"Und dir Frodo Beutlin schenke ich das Licht Eärendil´s, unseres geliebten Sterns. Möge es dir ein Licht sein an dunklen Orten, wenn alle anderen Lichter ausgeh´n." Das haben bestimmt viele schon einmal gelesen oder gesehen. Aber ich bin weder eine Elbenkönigin noch habe ich eine Phiole zu verschenken. Ich habe mir nur einmal die Mühe gemacht durchzurechnen unter welchen Umständen Eurobonds ohne Nachteile für die Bundesrepublik anstelle der deutschen Anleihen ausgegeben werden können. Ich komme dabei zu einem überraschenden Ergebnis. Die gegenwärtige Wirtschaftslage führt in dem derzeitigen Sparverhalten des BM Finanzen zwangsläufig nicht nur zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt, sondern darüberhinaus auch zu einem Rückgang der Verschuldung und zwar absolut. Die Folge davon ist ein verminderter Finanzbedarf des Bundes, der auf dem Kapitalmarkt als Anleihen besorgt werden muss. Daran schliesst sich eine Veränderung der Haltung der Kreditinstitute an, die dann nicht mehr in dem sicheren Hafen anlegen können, sondern entweder in raueren Gewässern ankern müssen oder das Geld gar nicht anlegen können. Nicht anzulegen hat mindestens die Inflationsrate als direkten Verlust zur Folge. Um dies zu vermeiden, werden also "mindere" Anleihen angenommen werden müssen. Damit stehen nunmehr auch die Grössenordnungen zur Verfügung, die bei einer Umwandlung aller Anleihen (unter Beibehaltung bzw. Mischung der Ratings) im Verhältnis zu den gegenwärtigen Anleihen berechnet werden können. Das macht derzeit für die Bundesanleihen etwa 1,92%. Für Eurobonds wären derzeit bis zu 4,1% Zinsen zu bezahlen. Da jedoch die Kapitalsumme in Zukunft die bisherigen 1,92% nicht annähernd ausschöpfen könnte, da der Bund nicht soviel benötigt, würde der Überschuss notgedrungen den Nachfrageüberhang soweit steigern, dass das Niveau von derzeit 4,1% deutlich in Richtung 1,92% gedrückt werden würde. Der Grad der Zinssenkung hängt dabei direkt vom Schuldenstand Deutschlands ab, je weiter der sinkt desto mehr sinkt auch der Zinssatz für die Eurobonds. Unter diesen Umständen würde für die Verschuldung Südeuropas eine Trendwende eingeleitet werden, denn sowohl in Spanien als auch in Italien liegt die derzeitige Rezession bei nicht ganz 1% was in der Summe nicht einmal den Unterschied von jetzt über 6% für die Anleihen zu dann 1,92% ausmacht. Somit wären die Haushalte dieser Länder auf einem Wachstumskurs bei Beibehaltung der benötigten Geldmenge. Das bedeutet, dass Investitionen möglich wären. Und dir Angela Merkel schenke ich den Rat des Chartlords. Möge er dir eine Hilfe sein, wenn die Lichter in anderen Ländern ausgeh´n. Der Chartlord |