"Die Welt verträgt keinen Aufschub"
10:40 01.10.14
Ulrich Spiesshofer, CEO des Technologiekonzerns ABB, hat als einziger Chef eines Industriekonzerns beim Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York gesprochen. Was ihn dort besonders bewegte.
WirtschaftsWoche: Herr Spiesshofer, schon wieder ein Klimagipfel. Wie viele Gipfel soll es eigentlich noch geben, bis sich die Staatengemeinschaft auf neue Klimaschutzziele einigt?
Spiesshofer: Es muss jetzt schnell gehen, denn es ist fünf vor zwölf beim Klimaschutz. Die Welt verträgt keinen weiteren Aufschub. Ich hoffe, dass im kommenden Jahr der Durchbruch kommt. Was lässt Sie hoffen? Was ich hier in New York erlebt habe, bestärkt meine Hoffnung. Ich habe gesehen, dass alle an einem Strang ziehen – Politik, NGOs und Industrie. Ich bin jetzt optimistischer als bei meiner Ankunft in New York. Was für ein Klimaschutzabkommen erhoffen Sie sich? Es muss ambitioniert, konkret und verlässlich sein. Wir als Industrieunternehmen müssen wissen, wohin die Reise geht. Wenn wir in großem Umfang investieren sollen, müssen wir absehen können, wie groß in etwa der Markt für unsere klimaschützenden Produkte sein wird. Sie kämpfen für eine entschlossene Klimaschutzpolitik, weil Sie mehr von ihrer energiesparenden Technik verkaufen wollen. Andere Industrien, etwa die Stahlindustrie oder Energieversorger, begreifen Klimaschutz eher als Bedrohung. Haben Sie für deren Klagen Verständnis? Es mag sein, dass einzelne Unternehmen, aus welchen Überlegungen auch immer, kein Interesse an mehr Klimaschutz haben. Aber das kann nicht ausschlaggebend sein, wenn die Politik im Sinne der ganzen Gesellschaft die Weichen stellen muss. Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
Quelle: WirtschaftsWoche |