Quelle finanzen.net
US-Rezession könnte als Kurstreiber für Bitcoin dienen
Anleger fürchten sich zunehmend vor Rezession in den USA • BlackRock mit überraschender These • Bitcoin könnte von Rezession profitieren
Die Sorgen vor einer US-Rezession nehmen wieder zu, da mehrere wirtschaftliche Indikatoren auf eine mögliche Abschwächung hindeuten. Die Zinssätze der US-Notenbank Fed, eine nachlassende Konsumnachfrage und anhaltende geopolitische Unsicherheiten belasten das Wachstum. Viele Experten erwarten, dass die US-Wirtschaft 2025 entweder eine milde Rezession oder ein sogenanntes "Soft Landing" erleben könnte - also eine Verlangsamung ohne tiefen wirtschaftlichen Einbruch. Ein entscheidender Faktor dabei bleibt, ob die Fed ihre Geldpolitik anpasst, falls sich die Lage verschärft.
"Wenn man sich externe Prognosen ansieht, haben die Prognostiker die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Allgemeinen etwas angehoben, aber immer noch auf einem relativ moderaten Niveau. [Sie] ist zwar gestiegen, aber nicht hoch", hatte Fed-Chef Jerome Powell während der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid erklärt. Zuvor hatte Mark Zandi, Chefökonom von Moody’s Analytics, gegenüber CNN geäußert: "Die Rezessionsrisiken sind unangenehm hoch und steigen weiter".
Kurstreiber für Bitcoin? Obwohl eine Rezession mit wirtschaftlicher Unsicherheit einhergeht, könnte sie für eine Anlageklasse sowohl kurzfristige als auch langfristige Wachstumschancen bieten: Den Bitcoin. Einer überraschenden Analyse des US-Vermögensverwalters BlackRock zufolge könnte eine US-Rezession als ultimativer Kurstreiber für die nach wie vor größte Kryptowährung wirken. Während einer Rezession verlieren traditionelle Anlageklassen wie Aktien oft an Wert, da Unternehmen mit sinkenden Gewinnen, höheren Finanzierungskosten und nachlassender Nachfrage kämpfen. Anleger könnten daher vermehrt nach alternativen Wertaufbewahrungsmitteln suchen, wobei Bitcoin oft als "digitales Gold" betrachtet wird.
Rezession als "starker Katalysator" Seitdem Donald Trump am 20. Januar dieses Jahres erneut in das Amt als Präsident der Vereinigten Staaten eingeführt wurde, ist der Bitcoin-Kurs um über 16 Prozent eingeknickt (Stand: 01. April 2025). Wurde zunächst noch eine Krypto-Rally dank des zu erwartenden wirtschaftspolitischen Kurses Trumps prophezeit, zeigt die tatsächliche Performance ein anderes Bild. Kryptowährungen befinden sich seit Jahresbeginn regelrecht auf einer Achterbahnfahrt. Hatte der Bitcoin im Januar noch ein Allzeithoch bei rund 109,115 US-Dollar erklommen, kostete ein Coin zuletzt noch etwa 85.058 US-Dollar (Stand: 01. April 2025).
Inmitten neuer Zolldrohungen und anderen Turbulenzen überraschte BlackRock jüngst allerdings mit der optimistischen Analyse. In einem Interview mit Yahoo Finance prognostizierte Robbie Mitchnick, Global Head of Digital Assets bei BlackRock, dass eine Rezession in den USA sich durchaus positiv auf den Bitcoin auswirken könnte: "Der Kryptomarkt hat sich möglicherweise mit seinen Erwartungen hinsichtlich der Geschwindigkeit von Deregulierung und anderen Katalysatoren überschätzt". Zugleich merkte er aber auch an: "Ich weiß nicht, ob wir eine Rezession erleben werden oder nicht, aber eine Rezession wäre ein starker Katalysator für Bitcoin", insbesondere aufgrund der Eigenschaft als sicherer Hafen während Krisen. Bitcoin sei knapp, dezentral und unabhängig, was ihn gerade in ökonomischen Krisenzeiten attraktiv mache, so der Experte. "[Bitcoin] verfügt über eine hohe Liquidität, das heißt, er profitiert von erhöhten Staatsausgaben, der Anhäufung von Defiziten und niedrigeren Zinssätzen - alles typische Merkmale eines rezessiven Umfelds", betonte Mitchnick.
Mitchnick merkte dabei gegenüber Yahoo Finance aber auch an, dass viele professionelle Anleger den derzeitigen Rücksetzer am Markt als Chance sähen: "Einige der erfahrensten Bitcoin-Akkumulatoren, mit denen wir sprechen, nutzen diesen Rückgang als Kaufgelegenheit".
Redaktion finanzen.net
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