Um die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens zu gewährleisten, sollten Sie beachten, dass kein negatives Eigenkapital entsteht. Doch was bedeutet negatives Eigenkapital in der Bilanz? Und was können Sie tun, wenn ein solcher Fall eintritt? Dieser Artikel definiert den Begriff und zeigt Ihnen Möglichkeiten, wie Sie negatives Eigenkapital ausgleichen können.
Negatives Eigenkapital: Definition
Bevor wir uns dem negativen Eigenkapital zuwenden, definieren wir zunächst das Eigenkapital im Allgemeinen. Mit dem Begriff Eigenkapital ist der Betrag gemeint, der sich nach dem Abzug aller Schulden vom Aktivvermögen ergibt. Der Betrag ist also der Saldo aus Vermögen und Schulden (Residualgröße). Mit dem Eigenkapital sind beide Bilanzseiten ausgeglichen.
Aus diesen Mitteln besteht das Eigenkapital: Finanzmittel, die der Unternehmer bereitstellt Gewinne, die zur Selbstfinanzierung des Unternehmens im Unternehmen belassen werden
Das Eigenkapital, ein Teil des Gesamtkapitals des Unternehmens, steht den Eigentümern zu. Es stellt eine gewisse Verbindlichkeit des Unternehmens gegenüber dem Unternehmer dar. Wie das Eigenkapital ausgewiesen wird, ist in § 272 HGB geregelt. Analog zum Eigenkapital existiert das Fremdkapital, das ebenfalls zum Gesamtkapital gezählt wird. Ein Unternehmen, dessen Aktivvermögen geringer ist als das Fremdkapital, ist überschuldet.
Jedes Unternehmen besitzt ein Gesamtvermögen und eine Stammeinlage. Mit der Zeit wird zusätzlich eine Vermögensmasse gebildet. Nimmt ein Unternehmen Fremdkapital an, dessen Wert über dem des Gesamtvermögens liegt, besitzt es negatives Eigenkapital, was einer Unterbilanz entspricht. Das bedeutet, dass die Verbindlichkeiten über dem vorhandenen Kapital liegen.
Negatives Eigenkapital in der Bilanz
In der Bilanz wird das Eigenkapital unter den Passiva gelistet. Bei Kapitalgesellschaften umfasst es die in § 266 Abs. 3a HGB definierten Bilanzposten. Es steht neben dem Fremdkapital und der passiven Rechnungsabgrenzung. Während bei den Passiva (Vermögenswerten) die Mittelherkunft dargestellt wird, steht bei den Aktiva (vorhandenes Kapital) die Mittelverwendung.
Die Aktiva sind in drei Teile unterteilt: Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktive Rechnungsabgrenzung
Bei den Aktiva steht folgendes: Kassen- und Bankbestände Anlagevermögen Forderungen Immobilienvermögen Sachvermögen Sonstige Vermögensgegenstände
Berechnung des Eigenkapitals
Normalerweise sind die Seite der Aktiva und die Seite der Passiva in der Bilanz ausgeglichen. Überwiegt jedoch die Seite der Passiva, kommt es zur Überschuldung. Dann fällt der Wert des Eigenkapitals unter Null und gilt somit als negatives Eigenkapital.
Rechenbeispiel
200.000 Euro (Aktivvermögen) 350.000 Euro (Fremdkapital auf der Passivseite) = 150.000 Euro (negatives Eigenkapital)
Damit besitzt das Unternehmen Schulden von 150.000 Euro.
Eigenkapital nach Rechtsform
Für Einzelunternehmen ist das Eigenkapital variabel. Es kann beliebig erhöht oder gesenkt werden.
In Kapitalgesellschaften wird durch das Gesetz und die Satzung festgelegt, welche Anteile des Kapitals unveränderlich sind. Das Eigenkapital umfasst diese Bilanzposten (vgl. § 266 Abs. 3a HGB): Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Hinzu kommen in der Konzernbilanz Anteile anderer Gesellschafter (Minderheitenanteile) innerhalb des Eigenkapitals (vgl. § 307 Abs. 1 HGB). Es muss außerdem ein gesonderter Posten, ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag, auf der Aktivseite ausgewiesen werden (vgl. § 268 Abs. 3 HGB). Bei allen Kaufleuten gilt, dass das Eigenkapital in der Bilanz gesondert ausgewiesen und aufgegliedert wird. Es gibt keine besonderen Vorgaben für die Form. Über das Kapitalkonto werden Privateinlagen und -entnahmen außerhalb der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht. usw.
Quelle: Was bedeutet negatives Eigenkapital? Bilanzposten einfach ... firma.de rechnungswesen was-bedeutet-negatives-ei... 20.11.2020 In diesem Artikel lesen Sie, was negatives Eigenkapital in der Bilanz bedeutet und mit welchen Methoden Sie diesem entgegenwirken können.
oder kurz gefasst: ""Wenn das Eigenkapital nicht mehr positiv ist, die Schulden das Vermögen eines Unternehmens übersteigen, spricht man von negativem Eigenkapital.
""
bei Finanzen.net unter: Bilanz/GuV könnt ihr die Zahlen lesen.
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