OTC oder NYSE? Da kann man viel schreiben. Grundsätzlich gilt: Einige Funds verzichten auf den Handel an der OTC. Ihre Asset-Verwalter dürfen daher keine GSE-Aktien kaufen, da diese in den Usa nur dort gehandelt werden. Das liegt vor allem an den niedrigen Auflagen, die an der OTC vorherrschen. Beispielsweise gibt es dort keine Berichtspflicht. Das macht die dort gehandelten Aktien riskant. Ob diese Funds sich auf unsere Aktien stürzen würden, falls wir an der NYSE gelistet wären, wage ich zu bezweifeln. Denn diese Investition bleibt riskant, solange die Kapitalanforderungen und die zukünftigen Gewinnchancen der Firma im Unklaren sind. Wir sind leider noch in der Spekulationsphase. Aber vermutlich nicht mehr allzu lange. Trotzdem würde ein Wechsel an eine Hauptbörse zu einem erhöhten Handel führen - keine Frage. Und das würde den Aktienkurs mittelfristig zu Stabilität verhelfen. Aber die NYSE schützt nicht vor hoher Volatilität. Dort gibt es genügend Aktien, deren Kurs sich binnen Wochen halbiert hat.
Viele GSE-Investoren verteufeln die OTC und ihre Market Maker. Sie werfen ihnen Kursmanipulation vor. Und ich muss bestätigen, dass dort nicht alles astrein abzulaufen schien. Zweimal war ich kurz davor, die Börsenaufsicht einzuschalten Das war im März 2014 und Anfang 2018. Allerdings hatte ich nicht die Market Maker im Visier, sondern eine externe Manipulation. 2014 war es ein Swap und 2018 illegale Kursabsprachen. Schwamm drüber - der Mühe nicht wert. Heutzutage wird der Kurs durch Computeralgorithmen bestimmt. Wir sind im Zeitalter des Hochgeschwindigkeitshandels angekommen, in dem Computer 100 000 Transaktionen in einer Sekunde durchführen können - völlig selbständig. Ob das mal gut geht?! Jedenfalls geht's an jeder Börse, egal ob OTC oder NYSE. |