"Wer mit dem Geist der Traurigkeit geplagt wird", dem empfiehlt Luther, "der soll aufs höchste sich hüten und vorsehen, daß er nicht allein ist." Der Bahnhof, dessen "Gliedmaßen" schon so lange fort sind, dessen benachbarte Parkanlage schon so lange Geschichte ist, daß mir vorkommt, als ich 1997 nach Stuttgart kam, war alles schon verloren – auch wenn ich mit der Naivität des frisch Zugezogenen glaubte, bei der Ausstellung im Bahnhofsturm handle es sich um eine Dokumentation glücklich gescheiterter, verquerer Architekturphantasien –, jetzt ist auch sein Herz an der Reihe. Welches freilich anders als Seitenflügel und Park nicht einfach herausgerissen werden soll, sondern eine "Verwandlung" erfährt, die notwendige Verwandlung, die sich daraus ergibt, nicht mehr "Ziel" zu sein, sondern "Durchgang" oder "Übergang" (manche meinen "Untergang"). Und solcherart wird jenes neue Herz die Zuneigung und Pflege erhalten, die dem alten Herzen verwehrt blieb.
Persil mit Gummibär
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