Was die Herrschaften mit ihren Zahlen immer verdrängen oder nicht verstehen, ist, dass die Bewertung an der Börse zu 80-90% von Psychologie geprägt ist und nicht von Zahlen, deshalb gibt es sowohl massenweise Über- als auch Unterbewertungen an der Börse. Der Markt ist nicht vollkommen in seinen Einpreisungen. Sonst gäbe es gar kein Geld zu verdienen. Natürlich wird der BVB nicht so schnell insolvent gehen, dafür hat Watzke mit seinen im Nachhinein genial zu nennenden Deals letzten Sommer gesorgt, ABER: Wenn man sich die historischen absoluten Bewertungen des BVB anguckt, war er selten so hoch bewertet wie im Moment. Das liegt am signifikant gestiegenen Kurs der letzten Jahre, aber auch an der massiv erhöhten Aktienanzahl. In 2010 war der BVB mit ca. 60 Mio. Euro bewertet. Das war zu wenig. Aber 330 Mio. Euro könnten auch zu viel sein, wenn man jetzt nachhaltig nicht mehr international mitspielen sollte, was im Bereich des Möglichen liegt (von einem noch möglichen Abstieg in die 2. Bundesliga ganz zu schweigen). Für eine Schrumpfungsstory ist die Bewertung jedenfalls nicht zu niedrig, so meine Einschätzung. Und der Markt hat auch schon korrigiert. Der Kurs ist vom Verlaufshoch bei 5,2 Euro ca. 30% zurückgekommen und die Hedgefonds sind auf den Geschmack gekommen, auf fallend zu spekulieren. Mal sehen, wer hier richtig liegt: die Kleinanleger und Sponsoren, welche letztere schon 15-20% hintenliegen, oder die Hedgefonds, die schon etwas im Plus liegen sollten. |