Viele haben jetzt wieder Angst, da die Aktie die letzten Tage deutlich gefallen ist. Wie Ulm jedoch angemerkt hat ist die Aktie von ihren Jahreshochs so weit noch nicht entfernt und das hier einige sogar wieder davon reden, wann die Aktie ein Pennystock wird ist nicht nachvollziehbar. Dies spricht eher dafür, dass hier viele einfach nur blindlinks auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind. Viele haben auch Angst, dass die Aktie stärker fallen wird als die Konkurrenten in der nächsten Zeit, da diese deutlicher gefallen sind. Der Grund hierfür liegt meiner Meinung nach jedoch eher auf der Geschäftsentwicklung. Jinko hat einfach nicht so stark abgegeben, da die Geschäfte im Vergleich zum Wettbewerb deutlich besser laufen.
Die Schnäppchenjagd bei Jinko ist mittlerweile genuaso vorbei wie an den. Die Anleger, die auf einen Turnaround im Solarsektor, inbesondere Jinko gesetzt haben sind zu Kursen von 2-10$ eingestiegen. Die jetztigen Anleger sind eher Spekulanten die auf weiter steigende Kurse hoffen / gehofft haben und ein paar Value Investoren, die deutliches Potenzial in den kommenden Jahren in der Aktie sehen (mir inklusive), unabhängig ob der Kurs mal 20% rauf oder runter geht.
Aber was hat sich denn nun getan die letzten 2 Wochen bei Jinko? Nichts! Die schwachen Zahlen einiger Konkurrenten belasten zur Zeit voraussichtlich den Aktienkurs.
Insgesamt lassen sich daraus aber 2 Szenarien ableiten.
Szenario 1: Der Turnaround der Solaraktien ist derzeit noch mit enormen Aufwändungen und Zeit verbunden. Dem wird sich Jinko nicht entziehen können und ebenfalls wieder deutlich Verluste erzielen.
Szeanario 2 und von mir präferiert: Es vollzieht sich dies, was früher auch in der Automobilindustrie stattgefunden hat. Bis Mitte der 50er Jahre gab es noch über 300 Automobilhersteller weltweit. Der Markt heute teilt sich auf gerade einmal 5-10 großen Hersteller auf, der Rest ist Nische! Das gleiche wird sich meiner Meinung nach auch in der Solarindustrie weiter fortschreiben. Wir sehen gerade, dass einige Hersteller teilweise enorme Probleme haben und weiterhin Probleme haben werden, was zwangläufig zu einer Konsoldierung der Unternehmen führen muss. Gleichzeitig haben diese Unternehmen aufgrund ihrer enormen Verschuldung nicht den Spielraum über den Preis Markt zu machen und die Konkurrenten anzugreifen.
Seht es doch einmal positiv: Die schlechten Zahlen der Konkurrenten geben Jinko deutlich mehr Spielraum, da Jinko eine gute Kostenstruktur hat und jetzt Investitionen tätigen kann aus denen sie zukünftig sichere und hohe Cashflows generieren können (siehe eigenbetriebe Solarparks in China). Da die anderen Marktteilnehmer nicht durch den Preis wird angreifen können, kann Jinko die Vorteile ihrer günstigen Herstellungskosten ausspielen, da sie sicherlich nicht selber mit Kampfpreisen in den Markt gehen werden.
Ob es so kommt weiß natürlich auch ich nicht. Aber wer hier Angst hat wenn die Aktie mal 20% sinkt, sollte sich vielleicht eher andere Werte suchen. |