der geringe Basiseffekt, was man schon am Gewinnwachstum vom letzten zu diesem Jahr sieht. Dazu kommen eben durchaus die unprofitablen Töchter. Natürlich ist das bisher nur Fantasie, aber wenn gerade 2 dieser Töchter derzeit laut Vorstand zu den wachstumsstärksten Töchtern zählen (eines davon hat sogar Potenzial für einen mittelfristigen Börsengang), dann halte ich es für relativ wahrscheinlich, dass aus einem Verlust zumindest mittelfristig ein ausgeglichenes Ergebnis wird, und das hätte schon erhebliche Auswirkungen auf den Konzerngewinn. Dazu kommen die Investitionen des letzten Jahres in Asien. Das allein dürfte mittelfristig dein ach so wichtiges KGV drücken. Wenn ich mir übrigens mal Geschäftsmodelle wie GCI anschaue, was du ja interessant findest, dann leben die auch von Börsengängen und sonstigen Finanztransaktionen. Bei AJA besteht da zusätzlich Fantasie, denn ich glaube mittel-bislangfristig nicht nur bei Roboscreen an einen möglichen Börsengang. Aber das ist nur ne Randnotiz. Viel wichtiger erscheint mir, dass die Aktie jetzt auf Buchwert notiet, das Projektgeschäft erst jetzt anzieht, das Instrumentengeschäft gut läuft und mittelfristig mehr Umsatz als das PG machen soll. Dazu passen auch die mittelfristigen Ebit-Ziele des Vorstands. Ich habs schon mehrfach beschrieben. 10% Ebit-Marge erreicht man nur bei 100 Mio Gesamtumsatz und davon 55% im Instrumentengeschäft. Das würde ein Wachstum von 20% im IG p.a. voraussetzen, was ich eben für völlig realistisch halte. Du wirst mir jetzt wieder vor, dass das die Zukunft sei und ich das ja gar nicht wissen könne. Also bitte, was machst du denn immer? Du bezeichnest deine erfolgreichen Geschäftsmodelle ja immer dann schon so, wenn sie mal 2 Jahre mehr als 15% gewachsen sind und schreibst das in die Zukunft fort. Na toll, ist ja auch so ein großer Unterschied.
Für mich ist das ne ganz einfache mathematische Rechnung. Ich würde AJA nicht unbedingt mit Stratec vergleichen wollen, weil das Geschäft nicht das Gleiche ist, und möglicherweise sind die Skaleneffekte auch nicht genauso groß. Dennoch ist es absolut affig, ein medizintechnikunternehmen wie AJA, das sich gerade neu ausrichtet mit deinen erfolgreichen geschäftsmodellen aus der IT-und Finanzbranche zu vergleichen. Zumal ´du wie immer ja nur aufs KGV schaust, anstatt auch mal Bilanzkennzahlen anzuschauen und aufgrund des KUVs (und da eben im Vergleich zur Branche) die Fantasie zu sehen. Ein KBV von 1 und ein KUV von 0,4 (nur Instrumentengeschäft bei 0,8) gibts nunmal im dem Sektor nicht annähernd. Bisher hatte das vielleicht seine Gründe, aber AJA wächst nunmal seit 3 Quartalen ziemlich stark. Das aufkeimende Projektgeschäft wird m.E. zwar nur den Verwässerungseffekt im 1.HJ06/07 ausgleichen, aber das ist ja auch schon mal was.
Ich würde dir einfach mal empfehlen, dich auf der Homepage des Unternehmens genauer umzuschauen! Deine ständigen Vergleiche von Wachstum zu KGV gehen mir jedenfalls langsam auf die Nüsse. Sorry! Damit wirst du langfristig keinen Blumentopf gewinnen, denn as sogenannte PEG von dem wir hier reden, war im Jahr 2000 auch das Standardargument der Optimisten. Man hat gesehen was drauß geworden ist, und das lag an der Nichtbeachtung anderer Kennzahlen, vor allem der Bilanzstruktur. Etwas was du in deinen Analysen faktisch nie erwähnst. Bin echt mal gespannt ob du in deinen bisher erfolgreichen Geschäftsmodellen investiert bleibts, wenn sich ne Konjunkturschwäche ergibt. Vermutlich würdest du nach dem ersten schlechten Quartalergebnis aussteigen, was dann wohl der richtge Weg wäre. Es wird dir aber auch zeigen, dass auch bisher gut laufende Geschäftsmodelle ganz schnell den bach runter gehen können, wenn die Bilanzdaten nicht stimmen, und man sich nur am PEG orientiert hat. AJA hingegen halte ich auch bei ner Konjunkturschwäche in Europa und den USA für bestens bei 5,5 € abgesichert, und das hat klare Gründe, die ich mehrmals erwähnt habe.
Fazit: Du bist wahrscheinlich jemand, der nie in Biotech-Aktien investiert oder der vor 3 Jahren nicht mehr in Internetwerte investiert hat, weil da ja zu viel Fantasie drinsteckt. Na gut, ist auch ne Strategie. Von mir aus mach das so. Aber höre doch auf bei Unternehmen reinzureden, die du augenscheinlich nicht analysieren kannst, weil sie nicht in deine Anlageklasse passen! |