"""habe leider heute nicht genug zeit gehabt, um die dikussionen zu verfolgen, deshalb nur ne kurzeinschätzung aus rechtlicher sicht:
die rebon-ansprüche haben mich nicht überrascht. sie sind m.e. auch nicht völlig aus der luft gegriffen. wenn die verträge wg. sirius tatsächlich die verpflichtung der wcm enthielten, sirius-finanzierung sicherzustellen (und davon gehe ich nach allem, was man hinsichtlich dieser verträge ende september erfahren hat, aus)dann sind schadensersatzansprüche der übrigen sirius-gesellschafter dem grunde nach tatsächlich keineswegs ausgeschlossen.
dennoch denke ich, dass man die sache bei den derzeitigen kursen gelassen sehen kann, denn ein derartiger prozess muss erst mal geführt werden. problematisch ist ja bereits, die bezifferung des schadens. wcm könnte sich darüber hinaus evt. auch auf ein mitverschulden der geschädigten berufen, denn die hätten durch den offensichtlich angebotenen verkauf ihrer geschäftsanteile an wcm den schadenseintritt weitgehend verhindern können (ehrlich gesagt lassen sich aber auch gute argumente gegen eine derartige mitverschuldensargumentation finden).
wie auch immer, diese angelegenheit zeigt einmal mehr, wie gedankenlos man im vorstand glaubt, mit vertraglichen bindungen umgehen zu können (siehe ig farben [flach ggü. börsenzeitung " vereinbarung war nicht das papier wert, auf der sie stand" ], siehe sirius, siehe rebon etc.) ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass mich das wirklich ankotzt, zumal deshalb jeden tag eine neue bombe platzen kann.
eines ist m.e. aber in jedem fall naiv: zu glauben, mit der sirius-insolvenz sei das kapitel „ivg/sirius/rebon“ für wcm endgültig abgeschlossen. fakt ist, dass wcm für die sirius-kredite die MITHAFTUNG übernommen hat und daher für den nach verwertung der aktien evt. verbleibenden Rest von evt. bis zu 80 Mio. haftet, ohne dass die insolvenz hieran etwas ändert (ganz im gegenteil, der insolvenzverwalter wird diese mithaftung hinsichtlich des restbetrages wahrscheinlich in jedem fall ggü. wcm geltend machen, schon weil er gesetzlich verpflichtet ist, alle bestehenden Ansprüche einzutreiben)
dennoch hoffe ich, dass wcm auf jetzigem niveau ein klarer kauf ist (habe am freitag deshablb auch nochmals nachgekauft). m.e. ist durch die sirius-insolvenz zumindest ein wenig druck von wcm genommen. jetzt werden erst mal die ivg-aktien in ruhe verwertet, dann kann man schauen, ob und wenn ja wieviel noch an die gläubiger zu zahlen ist, den betrag kann man hoffentlich zahlen (notfalls müssen beteiligungen verkauft werden) und dann können alle wieder zur vernunft kommen und die aktie fair bewerten (hoffentlich mit deutlich mehr als 2 eur).
auch wenn ich der WestLB mein bisheriges wcm-(buch-)desaster maßgeblich mitverdanke, denke ich, daß die heutige kaufempfehlung, die erste seit langer zeit, ein gutes signal ist. jetzt nur noch ein paar zuversichtliche infos am donnerstag und dann sind wir am freitag bei 1,50.
in diesem sinne suo"""
>>>>>>>>hier sind einige bedenkenswerte ansätze (weenn man davon absieht, dass der obige verfasser selbst auch wieder gekauft zu haben scheint):
1.) jeder analyst, der hier wagt, eine empfehlung abzugeben (positiv oder negativ) spielt mit dem feuer, da niemand den inhalt aller verträge kennt und somit vor keiner überraschung gefeit ist.
2.) wieso, meint ihr, hat rebon die courage, derartiges (klage gegen wcm) zu verlautbaren ? glaubt ihr nicht auch, dass die herren intelligent genug sind, zu wissen, an welchem baum man bellen kann und an welchem besser nicht ? also ich denke, die haben grund zu der annahme, dass ihre ansprüche nicht ganz "ohne" sind. vielleicht gibt es ja mehr als nur eine mithaftung ? (heute wissen wir, dass es zwischen rebon und wcm eine treuhandkonstruktion war und nicht einfach eine rückkaufoption, d.h. die 42 % sirius -anteile haben der wcm nie gehört)
3.) was ist, wenn eine bank anteile verwertet, die sie nicht verwerten kann ? was ist, wenn es der rebon gelänge, eine e.v. gegen eine verwertung zu erlangen ? zumindest bestreitet jede seite die auffassung der jeweils anderen, also ist alles umstritten und harrt der klärung (vor gericht). kann dann überhaupt verwertet werden ?
4.) was ist, wenn rebon "gute" gründe gegen wcm hat ? insolvenzanträge kann man auch zurücknehmen.
5.) was ist mit wcm, wenn sie tatsächlich tiefer in der haftung wäre, als es den anschein hat ? muss sie dann insolvenz anmelden ? denkt an folgenden satz:... "...der insolvenzverwalter wird diese mithaftung hinsichtlich des restbetrages wahrscheinlich in jedem fall ggü. wcm geltend machen, schon weil er gesetzlich verpflichtet ist, alle bestehenden Ansprüche einzutreiben..." .
6.) und was ist, wenn die ansprüche nicht nur auf den restbetrag gehen, sondern auf den gesamtbetrag?
fragen über fragen.
kann man, ja darf man da ans investieren denken ??
ist da roulette nicht sicherer, da kann man wenigstens seine chancen und risiken kalkulieren?
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