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§ Zur News-Übersicht DruckansichtDruckansicht Empfehlung versendenEmpfehlung versenden Freenet: 7 oder 11 Euro?
Martin Weiß Die Aktie des Mobilfunkers Freenet hat zuletzt kräftig Federn gelassen, bislang summiert sich das Minus auf mehr als 20 Prozent. Nach dem Bruch einer wichtigen charttechnischen Unterstützung wurde der Stopp des AKTIONÄRs ausgelöst - es drohen weitere Verluste.
Ende März hat DER AKTIONÄR die Freenet-Aktie bei knapp über neun Euro letztmalig zum Kauf empfohlen und lag mit der Einschätzung richtig - kurzfristig zumindest. Das Papier kletterte in den Folgetagen bis auf 9,70 Euro, knickte dann aber erneut ein und setzte die Anfang März begonnene Abwärtsbewegung fort. Zur Wochenmitte wurde nun der Stopp bei 8,50 Euro ausgelöst. Anzeige WGF Hypothekenanleihe Hohe Sicherheit für Ihr Geld: 6,35 % p.a. Festzins + Anlage ab 500 EUR Mehr Informationen »
Gefährliche Klippe
Aus fundamentaler Sicht bleibt bei Freenet alles beim Alten: Der Mobilfunker wird 2010 voraussichtlich rund 3,3 Milliarden Euro umsetzen und dabei ein EBITDA von 350 bis 380 Millionen Euro erzielen. Unter dem Strich dürften trotz der höheren Kosten für die Kundengewinnung 0,90 Euro pro Aktie hängen bleiben. Damit weist die Aktie ein KGV von unter 10 auf. Die Dividendenrendite beträgt neun Prozent. Die Freenet-Story ist also weiter intakt.
Das charttechnische Bild ist nicht ganz so rosig: Freenet hat am Mittwoch die Marke von 8,65 Euro nach unten durchbrochen und damit die seit September 2009 gültige horizontale Unterstützung. In einem ohnehin nervösen Marktumfeld taumelte der Kurs nach dem Break bis auf 8,10 Euro, bevor eine massive Erholung einsetzte, die Freenet an die Ausbruchsmarke zurückgeführt hat und darauf hindeutet, dass das Schlimmste überstanden sein könnte. Abwärtstrends enden nicht selten mit einem Ausverkauf, in dessen Verlauf die letzten ?schwachen Hände" ihre Papiere in den Markt werfen.
Fazit: Freenet verfügt über eine starke fundamentale Basis und aus charttechnischer Sicht deutet sich eine Trendwende an. DER AKTIONÄR empfiehlt erneut den Einstieg, auch wenn das März-Hoch bei elf Euro in weiter Ferne liegt. Ein Stopp bei 8,05 Euro sichert die Position ab. |