Es ist wirklich derzeit hoch interessant zu sehen wie der Großen Koalition die Wähler weg laufen und gleichzeitig die Grünen davon profitieren. Zumindest wenn es nach den Umfragen geht. In Westdeutschland sind die Grünen seit gut 3 Monaten ganz klar die Nr. 2.
Nimmt man mal die Entwicklung der Umfragen in Bayern her, dann sieht man das haargenau. Als Beispiel nehme ich mal die Umfrageentwicklung der AfD nahen INSA her:
CSU aktuell: 34% (August: 36%, Juni: 41%) Grüne aktuell: 17% (August: 15%, Juni: 13%) AFD aktuell: 14% (August: 14%, Juni: 14%) SPD aktuell: 11% (August 13%, Juni 13%)
Der Link dazu:
https://www.merkur.de/politik/...er-trifft-es-heftig-zr-10105575.html
Wenn es denn wirklich so kommen sollte wie die Umfragen zeigen, dann würden die Grünen ihre Stimmenzahl gg. den Bundestagswahlen vor einem Jahr in Bayern fast verdoppeln !! Grüne BTW 2017: 9,8% - CSU BTW 2017: 38,8% - AfD BTW: 2017: 12,4%). Darüber sollte sich mal die CDU/CSU Gedanken machen und nicht immer krampfhaft versuchen dieser völkischen AfD nachzueifern. Ist jedenfalls meine Meinung, denn die Mehrheit der Deutschen möchten wohl von der völkischen Ideologie gar nichts wissen, für die Mehrheit der Deutschen war das 3. Reich auch kein Vogelschiß, für die Mehrheit der Deutschen ist wohl Hetze widerlich und die Mehrheit der Deutschen wollen wohl auch keinen Nationalismus. Wär ja ohnehin wohl der Untergang Deutschlands, denn bekanntermaßen haben wir keine Bodenschätze zu verkaufen und leben halt mal zu 30 bis 40% vom Export. Darüber sollten sich mal die ach so besorgten Nationalisten Gedanken machen.
Ich wünsche mir endlich mal wieder ordentliche, vernünftige politische Diskussionen über Probleme in Deutschland (z.B. Wohnungen, Pflege, Klimaschutz, Rente, Löhne im unteren Sektor) und nicht immer das selbe Gepluppere über Flüchtlinge oder Instrumentalisierung von irgendwelchen Straftaten. Das geht mir echt voll auf den Sack und ist für mich nichts anderes wie naiv. Der Grad an "neuen Faschismus und Nationalismus" steht und fällt mit der Politik anderen Parteien bzw. deren Problemlösungen und dass es schlicht und einfach keine einfache Lösungen ala der Populisten gibt muss/sollte man wohl auch mal wieder herausstellen. Insofern ist es meines Erachtens viel wichtiger über die anderen Parteien Gedanken (und Sorgen) zu machen. Wobei Populismus nichts anderes ist wie eine sehr „dünne Ideologie“ mit einfachen Lösungsvorschlägen, bei der dazu noch die Gesellschaft in zwei Gruppen aufgeteilt wird: Auf der einen Seite das „reine Volk“, das ja eigentlich niemand definieren kann, denn jeder ist nun mal ein Individuum, und auf der anderen Seite die "Gutmenschen" ala AfDler und die "korrupte Elite“. Ich bin nun wahrlich kein SPD Wähler, aber ich kann mir eine soziale Marktwirtschaft ohne eine SPD nicht vorstellen.
Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass man die AfD einfach so gewähren lassen soll. Nein man muss dem AfD Mainstream ganz klar zeigen, dass sie bei weitem nicht das "Volk" repräsentieren, sondern dass sie nichts anderes sind als eine nationalistische Minderheit in unserem Lande. Darum muss es meiner Erachtens aktuell so sein, dass man auf der "Straße" gegen die AfD Flagge zeigt. So wie am Wochenende in Nürnberg. Da haben gut 1.500 Menschen gegen die AfD demonstriert als der Meuthen gekommen ist:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/...eren-gegen-afd-1.8135025
Wie problematisch bzw. welch große Gefahren gerade von der Rechtsaußen-Szene kommt zeigt ja nicht nur, dass in Sachsen 2 LKA Polizisten sich den Decknamen des Neonazisterroristen Uwe Bönhardt ausgesucht haben (so etwas ist einfach nur noch widerlich), sondern auch die heutige Meldung, dass in Chemnitz 6 mutmaßliche Rechtsterroristen von der Bundesanwaltschaft festgenommen wurden, die eventuell Anschläge vorbereitet haben zum Tag der Deutschen Einheit:
https://www.tagesschau.de/inland/rechtsterroristen-101.html
Dass seit Chemnitz, als die AfD ihre Tarnkappe abgelegt hat als sie auf dem "Trauermarsch" mit den Rassisten von Pegida und dieser rechtsradikalen Pro Chemnitz-Bewegung Seit an Seit gelaufen sind, rechtsextreme Gewalt zugenommen hat, das dürfte wohl jedem aufgefallen sein, der nicht ideologisiert ist. Dazu ein Artikel von der "Zeit" mit "Rechtsextremismus - Die neue Dynamik der Gewalt:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...zeitde_share_link_x
ich bin da ganz bei Kubiki, der am Freitag im Bundestag gesagt hat: "Es gab ein Bild in Chemnitz, wo grölende Neonazis mit Hitlergruß und nationalsozialistischen Parolen durch die Gegend gelaufen sind; ich will über die Anzahl gar nicht diskutieren. Ob das nun Hunderte oder Tausende waren: Ich finde, Herr Gauland, dass die AfD eine besondere Verantwortung hat, und zwar deshalb, weil die AfD den Resonanzboden dafür abgegeben hat, dass diese Leute glaubten, sich öffentlich so präsentieren zu dürfen. Sie haben zu einem Trauermarsch aufgerufen. In Wahrheit ging es Ihnen gar nicht um das Opfer. Es ging Ihnen nicht um das Opfer. Es ging Ihnen darum, dass Täter ausländischer Herkunft dieses Opfer produziert haben. Es ging Ihnen um die Täter und nicht um das Opfer. Der Inhalt der Botschaft, die Sie senden wollten, war: Ein Deutscher ist von Ausländern getötet worden.":
https://www.theeuropean.de/wolfgang-kubicki/...-es-nicht-um-die-opfer
Für mich ist die AfD auch der Resonanzboden der Rechtsaußenszene. Hier mal 2 rechtsradikale/rechtsextreme Gewalttaten vom Wochenende:
Der Fremdenhasser Typ, der vor 3 Tagen einen Brandsatz auf das Gelände der Asylunterkunft im sächsischen Werdau geworfen hat ist gefasst worden:
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/zwickau/...schlag-werdau-100.html
Ein Biodeutscher Rassist hat am Wochenende in Köln einen 24-jährigen Türken mit dem MEsser angegriffen und im Gesicht verletzte:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/...dliches-motiv-a-1230876.html
Diese sich für eindeutig deutlich zunehmende rechte Gewalt ist für mich eine Gefahr und dafür trägt die AfD für mich eine ganz klare Mitverantwortung. Wie sagte Kubiki: die AFD ist dafür der Resonanzboden. |