Im Endeffekt können wir sagen: Mit einem vorläufigen Wachstum von 18 % im dritten Quartal kann das Tech-Unternehmen nicht die Erwartungshaltung erfüllen. Außerdem prognostiziert das Management nun nicht mehr die Billings-Milliarde für das Geschäftsjahr 2023. Im neuen Jahr 2022 soll das Umsatzwachstum im oberen Zehnerbereich liegen. Immerhin: Es ist noch ein Wachstum. Aber kein besonders starkes mehr. Dass die Investoren verunsichert sind, ist daher offensichtlich. Ein Minus von inzwischen fast 29 % in zwei Tagen ist alles andere als wenig.
Immerhin: Nicht teuer für eine Wachstumsaktie Die TeamViewer-Aktie ist jedoch inzwischen nicht mehr teuer, selbst für eine Wachstumsaktie nicht. Gemessen an einer Marktkapitalisierung in Höhe von 3,3 Mrd. Euro und den besagten Billings könnte das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei ca. 6 für das laufende Geschäftsjahr liegen. Für ein Umsatzwachstum von 18 % und einen weiterhin dynamischen Akteur ist das jedenfalls nicht teuer. Oder: Es könnte wieder Potenzial vorhanden sein.
Zumal das Management unternehmensorientiert am Ausbau der Wachstumsgeschichte feilt. TeamViewer möchte zukünftig die Schulen von seinen Videolösungen überzeugen und setzt dabei auf datenschutzkonforme Lösungen. Ohne Zweifel könnte das Wachstum über kurz oder lang bedeuten.
Vielleicht ist die TeamViewer-Aktie in der Gunst der Investoren daher nicht gerade hoch angesehen. Allerdings könnte es sich anbieten, zumindest einmal zu erörtern, ob die Bewertungslage für die Chance in dem Wachstumsmarkt nicht wieder attraktiv ist. |