Nach der Dividende wird natürlich ab sofort die nächste Dividende in den Kursen gehandelt, und die wird nicht 70 Cent betragen. Also ist der Kurs zu 19,34 ein ordentlicher Kauf. Konkrete Aussagen kann man natürlich erst mit den nächsten Zahlen machen, aber linear würde ein EpS von 1,60 Euro alles zwischen 64 und 96 Cent beinhalten. Geht der Vorstand konservativ mit dem Ertrag um und vermindert zuerst die Verbindlichkeiten, könnte langfristig der Dividendenanteil anwachsen, da grundsätzlich Zukäufe im grossen Stil nicht möglich sind und durch die Senkung der Verbindlichkeiten der Finanzbedarf zur Deckung vermindert wird, der Anteil für den Rückhalt von Barmitteln gesenkt und sogar der Buchwert (etwas) gesteigert wird. Man darf ja bei der Betrachtung der Dividende nicht vergessen, dass nicht nur dieser Anteil des Ertrages wächst, sondern auch der nicht ausgeschüttete. Für die Nachhaltigkeit der Dividende ist aber zur Zeit genau dieser Teil wichtiger als die jetzige Dividende. Solange der "Kassenbestand" noch nicht ansteigt, ist der Zurückhaltungsbedarf noch erhöht. Fällt der aber weg, weil die Hausaufgaben bereits gemacht sind und weder Investitionen noch Verbindlichkeiten über den Plan hinaus zu bedienen sind, so kann der Dividendenanteil dann auch über die jetzige Bandbreite von 40 bis 60 Prozent steigen. Es sieht so aus, dass die Post in diesem Geschäftsjahr die Trendwende schaffen wird, und alles aus den laufenden Umsätzen beglichen werden kann. Damit wäre bei weiteren Anstiegen, die für die Folgejahre erwartet werden, der Weg für einen deutlich höheren free cash flow bereitet. Die noch laufenden Anleihen würden nach und nach wegfallen und der Buchwert entsprechend gesteigert. Das würde das Kursniveau um einen Wert anheben, den ich wie folgt berechne : Verbesserter free cash flow ( in EpS ) mal 15. Bei nur 10 Cent Verbesserung wären das 1,50 Euro Kurssteigerung. Diese Steigerung würde ich zusätzlich zum EpS-Wert dazurechnen. Das macht bei 1,60 Ertrag EpS für den Kurs 24 Euro aus zu dem dann die verbesserte Verwendung hinzukommt. Es geht hier nicht mehr nur um das reine Wachstum sondern um die Verbesserung der Verwendung. Geld, das erwirtschaftet ist, aber nicht mehr für Ausgaben benötigt wird, erhöht dann potentiell auch den Dividendenanteil, obwohl hier keine Steigerung der Geschäftstätigkeit vorliegt. Nach den letzten Aussagen des Vorstandes stehen wir genau an dieser Schwelle. Erstmals konnten alle Zahlungen der Post aus dem laufenden Geschäftsbetrieb geleistet werden. Das verbessert den Ausblick für die Strategie 2015 und auch deren Folgejahre. Das läuft gut. Der Chartlord |