Wenn Arbeit arm macht

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neuester Beitrag: 15.01.09 18:35
eröffnet am: 12.01.07 16:42 von: 007Bond Anzahl Beiträge: 43
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12.01.07 18:22
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13436 Postings, 8714 Tage blindfishstimmt schon, karlchen...

die löhne sind nur das ergebnis - viele der ursachen werden hier im thread ja auch angesprochen...  

12.01.07 18:32
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24273 Postings, 8871 Tage 007Bond@KarlchenII

Das Problem liegt offensichtlich darin, dass hoch bezahlte Manager Vergütungen wie in den USA üblich beziehen wollen, ihren Arbeitnehmern nach Möglichkeit aber nur das zukommen lassen möchten, was diese vergleichsweise in einem Billiglohnland erhalten würden. Um das auch durchsetzen zu können "drohen" sie der Politik mit einem Standortwechsel, wenn ihren "Forderungen" nicht politisch der Weg geebnet wird. Den Standortwechsel führen sie zu guter LEtzt aber dennoch aus und lassen sich das natürlich auch noch von unseren Steuergeldern finanzieren - ähm ... das nennt man dann subventionieren!  

12.01.07 18:35
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7953 Postings, 6361 Tage Skyline2007das pack sollte es verboten werden

einen 2 job , geschweige den noch mehr anzunehmen.

ich müsste meinen chef fragen ob ich noch nebenbei was machen darf , auf 2 ter karte und so.

meint er nein habe ich es zu unterlassen.

dieses pack schreibt ihre eigenen gesetze.

mfg skyline  

12.01.07 18:52
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9061 Postings, 8551 Tage taosHappydepot

zieh nach Bayern, da gibt es keine CDU.

 


Taos

The Web killed the radio Star

 

12.01.07 19:01
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12175 Postings, 8394 Tage Karlchen_IIpate - schon richtig.

Das ist eines der Probleme - die Löhne sind massiv hinter den Gewinnen zurückgeblieben.   Dann muss man sich auch nicht wundern, dass im Außenhandel immer neue Rekorde gefahren werden, die Inlandsnachfrage aber darbt. Das konnte aber nur mit dem Euro laufen - denn ohne den wäre die D-Mark kräftig aufgewertet worden, so dass der Effekt der Lohnzurückhaltung verraucht wäre.

Und noch einen oben darauf gesetzt. Da wir an den Euro gebunden sind, müssen wir auch die Leitzinsen der EZB ertragen. Die orientiert sich bei der Zinsfestsetzung natürlich nicht nur an der Infaltionsrate bei uns (die sehr niedrig ist), sondern an der im gesamten Euroraum. Somit finanzieren wir den Immobilienboom in Spanien mit - wie auch die hohen Lohnsteigerungen etwa in Irland.

Dazu kommt noch der organisierte Schwachsinn der Finanzpolitik: Wer Sparen zur Tugend erhabt, muss sich nicht wundern, dass ihm die Einnahmen wegbrechen. Eine Volkswirtschaft ist nämlich was völlig anderes als ein Karnickelzüchterverein. Aber das erzähle mal einer manchen Dünnbrettbohrern unter unseren Politikern.

Die Krone der Dämlichkeit trägt aber unsere Bundeskanzlerin. Was wurde sie nicht vor einem Jahr gelobt, dass jene war, die die die Reibereien bei den Haushaltsplanverhandlungen der EU geschlichtet hat. Klar - war ja auch kein Problem. Sie hat das Füllhorn ausgeschüttet - und alle waren es zufrieden. Waren allerdings unsere Steuergelder, die nun unserem Wirtschaftskreislauf entzogen werden. Und unsere bekanntermaßen selten dämlichen Medien haben Beifall geklatscht. Niemand hat gefragt, ob das, was sie gemacht hat, nicht eine Verletzung ihres Amtseides war. Was es meines Erachtens ist.


Oder so - die Deutschen sind so doof, dass sie auch keine bessere Regierung verdienen.  

12.01.07 19:07

12175 Postings, 8394 Tage Karlchen_IISoorry - meine statt pate natürlich bond o. T.

14.01.07 21:07
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8451 Postings, 7287 Tage KnappschaftskassenIst es nicht die Aufgabe des Staates seine

Bürger zu schützen? Das hier viele wehrlose schamlos ausgenützt werden und Löhne erhalten die sittenwidrig sind hat saogar die Bild gemerkt. Wer es nicht gemerkt haben sind viele Politiker und auch meine Liberale Partei. Selbst die neoliberale USA hat es fertig gebracht Mindeslöhne einzuführen und das nicht zu unrecht, weil sonst es zu einer Dumpinglohnspirale kommt die sich immer weiter nach unten zieht. Ein Staat wir Deutschland kann nicht von den geringfühig Beschäftigen, 1 Euro Jober und von Leute leben die Sittenwidrig ausgeplündert werden. Die Büchse Pandora hat zwar die Vorgänger Regierung aufgemacht als sie es für richtig hielt 1 Euro Jpbs über den Klee zu loben und die Menschen die davon lebten eigentlich unmündig machte. Aber die jetzige Regierung ist aber auch zu feige die Büchse der Pandora zu schließen und das heißt nun mal Mindeslöhne einführen, anonyme Denozantentelefonnummer zu installieren, Gesetze mit Straftatbestände beschließen,  damit ganz bestimmte Unternehmer und moderne Sklaventreiber das Handwerk gelegt wird.  Ich bin zwar kein Fan von Mindeslöhne, aber aus eigener Erfahrung als Selbstständiger weiß ich, dass es auch im Unternehmerlager Schweinehunde gibt die über Leichen gehen, diese Unternehmer schaden nicht nur die Ausgebeuteten, sondern der Konkurrenz und am Ende den ganzen Staat!

Meinen segen haben die Mindeslöhne weil sie mir als Unternehmer faire und kalkulierbare Rahmenbedingungen schaffen und kein Nachteil dastellen. Und die wo die Dienstleistung am Ende zahlen müssen könne sich ganz sicher diese Leute leisten!

Und bitte keine Häme aus dem linken Lager, das habe ich wirklich sehr ernst gemeint, denn ich habe auch mal in Armut gelebt und bis heute nicht vergessen wie das ist!(Es war Scheiße)

Gruß Knappschaftskassen  

17.04.07 21:45
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24273 Postings, 8871 Tage 007BondHartz IV fordert erstes Todesopfer in Deutschland

Arbeitsloser in Speyer verhungert

Soziale Hilfe wurde vom Amt mehrmals abgelehnt

Speyer - Armut hat in Deutschland ein Todesopfer gefordert. Ein 20-jähriger arbeitsloser Mann aus Speyer ist in seiner eigenen Wohnung verhungert. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Polizei am Dienstag mitteilten, ergab die gerichtlich angeordnete Obduktion des am Sonntag gefundenen Leichnams, dass der arbeitslose Mann an einer Unterversorgung der Organe verstorben ist. Ganz offenkundig hatte er seit mehreren Monaten keine ausreichende Nahrung mehr zu sich genommen. Die 48-jährige Mutter, die ebenfalls in der Wohnung gefunden worden war, befand sich ebenfalls in einem schlechten körperlichen Zustand und ist in ärztlicher Behandlung. Bei ihr besteht jedoch keine akute Lebensgefahr.

Die Frau gab an, dass sie aus Geldmangel keine Nahrungsmittel habe kaufen können. Sie hatte offenbar früher soziale Zuwendungen erhalten, jedoch seit einiger Zeit keinen Antrag mehr auf Unterstützung gestellt.

Der Sohn hatte sowohl Arbeitsangebote als auch Untersuchungen ausgeschlagen, und daher ebenfalls seit einiger Zeit keine sozialen Hilfeleistungen mehr erhalten. Die Mutter beschrieb ihren Sohn als depressiv und antriebslos. Sie sagte gegenüber der Justiz aus, dass der 20-Jährige ihr gegenüber mehrmals den Wunsch geäußert habe, sterben zu wollen. Der tote Mann war zusammen mit seiner Mutter am Sonntag von einem Polizeibeamten in der Wohnung gefunden worden. Die Polizei war dabei einem Hinweis von Bekannten der Mutter nachgegangen, die den Verdacht hegten, dass etwas nicht in Ordnung sei. ddp

Quelle: Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/archiv/18.04.2007/3208556.asp


Kommentar: Wie tief nur ist unser Sozialstaat gefallen?  

17.04.07 21:55
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9500 Postings, 6762 Tage Der WOLFja was denn nun??

"""Soziale Hilfe wurde vom Amt mehrmals abgelehnt"""

"""Sie hatte offenbar früher soziale Zuwendungen erhalten, jedoch seit einiger Zeit keinen Antrag mehr auf Unterstützung gestellt"""

"""Der Sohn hatte sowohl Arbeitsangebote als auch Untersuchungen ausgeschlagen, und daher ebenfalls seit einiger Zeit keine sozialen Hilfeleistungen mehr erhalten"""

Kommentar: Was soll man tun wenn sich einer nicht helfen lassen will? Sondereinsatzkommando und Zwangsernärung?



Gruesschen
 
Der WOLF
 

17.04.07 22:15
1

24273 Postings, 8871 Tage 007Bond@DerWolf

Soll man deswegen Menschen die krank sind einfach verrecken lassen? Der Staat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern.

Sehr brisant erscheint mir die zweite Überschrift: "Soziale Hilfe wurde vom Amt mehrmals abgelehnt".

Vielleicht hatte der junge Mann einen Bandscheibenvorfall und man wollte ihn zum Spargelstechen als Ein-Euro-Jobber verpflichten?

"Die 48-jährige Mutter, die ebenfalls in der Wohnung gefunden worden war, befand sich ebenfalls in einem schlechten körperlichen Zustand und ist in ärztlicher Behandlung. Die Frau gab an, dass sie aus Geldmangel keine Nahrungsmittel habe kaufen können. Sie hatte offenbar früher soziale Zuwendungen erhalten, jedoch seit einiger Zeit keinen Antrag mehr auf Unterstützung gestellt."

Sind die Gründe bekannt weshalb die Frau (also die Mutter des Verhungerten) keinen Antrag mehr gestellt hat - vielleicht hat das Formular nicht mehr verstanden und ausfüllen können und niemand vom Amt wollte ihr helfen?? Fragen über Fragen ...  

17.04.07 22:20

3030 Postings, 7057 Tage ORAetLaboraKann einfach nicht sein...

Es gibt einfach in Deutschland in allen Bereichen zig Vorschriften, Verordnung und Gesetze...

Harz4, Finanzamt, Verkehrsordnung oder sonstiges...


Bitte behandelt andere Forumsmitglieder so, wie man George Bush, Putin, den Olmert oder Merkel behandeln würde: mit Respekt, Anstand und Höflichkeit.  

17.04.07 23:17
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1857 Postings, 6268 Tage HagenstroemDas Prinzip der natürlichen Auslese

Der hart umkämpfte Markt für soziale Belange fordert seine Opfer oder wenn man es mit der karlschen Primitivlogik aus Posting 30 umschreiben müsste:

Die Einkünfte der Bedürftigen aus dem staatliche Sponsoring hinken massiv hinter den Unternehmensgewinnen zurück.

Der Karnikelzüchterverein ist somit ein elementarer Bestandteil der Sozialversicherung von Morgen, schlummert in ihm doch noch immer das bewährte, aber verkümmerte Know How vergangen geglaubter Tage, welches auch zu Krisenzeiten mit etwas Eigeninitiative im Garten, im Keller oder im Hinterhof den Weg zur autarken Nahrungsbeschaffung ermöglicht und damit ein Überleben sichert. Zumindest solange, wie s.g. Experten der Markt- und Planwirtschaft regelmäßig mit ihren Großversuchen scheitern das Leben der breite Masse fremdbestimmt verbessern zu wollen.

Wenn die Denker im modernen Deutschland von heute nicht nur die Aufwendungen für das Soziale als Grund für den Verfall der Arbeitsmoral ausmachen und daraus Umstand und Grund der Massenarbeitslosigkeit ableiten, sondern mit der massiven Kürzung dieser Aufwendungen auch noch meinen Massenarbeitslosigkeit bekämpfen zu können, dann sollte der Weg des Einzelnen schnellstmöglichst zum nächsten Baumarkt führen, um das Material für den Bau von Kleintierstallungen zu besorgen.  

30.11.07 07:53
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24273 Postings, 8871 Tage 007BondEinkommensschere öffnet sich weiterhin

Einkommensschere öffnet sich immer weiter

Der Anteil der Nettolöhne am Volkseinkommen erreicht einen neuen Tiefstand, wie aus aus einem Bericht der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht.

Trotz des Wirtschaftsaufschwungs sind die Einkommen in Deutschland weiterhin zunehmend ungleich verteilt. Der Anteil der Löhne am Volkseinkommen ist weiter zurückgegangen. Dies ist das Ergebnis des neuen "Verteilungsbericht", den das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am gestrigen Donnerstag vorstellte.


Foto: Pixello

"Die Nettolohnquote hat ein historisches Tief erreicht" sagte der WSI-Verteilungsexperte Claus Schäfer. Die Löhne machten im ersten Halbjahr 2007 nur noch 38,8 Prozent des privat verfügbaren Volkseinkommens aus. Bereits im Jahre 2006 hatte diese Quote nur noch 40,5 Prozent betragen. Zum Vergleich: Im Jahr 1960 lag die Quote bei knappen 56 Prozent. "Die Nettoeinkommen aus abhängiger Arbeit profitieren nicht vom Aufschwung", erklärte Schäfer.

Die Einkommensanteile aus Gewinnen und Vermögen legten hingegen abermals zu. Im ersten Halbjahr dieses Jahres machte dieses Vermögen 36,6 Prozent des privat verfügbaren Einkommens aus. Im Jahre 2006 lag diese Quote noch bei 33,8 Prozent. Die Einkommensanteile aus Gewinnen und Vermögen fließen dabei nur einer relativ kleinen Personengruppe zu. Der Rest des Volkseinkommens errechnet sich aus Transferzahlungen wie Rente, Kindergeld oder Arbeitslosengeld.

Noch einen weiteren Tiefstand meldete das WSI gestern: Die Kaufkraft der Arbeitseinkommen macht nur noch rund ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage aus. Die Zahlen zeigten, wie zweifelhaft eine "nachhaltige Entwicklung der Binnennachfrage sei", so Schäfer. Ein nur vom Export getragener Aufschwung aber sei "labil", je mehr sich "erkennbare weltwirtschaftliche Risiken verstärken", erklärte der Experte.

Der Bundesregierung stellt Schäfer ein zwiespältiges Zeugnis aus. Die jüngeren fiskalischen Maßnahmen bedeuteten eine "Umverteilung von unten nach oben". Die Mehrwertsteuererhöhung, die Abschaffung der Pendlerpauschale, die Senkung des Sparerfreibetrages belasteten kleine Einkommen überproportional. Die Unternehmenssteuerreform, die Abgeltungssteuer bei Kapitaleinkünften und die Erbschaftsteuer begünstigten zudem hohe Einkommen und Vermögen. Gleichzeitig herrsche aber bei der großen Koalition eine "gewisse Nervosität" angesichts der Verteilungsprobleme.

Quelle: TAZ Berlin

http://www.taz.de/nc/1/politik/deutschland/...src=HL&cHash=6fcf57af7c

 

30.11.07 08:17
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4742 Postings, 6141 Tage stan2007..ist immer wieder ein besonderes thema hier

bei ariva.....

...ich  vertrete die arbeitnehmerseite...und der leitspruch sollte doch für jeden sein:

"das einkommen muß für das auskommen reichen"...aber nein,hier muss gespart werden,zum wohle des shareholder value....wenn ich das schon immer lese,könnte ich kotzen...

je mehr der gemeine arbeiter ums "finanzielle überleben" kämpfen muss...über 2.job usw.desto mehr arbeitskraft und motivation entzieht man ihm....das hat doch zur folge,dass immer schlechtere leistung abgeliefert wird und das kostet am ende des tages nur wieder geld...aber das wird so nicht gesehen....

...einen schönen spruch von einem ex-chef....ein mitarbeiter der 30 jahre im unternehmen war und entlassen werden sollte,weil keine arbeit mehr für ihn da war...."der soll dankbar sein,dass er 30 jahre hier arbeiten durfte"soviel zur sozialen verantwortung...

das es auch anders geht,ist mir bewußt....aber leider greift die managerelite immer weiter zu solchen maßnahmen....leiharbeiter ist auch so ein klasse thema....die bekommen nur die arbeit bezahlt,die sie tatsächlich leisten...oder noch besser,dienstleister....die sind auch noch aus der mitbestimmung der betriebsräte....also,noch besser zu versklaven....

wie weit soll,wie weit kann das noch gehen???....ich befürchte das der gemeine deutsche sich noch eine ganze zeit weiter quälen läßt,aber es wird der punkt kommen,an dem er aufsteht und dann kracht es wieder richtig....meine hoffnung ist,dass die politiker und manager bald wieder zur vernunft kommen...sitzen wir  nicht irgendwie alle in einem boot....!?  

30.11.07 08:22
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13436 Postings, 8714 Tage blindfishganz genau so ist es, stan...

30.11.07 09:47

19524 Postings, 8492 Tage gurkenfrederster schritt der nix kostet

(außer den paar wählerstimmen der vermögenden), wäre, auch auf kapitalerträge und mieteinkünfte sozialversicherungsbeiträge zu erheben. aber das werd ich wohl nicht mehr erleben.


mfg
GF

 

30.11.07 14:53
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36845 Postings, 7526 Tage TaliskerNicht nur für Klaus_Dieter geeignet

Der Bericht von Claus Schäfer ein wenig genauer, auch mit den direkten Quellenangaben zum Original:
http://www.nachdenkseiten.de/cms/...ient=1&lang=1&idcat=44&idart=1206

Arme Unternehmer, dreiste Arbeitnehmer in dieser Republik aber auch. Wie sachte unser aller Kanzler a.D. völlig richtig: Wichtig ist, was hinten rauskommt.
Gruß

Talisker  

15.01.09 18:35
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24273 Postings, 8871 Tage 007BondEs hat sich nichts geändert ...

Immer mehr Erwerbstätige trotz Job armutsgefährdet

Immer mehr Menschen in Deutschland droht einer Studie zufolge trotz eines Vollzeitjobs das Abrutschen in Armut. Ihr Anteil habe sich bereits zwischen 1999 und 2005 von drei auf sechs Prozent erhöht, berichtete jetzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) belegt die IAB-Studie, wie dringend erforderlich Mindestlöhne nicht unter 7,50 Euro pro Stunde seien. Es dürften nicht noch mehr Arbeitskräfte «in den Sog nicht existenzsichernder Arbeit gezogen werden», betonte DGB- Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Dies gelte insbesondere für die Leiharbeit, wo jeder achte Arbeitnehmer von Vollzeitarbeit nicht leben könne und auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen angewiesen sei.

Die Grünen im Bundestag sehen in der IAB-Studie ein Armutszeugnis für die schwarz-rote Koalition, deren Untätigkeit sich nun räche. Daran ändere auch das Konjunkturpaket II nichts.

Zudem müsse die Abgabenlast für kleine Einkommen spürbar gesenkt werden, forderte die Grünen- Abgeordnete Brigitte Pothmer.

Quelle:
http://www.ftd.de/politik/deutschland/...rmutsgef%E4hrdet/461272.html  

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