"Uran: Der Zuwachs der Minenproduktion ist bereits verplant. Viele Investoren mögen das Uran nicht, weil sie eine Abneigung gegen die Stromerzeugung aus Kernkraft empfinden. Deshalb stehen sie auch dem Uran als Betriebsstoff für die Atommeiler sehr ablehnend gegenüber. Trotzdem kann und sollte man diesen Rohstoff als Investor nicht einfach umgehen, denn unbemerkt von der breiten Masse zeichnet sich für die kommenden Jahre bereits eine schwere Versorgungskrise ab. Diese kann auch durch neue Uranminen nicht kurzfristig geschlossen werden, denn das Uran, das neue Minen in den nächsten Jahren erstmals fördern werden, ist schon heute bereits verplant und bestimmten Kunden versprochen. Rund 80% des Urans, das in den Jahren 2008 bis 2012 gefördert werden wird, ist bestimmten Abnehmern bereits verbindlich zugesagt. Für alle jene Kraftwerksbetreiber, deren Bedarf noch nicht gedeckt ist, wird es damit zunehmend eng und die Zeit arbeitet zudem gegen sie. Viele Experten rechnen deshalb damit, dass der Uranpreis in den kommenden Jahren allein durch die Angebot-Nachfrage-Problematik stark steigen wird. Das macht auch Mineninvestments im Uransektor wieder sehr interessant. Schaut man sich die Entwicklung des Uranbedarfs seit 2004 an, so stellt man fest, dass dieser leicht steigt. Bis 2014 soll allein aus den entwickelten Ländern ein Bedarf von 175 Mio. Pfund entstehen. Weitere rund 40 Mio. Pfund zusätzlicher Bedarf werden aus den sich entwickelnden Ländern, also vor allem aus Indien und China, erwartet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die meisten der in Indien und China geplanten und in Bau befindlichen Atomkraftwerke bis 2014 noch gar nicht betriebsbereit sein werden. Nachfrageproblematik wird Übernahmen begünstigen Etwa die Hälfte des heute verfügbaren Urans wird in den bereits entwickelten Minen gewonnen. Die Produktion ist rückläufig. 2014 wird sie nur noch rund 50 Mio. Pfund betragen. Geschlossen wird die Lücke bislang durch das Uran, das aufgrund der atomaren Abrüstungsverträge nun für die friedliche Nutzung der Kernenergie zur Verfügung steht. Doch dieses Uran ist begrenzt. Schon 2005 gingen die Lieferungen aus diesen Quellen deutlich zurück. Ein weiterer Rückgang ist nach 2012 zu erwarten. Mit anderen Worten: In gut drei Jahren wird sich die Versorgungsproblematik deutlich verschärfen. Die Produktion aus neuen Minen steigt zwar an und wird 2012/2013 etwa 50 Mio. Pfund betragen, doch das ist nicht genug um allein den Bedarf der entwickelten Welt zu decken. Wer nicht so naiv ist zu erwarten, dass China und Indien ihre Atommeiler abschalten und das Uran freiwillig dem Westen überlassen werden, der sieht Preiskriege und Verteilungskämpfe fast zwangsläufig voraus. Dann sollte es wieder zu spektakulären Übernahmen kommen, auch in Ländern wie Namibia in denen sich zwar viele Uranprojekte befinden, jedoch eher solche mit niedrigen Urangehalten. Vorbild für diese Transaktionen könnte der Kauf von Forsys Metals Valentia Projekt sein. Es beinhaltete 62 Mio. Pfund mit 110 ppm Uranoxid und wechselte für 579 Mio. kanadische Dollar den Besitzer. Weitsichtige Rohstoffinvestoren sparen das Uran deshalb nicht aus, sondern halten heute schon Ausschau nach weiteren potentiellen Übernahmekandidaten. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Börsentag und grüße Sie herzlich Ihr Dr. Bernd Heim Themengebiet: Energie Schlagworte: Minen, Uran, Uranminen von Dr. Bernd Heim am 7. Dezember 2009 Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0" http://www.rohstoff-giganten.de/energie/...comment-page-1/#comment-80 ----------- "Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört." (Karl Marx) |