"weil es im großen und ganzen bei minus 4 Milliarden EK plus Goodwill bis unters Dach überhaupt nix mehr zu holen gibt"
Das gilt aber auch für die Gläubiger! Im falle das diese wirklich fällig stellen und eine Insolvenz erfolgt, könnte es für die Gläubiger so derbe Verluste geben, dass wissen diese auch, aus dem Grund, gab es ja überhaupt nur den Vorschlag, damit die Gläubiger über die Zeit mehr raus holen können als sie jetzt in einer Insolvenz bekommen würden.
Aus dem Grund, kann es durchaus sein, dass die Gläubiger doch noch auf die Aktionäre zu gehen um eine Lösung zu finden mit der beide Parteien zufrieden sind und die Gläubiger dann doch noch die Möglichkeit haben über die Zeit ihren Gewinn zu realisieren und nicht jetzt enorme Verluste zu machen.
Kann natürlich sein, dass wirklich einige Gläubiger fällig stellen werden, dies ist ja nicht auszuschließen, aber bei 160 Gläubigern bzw. Gläubigergruppen, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass etliche dies dann nicht möchten und nach weiteren Lösungen suchen.
Steinhoff hat ja nicht mit allen Gläubigern bzw. Gläubigergruppen verhandelt bzw. nach einer Verlängerung gefragt. Man hat laut Steinhoff ja nur bei einer repräsentativen Gruppe angefragt die dann abgelehnt hat, aber diese sprechen nicht für alle Gläubiger selbst wenn sie repräsentativ sind und auch bei denen könnte noch ein Sinneswandel eintreten bzw. die haben vielleicht oder sollten zumindest schon einen Plan B haben da sie ja damit rechnen mussten, dass der Vorschlag nicht durchgeht. Außerdem kann die Ablehnung einer weiteren Verlängerung auch nur als Druckmittel eingesetzt wurden sein, in der Hoffnung, dass dies ausreicht, um die Aktionäre mit Angst vor dem Totalverlust in die Richtung zu treiben, in der die Gläubiger sie haben wollen.
Das kann man nicht ausschließen und es scheint meiner Meinung nach auch nicht so abwegig zu sein. Bedeutet aber nicht, dass es auch so kommen muss, erst am Ende bzw. am 30.06.2023 werden wir es wissen! |