Guter Hinweis. Ich denke, dass viel für Deine Theorie spricht. Vermutlich kennen einige von uns Leute, die bis heute darauf warten, dass ihre Telekom Aktien wieder auf den Einstiegspreis des zweiten (39,50 €) und dritten Börsengangs (66,50 €) steigen :-). Auch die TMT Fonds, die um die Jahrtausendwende viele Fondsanleger gekauft haben, lagen noch 10 Jahre später mit 70-90 % Kursverlust in vielen Depots.
Diesen Ankereffekt, dass Anleger unbedingt ihren Einstandskurs wiedersehen wollen, gibt es - nicht nur bei Privatanlegern.
Ein Fondsmanager, mit dem ich über Ökoworld gesprochen habe, sagte mir, dass ich mich auf größere Mittelabflüsse einrichten sollte, wenn die Highwatermarks erreicht werden. Bei ihm im Fonds sind einige institutionelle Anleger nach einem Kursrutsch so lange dabei geblieben, bis die Fondskurse wieder so stark gestiegen sind, dass Performancefee angefallen wäre. Kurz vor Erreichen der Highwatermarks haben sie ihre Anteile zurück gegeben. Nun haben die Ökoworld Fonds vermutlich nicht so viele institunelle Anleger, aber eben Privatanleger, die ihren Einstandskurs gerne wieder sehen möchten.
Übrigens gilt das nicht nur für die Ökoworld-Fonds. Sondern auch für die Ökoworld Aktie. Wenn man sich mal den Chart und die Aktienumsätze seit Ende 2019 anschaut ist klar, dass es ein langer und schwerer Weg nach oben ist, weil das einfach so viele Aktionäre sein werden, die froh sind, wenn sie zu ihrem Einstandskurs wieder raus kommen.
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