Deutsche Bank-Aktienanalyse von Analyst Neil Smith vom Bankhaus Lampe:
Neil Smith, Analyst vom Bankhaus Lampe, rät in einer aktuellen Aktienanalyse weiterhin zum Kauf der Aktie der Deutschen Bank AG (ISIN: DE0005140008, WKN: 514000, Ticker-Symbol: DBK, NYSE-Symbol: DB).
Der Analyst bleibe vor Bekanntgabe der Ergebnisse für Q4 2014 am 29. Januar bei seiner Kaufempfehlung für die Aktien der Deutschen Bank (DBK) und belasse sein Kursziel unverändert bei 32 Euro. Weitere Rückstellungen für Prozessrisiken dürften die Q4-Ergebnisse belasten. Dennoch könnte die Aktie im Vorfeld des Strategie-Updates (voraussichtlich am 29. April) Unterstützung finden .
Erwartungen für die Q4-Ergebnisse:
- CET1-Quote (CRD IV, voll umgesetzt) von 11,3% (Q 3 2014: 11,5%). Damit läge die Quote auch weiterhin unter dem Sektordurchschnitt von ca. 11%. (Da hat man sich wohl vertippt. 11,3 ist hoeher als 11 % oder Sektordurchschnitt ist groresser als 11 %)
- Kumulierte Kosteneinsparungen von 3,3 Mrd. Euro p. a. (Q3 2014: 2,9 Mrd. Euro). Die Deutsche Bank wolle nach wie vor bis 2015 4,5 Mrd. Euro p. a. erreichen.
- Reduzierung der Randaktivitäten (Non-core Operating Unit, NCOU) um ca. 5% auf 42 Mrd. Euro. Die Veräußerung des "Cosmopolitan" (Las Vegas) und die Reduzierung der Monoliner stünden hier im Vordergrund.
- Rückstellungen für Prozessrisiken von 0,6 Mrd. Euro. Der Analyst gehe davon aus, dass 2015 weitere 1,5 Mrd. Euro und 2016 zusätzlich 1,0 Mrd. Euro anfallen würden.
- Leverage Ratio (BCBS, voll umgesetzt) von 3,3% (Q3 2014: 3,2%). Die Deutsche Bank wolle bis 2015 eine Quote von 3,5% erreichen, liege damit jedoch unter dem Sektordurchschnitt von ca. 4%.
- Russland: Das Engagement in Russland (ca. 5 Mrd. Euro) habe bislang wenig Wirkung gezeigt. Der Analyst rechne jedoch in den kommenden Quartalen mit einer erhöhten Kreditrisikovorsorge.
- Ausblick: Die Deutsche Bank dürfte in ihren Aussagen Vorsicht walten lassen und davor warnen, dass der Gegenwind kurzfristig anhalten werde (Prozesse, Ertragsdruck durch Niedrigzinsen), auch wenn künftige Kosteneinsparungen dies zum Teil ausgleichen dürften.
- Strategie-Update: Die Bekanntgabe dürfte irgendwann zwischen den Ergebnissen für Q4 2014 und den Zahlen für Q1 2015 erfolgen und Folgendes in Aussicht stellen: 1) zusätzliche Kosteneinsparungen in Höhe von 2 Mrd. Euro p. a. bis 2017, 2) weitere Veräußerungen oder Abgänge (z. B. Postbank), 3) weitere Investitionen (z. B. Private Banking, Asien ) und 4) einen ROE von 12% bis 2017 (derzeitiges Ziel: 2016).
Deutsche Bank werde mit einem Kurs/TNAV 2016e von 0,63x gehandelt. Dies entspreche einem Abschlag auf den Sektor ( STOXX Europe 50 Banks) von ca. 35%. Bei Erreichen des Kursziels (Aufwärtspotenzial von ca. 30%) läge der Abschlag bei ca. 20% (langfristiger Durchschnitt: Abschlag von ca. 30%). Der Analyst halte dies für angemessen, denn das Strategie-Update dürfte dabei helfen, die Besorgnis über Leverage Ratio und künftiges ROE-Potenzial zu Zerstreuen.
Neil Smith, Analyst vom Bankhaus Lampe, hat in einer aktuellen Aktienanalyse die Kaufempfehlung für die Deutsche Bank-Aktie mit einem unveränderten Kursziel von 32 Euro bekräftigt. (Analyse vom 21.01.2015) |