dürften sehr viele als realistisch ansehen. Schaut man auf den 3 Jahres Chart ist eine sehr starke Tendenz, sogar über die 20 hinaus, angelegt. Hier im Forum sind wir eher kurzfristig orientiert, aber Leute/Unternehmen, die wirklich mal eben 1 oder 2 Mio Aktien (oder mehr) kaufen können, planen meist sehr langfristig. Sogar bis in Zeitspannen von Generationen hinein. Die wollen tatsächlich nicht ständig rein und raus um aus der Volatilität noch 3-10% mehr heraus zu holen. Für diese ist lediglich von Bedeutung, dass das 'Familiengeld' in 10-30 Jahren noch in angemessenem Wert, idealer Weise natürlich vermehrt, existiert. Eigentlich macht Nordex doch erst jetzt so richtig auf sich aufmerksam - und punktet mit eben dieser Tendenz mit gleichzeitig echter Substanz. Davon also ausgehend, dass längerfristige Kursziele von 28 oder 32 € alles andere als Utopie sind, braucht man sich um kurzfristige Einbrüche praktisch nicht zu sorgen.
Ebenso geht es wohl auch der guten Frau Klatten, die noch zu ganz anderen Kursen eingestiegen war. Deutlich ist auch eine ganz andere - ja nennen wir es doch Vernunft - zu spüren. Wenn 2008 eine Nordex mit ähnlichen Umsätzen und Gewinnen bei 40 € stand, dann erscheinen heutige Kurse und Kursziele schon nahezu als überängstlich.
Noch etwas zur Psychologie, die stets mitspielt: Wir gehen immer von uns selbst aus, von unserem Aktionsradius, unseren Mölichkeiten. Unsere Grenzen bestimmen die Intensität der Ängste (niemand wird sich sorgen, der nur mit 5% seines Kapitals investiert ist, zittern wird allerdings ein Jeder, der sogar auf Kredit in Aktien sitzt). Wir allerdings bestimmen den Kursverlauf eigentlich überhaupt NICHT. Also ist es auch nicht hilfreich, in den Möglichkeiten der Entwicklung von seinen eigenen beschränkten Möglichkeiten auszugehen. So dürften hier auch Bollinger Bänder und Widerstandszonen wie kleine nette Bleistiftstriche erscheinen. Die Hauptfragen sind: Wie ist das Unternehmen fundamental aufgestellt? Wie lange kann das Unternehmen mit seinem Produkt Zuwächse erwirtschaften? Erscheinen die Anteile an diesem Unternehmen tendenziell teuer, neutral oder günstig?
Die Antworten darauf werden ins Verhältnis gesetzt, so darf es wohl aus aktueller Situation eher teuer erscheinen, wenn die Aussicht auf Zuwächse dafür überproportional ist. Im Gegenzug wird ungern, oder fast gar nicht etwas ins Depot genommen, was besonders günstig erscheint, dafür aber auch eben nur unsichere Zuwächse versprechen kann.
Kurz: Diese Menschen denken mit langem Atem aus dem Wohlstand heraus. Ihre Synapsen sind nicht wie die Unseren geschaltet. Nach Vokabeln wie Grenzen oder billig müssen diese Leute erst im Wörterbuch suchen. |