"Erklär mir doch mal einer von den Fundamentalisten, wie es sein konnte, dass der BVB 2010 mit 60 Mio. Euro bewertet wurde?"
Erkläre ich Dir gerne:
Zu Beginn der Klopp Ära hatte man 160 Mio Schulden, am Ende der laufenden Saison ist man schuldenfrei und hat ca. 70-80 Mio auf dem Festgeldkonto. Differenz 230 - 240 Mio. Der Kaderwert ist von damals 94 Mio auf aktuell 314 Mio gestiegen. Differenz 220 Mio.
Beides zusammen ergibt eine Differenz von 450-460 Mio.
Die Situation war 2010 leicht besser als 2008, aber eben nur leicht besser.
Die derzeitige Börsenkapitalisierung beträgt 320 Mio, die Differenz zur damaligen Börsenkapitalisierung beträgt also lediglich 260 Mio.
Um 260 Mio ist die Börsenkapitalisierung gestiegen, obwohl der Buchwert, Substanzwert, sonstwie Wert extrem stärker gestiegen ist. Da braucht man gar kein Bilanzexperte zu sein, es gibt sehr große Unterschiede bei der Unterbewertung an sich. Die BVB Aktie ist jahrelang immer unterbewertet, aber sie steht eben nicht jahrelang bei 0,95 sondern es gibt sehr große Schwankungen, auch innerhalb der bestehenden Unterbewertung.
Momentan ist die BVB Aktie mehr unterbewertet als jemals zuvor. Die Analysten haben hier viele, viele Jahre nur eine Halteposition gesehen, nunmehr lautet das Konsenskursziel 5,75. Und dies aus guten Gründen. 70-80 Mio Cash am Saisonende, eine ausgeglichene Transferbilanz in der Sommerpause, sehr hohe Transfereinnahmen und ein buchwert je Aktie, der demnächst bei 4 Euro liegt. Klarer geht es gar nicht mehr.
Hinzu kommen Sponsorenverträge, die 10 Jahre gültig sind und sich gegenüber 2010 verdereifacht haben, sowie krass gestiegene TV Einnahmen, die ca. doppelt so hoch sind wie 2010 und weiter steigen werden, egal wie erfolglos der BVB ist.
|