Es sei denn, der Insolvenzverwalter hat per 30.9.2012 in der Bilanz gemogelt...aber das glaube ich nicht. Der versteht bestimmt sein Handwerk.
Wie wurden die zum 30.09.2012 vorhandenen Grundstücke, Objekte etc. denn in der 2012er Bilanz bewertet ?
Ich lese dort in der Aktiva für die Sachanlagen den folgenden Wertansatz: II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 24.882.978,63 Euro
"Die Immobilien im Sachanlagevermögen wurden anhand der zurzeit verhandelten Werte am Absatzmarkt bewertet, soweit ein solcher Wert einen Abwertungsbedarf ergab. Lagen die realisierbaren Werte im Wege der geplanten Veräußerung über den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, erfolgte die Bewertung nach den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen."
Schau an.
Und ich lese auch das Folgende: "Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 42.208 T€, von den sonstigen Verbindlichkeiten 8.902 T€ durch Grundschulden gesichert. Zur Absicherung der Verbindlichkeiten wurden die Mieteinnahmen der Objekte Clausthal¬Zellerfeld, Bad Sülze, Anklam, Bad Freienwalde, Lübeck und Nürnberg in stiller Form abgetreten. Außerdem wurde für das Darlehen Lübeck der Verkaufserlös bei Verkauf des Objektes an die Bank abgetreten. Zusätzlich wurden für dieses Darlehen Guthaben auf Kontokorrentkonten in Höhe von 153 T€ verpfändet."
Die Erlöse aus "Verkäufen" und "Vollstreckungen" gehen also an die Kreditinstitute.
Gartenzwergnase, bist du der Meinung, dass, unter Beachtung der folgenden Anmerkungen zum ursprünglichen Wertansatz, der oben abgebildete Wert der Sachanlagen nur annähender erreicht wird ?
Schau dir den Risikobericht genau an: "Bei der Vermietung musste der Entwicklung des Unternehmens Rechnung getragen werden. Bei Neuvermietungen war es nicht mehr möglich, Investitionen in die Mietbereiche vorzunehmen, so dass Mietinteressenten die Mietflächen so übernehmen mussten, wie sie waren. Das hatte zur Folge, dass die geplanten Zielmieten nicht mehr erreicht werden konnten. Beim Verkauf der Bestandsimmobilien war die Preisfindung nicht ausschließlich auf der Basis der Marktdaten zu entwickeln, sondern es besteht das Risiko, dass die aktuelle Situation der Gesellschaft einbezogen wird. Am Markt werden Immobilien immer dann kritisch betrachtet, wenn der Verkäufer das Unternehmen nicht mehr fortführen kann, weil man sich aufgrund der Insolvenz entsprechende Abschläge erhofft. Es besteht das Risiko, dass aufgrund dieser Situation die von der Gesellschaft vorgenommenen Bewertungsansätze korrigiert werden müssen. Hinzu kommt, dass man bei der Preisfindung auch die Gläubigerbanken mit einbeziehen muss, die ihre Forderung weitgehend erfüllt haben wollen. Es konnte daher nicht ausgeschlossen oder verhindert werden, dass die Objekte zu geringeren Erlösen als geplant veräußert oder zwangsversteigert werden. Risiken aus der Vermietung von Gewerbeflächen: Als Vermieter von Gewerbeflächen trägt die GWB neben den allgemeinen Risiken der Insolvenz oder Zahlungsunwilligkeit eines Mieters nach Ablauf von Mietverträgen das Risiko, diese entweder mit den bestehenden Mietern zu verlängern oder neue Mieter zu finden. Aufgrund der Insolvenz der GWB konnten die Aktivitäten nur eingeschränkt ausgeführt werden, so dass vorhandene Leerstände nicht reduziert werden konnten."
Quelle: www.bundesanzeiger.de Registereintrag vom 12. Oktober 2017 GWB Immobilien Aktiengesellschaft, Siek Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 30.09.2012 Bilanz zum 30. September 2012
Hatte ich da nicht bereits Ende 2017 drauf hingewiesen ? Mir ist so... ;-) |