LONDON (dpa-AFX) - Die verstaatliche Royal Bank of Scotland (RBS) (Profil) rechnet nach einem erneuten Quartalsverlust weiter mit schweren Zeiten für die Bank. Im ersten Quartal habe das Minus 857 Millionen Pfund (960 Millionen Euro) betragen, teilte die Bank am Freitag in London mit. Dabei belasteten einmal mehr Abschreibungen auf Wertpapiere - dieses Mal waren es knapp fünf Milliarden Pfund. Ohne diese wäre der Gewinn um 42 Prozent auf 4,1 Milliarden Pfund gestiegen. Die Erträge legten um rund ein Viertel auf 9,7 Milliarden Pfund zu.
Die RBS profitierte im ersten Quartal auch von der starken Belebung an den Finanzmärkten. Dies dürfte aber nicht das ganze Jahr anhalten. "Wir bleiben weiter vorsichtig und gehen davon aus, dass sowohl 2009 als auch 2010 sehr schwere Jahre für die Bank werden", sagte RBS-Chef Stephen Hester. 2008 hatte die Bank mit einem Minus von rund 24 Milliarden Pfund den größten Verlust eines Unternehmens in der Geschichte Großbritanniens verbucht.
Der einstige Stolz der britischen Finanzbranche musste mit mehreren staatlichen Hilfen gestützt werden und befindet sich jetzt mehrheitlich im Staatsbesitz./zb/wiz |