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Ist sie jetzt da? Tag 1 der Pandemie
Seite 1 von 2
neuester Beitrag: 10.01.06 09:02
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eröffnet am: | 15.10.05 10:09 von: | B Ghost | Anzahl Beiträge: | 44 |
neuester Beitrag: | 10.01.06 09:02 von: | B Ghost | Leser gesamt: | 6060 |
davon Heute: | 2 | |||
bewertet mit 7 Sternen |
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informativ
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So wäre zumindest wohl die Headline der Bild auf diese Meldung:
SPIEGEL ONLINE - 14. Oktober 2005, 19:31
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,379817,00.html
Vietnam
Vogelgrippe-Virus mit Resistenz gegen Tamiflu entdeckt
Tamiflu gilt als taugliches Mittel gegen die Vogelgrippe. Jetzt ist in Vietnam ein Virus des gefährlichen Typs H5N1 aufgetaucht, das gegen die Arznei resistent ist. Ein Mädchen hatte sich bei ihrem Bruder angesteckt. Tamiflu hatte aber nicht angeschlagen.
REUTERSVogel in Vietnam: Gegen Tamiflu resistentes Virus entdeckt |
Hamburg - Wissenschaftler haben mehrfach vor diesem Szenario gewarnt: Da aus Angst vor der Vogelgrippe in Asien vermehrt Tamiflu verabreicht wird, könnte sich ein gegen das Grippemedikament resistentes H5N1-Virus entwickeln. Das ist nun geschehen, wie das Wissenschaftsmagazin "Nature" berichtet: Der Erreger sei bei einem 14-jährigen Mädchen festgestellt worden, das sich überdies bei seinem Bruder und nicht direkt bei Geflügel angesteckt haben könnte.
Eine genetische Analyse des Erregers ergab demnach, dass er durch eine Mutation die Resistenz gegen Tamiflu aufgebaut hat. Der Wirkstoff mit dem wissenschaftlichen Namen Oseltamivir, der vom Schweizer Pharmakonzern Roche als Tamiflu vermarktet wird, gilt derzeit als wichtigster Schutz vor einer Vogelgrippe-Epidemie.
Das infizierte Mädchen habe sich zwar erholt. Aber der Fall gebe Anlass zu der Sorge, dass Tamiflu "zur Bekämpfung einer potentiellen Grippe-Pandemie nicht ausreichend" sein könne, schreiben die Wissenschaftler um Yoshihiro Kawaoka von der Universität Tokio in "Nature" (Bd. 437, S. 1108).
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In dem Fall aus Vietnam zeigte sich aber, dass das Virus mit einem anderen Wirkstoff bekämpft werden konnte. Zanamivir, das vom britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline unter dem Produktnamen Relenza vermarktet wird, habe sich als wirksam erwiesen, heißt es in der "Nature"-Studie. Es könne also "nützlich sein", Vorräte dieses Medikaments anzulegen. Zudem deuteten bisherige Forschungsergebnisse auch darauf hin, dass Viren, die durch Mutationen Resistenzen entwickelt haben, weniger widerstandsfähig und damit weniger ansteckend seien.
Ursprünglich sollte die Studie erst am kommenden Donnerstag veröffentlicht werden. Wegen der derzeit akuten Gefahr einer weltweiten Vogelgrippe-Epidemie entschied sich die Zeitschrift jedoch nach eigenen Angaben für eine Vorabveröffentlichung.
Bayern verbietet Geflügelmärkte
In Deutschland sind unterdessen erste Gegenmaßnahmen zum Schutz gegen eine Ausbreitung der Vogelgrippe angelaufen. Der bayerische Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) hat seine Ankündigung wahr gemacht und verfügt, dass ab Montag im Freistaat keine Geflügelmärkte, Vogelbörsen und -ausstellungen mehr stattfinden dürfen. "Die Anordnung ist unbefristet und soll größere Tieransammlungen und damit ein künstliches Infektionsrisiko verhindern", ließ Landesumweltminister Werner Schnappauf (CSU) am Freitag in München erklären. Er plädierte dafür, das Verbot auf ganz Deutschland auszuweiten.
Schnappauf wandte sich zudem schriftlich an Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) mit der Aufforderung, unverzüglich eine bundesweite Stallpflicht für Geflügel anzuordnen. Diese solle zunächst bis 15. Dezember befristet werden, da der Vogelzug bis dahin abgeschlossen sei. Sollte der Bund nicht schnell handeln, werde Bayern den Stallzwang notfalls selber regeln, kündigte Schnappauf an. "Eine Einschleppung des Virus über Wildvögel nach Deutschland kann nicht ausgeschlossen werden."
In dieser Woche war das aggressive Vogelgrippevirus H5N1 in der Türkei nachgewiesen worden. Auch in Rumänien gibt es Verdachtsfälle. Ob es sich dort ebenfalls um den gefährlichen Virus-Subtyp H5N1 handelt, sollen Tests klären, deren Ergebnis am Samstagnachmittag erwartet wird.
Zu wenig Grippe-Impfstoff in Deutschland
Zugleich wurde bekannt, dass es in Deutschland weniger Grippe-Impfstoff gibt als benötigt. Wegen Hygiene-Problemen habe ein Hersteller vier Millionen Einheiten des Impfstoffes nicht ausliefern können, teilte das Bundesamt für Sera und Impfstoffe am Freitag in Langen mit. Das sind 20 Prozent der benötigten Impfmengen. Der Engpass kommt ausgerechnet in dem Moment, da die Nachfrage nach der gewöhnlichen Grippe-Impfung offenbar aus Angst vor der Vogelgrippe deutlich gestiegen ist.
Das Bundesamt bestätige einen Bericht der "Ruhr Nachrichten", dem zufolge einige Hausärzte bereits Wartelisten für die Grippeschutzimpfung angelegt haben. Anfang November solle wieder ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen.
Die deutsche Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit erklärte jedoch, die vorbeugende Einnahme von Grippe-Medikamenten sei übertrieben und nutzlos. "Heute muss in Deutschland niemand Angst vor der Vogelgrippe haben", sagte eine Sprecherin. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte sich allerdings besorgt und rief zu erhöhter Wachsamkeit auf. Es bestehe die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Seuche auch nach Deutschland, sagte Klaus Stöhr, Leiter des Influenza-Programms der WHO.
Neuer Vogelgrippe-Herd in Rumänien
In Rumänien haben die Behörden derweil einen neuen Vogelgrippe-Herd bestätigt. Über das Donaudelta-Dorf Maliuc wurde Quarantäne verhängt. In Proben von einem dort verendeten Huhn und einem Schwan habe ein Labor in Bukarest das Grippevirus H5 isoliert, teilte das rumänische Landwirtschaftsministerium am Freitagnachmittag mit. Die untersuchten Proben seien verendeten Vögeln am vergangenen Sonntag und Montag entnommen worden. Offen ist auch hier, ob es sich um den Virusstamm H5N1 handelt.
Das am Donauarm Sulina gelegene Dorf und ein drei Kilometer großes Gebiet sei von der Außenwelt völlig abgeschottet worden, hieß es. Notschlachtungen des gesamten Geflügels sollen eingeleitet werden. In Maliuc waren in den vergangenen Tagen mehrere Dutzend verendete Schwäne entdeckt worden.
In Ceamurlia de Jos im Süden des Donaudeltas wurde bereits am Donnerstag das Vogelgrippevirus H5 bei Hausenten und einem Huhn bestätigt. In Ceamurlia wollten die rumänischen Behörden die Notschlachtungen bis Samstag beenden.
Türkei: Vogelgrippe-Verdacht bei neun Menschen
In der Türkei sind wegen des Verdachts auf eine Infektion mit der Vogelgrippe neun Menschen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht worden. Die Patienten blieben zu Bluttests bis auf Weiteres in der Klinik der westtürkischen Stadt Turgutlu, nachdem 40 Tauben der Familie in den vergangenen zwei Tagen verendet seien, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anatolien. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sei aber gering.
Um Panik nach dem Auftreten eines lebensgefährlichen Virusstammes der Krankheit in der Türkei zu verhindern, ließ sich Regierungschef Tayyip Erdogan demonstrativ beim Essen von Hühnerfleisch ablichten.
Die Europäische Union (EU) beschloss am Freitag Sofortmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe. Die 25 Mitgliedsländer sollten besonders gefährdete Gebiete genauer bestimmen, um dort Wildvögel von Geflügel zu trennen, teilte die EU-Kommission nach einer Krisensitzung der Veterinärexperten mit. Damit solle das Ansteckungsrisiko für heimische Tiere möglichst gering gehalten werden. Denkbar sei auch eine Stallpflicht in den besonders gefährdeten Gebieten. Als risikoreich gelten Feuchtgebiete und andere Regionen, in denen Zugvögel in großer Zahl Station machen.
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URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,380343,00.html
Impfstoff-Entwicklung
Europa rüstet gegen das Supervirus
Die Vogelgrippe sorgte für hektische Abwehrmaßnahmen rund um den Globus. Die EU-Außenminister sprechen von einer "weltweiten Bedrohung", in Deutschland soll schnellstmöglich ein Impfstoff entwickelt werden, und auch aus der Nähe von Moskau wird ein Verdachtsfall gemeldet.
Hamburg/Luxemburg/Athen - Die EU-Außenminister haben sich besorgt über die zunehmende Ausbreitung der Vogelgrippe geäußert. Im Entwurf für eine Erklärung der Minister heute in Luxemburg hieß es, "dass die Vogelgrippe-Pandemie eine weltweite Bedrohung darstellt". Erforderlich sei eine "koordinierte internationale Reaktion".
DPAVogelgrippe-Forschung an der Uni-Frankfurt: Impfstoff-Entwicklung hat begonnen |
Die Minister begrüßten die bislang von der EU-Kommission eingeleiteten Schritte im Kampf gegen die Vogelgrippe. Nach dem Auftreten des auch für Menschen gefährlichen Virus in der Türkei und Rumänien hatte Brüssel ein sofortiges Importverbot für lebende Vögel und Federn aus diesen beiden Ländern verhängt.
Neue Verdachtsfälle in Rumänien und Russland
Am heutigen Dienstag meldete das rumänische Landwirtschaftsministerium neue Verdachtsfälle von Vogelgrippe. Einer der Fälle sei nahe der Grenze zur Ukraine aufgetreten, hieß es am Dienstag. Auch in der Nähe von Moskau ist der erste Verdachtsfall auf Vogelgrippe im europäischen Teil Russlands aufgetreten. Im Gebiet Tula 150 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt seien in den vergangenen Tagen 247 Stück Geflügel verendet, teilte die regionale Verwaltung mit. Todesursache der Hühner, Enten und Gänse in privater Haltung sei wahrscheinlich eine "schwere Virusinfektion".
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Am Montagabend war ein Virus der Gruppe H5 in Griechenland und damit erstmals in einem Mitgliedstaat der EU aufgetreten. Ob es sich auch dabei um den gefährlichen H5N1-Virusstamm handelt, wird derzeit in einem Speziallabor untersucht. Ergebnisse sollen aber erst in der kommenden Woche vorliegen. "Um Antikörper des gefährlichen Virus zu isolieren, brauchen wir rund sieben Tage", sagte Giorgos Geoorgiadis, Direktor des Labors in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki. "Die Ergebnisse werden demnach am kommenden Montag oder Dienstag vorliegen."
REUTERSVogelgrippe in Rumänien: Neue Verdachtsfälle |
Aus den zurzeit von der Vogelgrippe betroffenen Ländern ist schon seit Jahren offiziell kein Geflügel mehr nach Deutschland eingeführt worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen in den vergangenen fünf Jahren weder aus Griechenland, der Türkei oder Rumänien noch aus den asiatischen Staaten lebende Hühner, Enten, Gänse oder Truthähne nach Deutschland. Wie das Bundesamt am Dienstag berichtete, kamen die Geflügelimporte in diesem Jahr zu 99,8 Prozent aus EU-Staaten, den Rest steuerten die Vereinigten Staaten, die Schweiz und Kanada bei.
Impfstoff-Forschung läuft auf Hochtouren
Unterdessen wird weltweit an Impfstoffen gegen ein künftiges Vogelgrippe-Virus geforscht, das durch Mutationen oder Vermischung mit einem menschlichen Influenza-Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragbar sein könnte. Das Resultat wäre möglicherweise eine Pandemie verheerenden Ausmaßes.
Da unbekannt ist, wie genau ein solcher Erreger aussähe, läuft derzeit die Entwicklung eines Prototyps. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) soll dieser schon binnen weniger Wochen bereitstehen. "Ich gehe zuverlässig davon aus, dass Ende des Jahres die Zulassung beantragt werden kann", sagte Schmidt. Die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung des Impfstoffs durch die Pharmaindustrie mit 20 Millionen Euro.
Sollte die Pandemie beginnen, hoffen Wissenschaftler, das Virus möglichst schnell zu isolieren und in den Impfstoff einzubauen. "Das würde wahrscheinlich rund drei Monate in Anspruch nehmen", sagt Susanne Stöcker, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, des Bundesamts für Sera und Impfstoffe. Die anschließende Produktion von 80 Millionen Impfdosen für den Schutz der gesamten Bevölkerung würde weitere sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen.
Roche steigert Tamiflu-Produktion
Die Produktion von antiviralen Medikamenten wie Tamiflu oder Relenza, die im Falle einer Grippe-Infektion helfen sollen, wird aus Furcht vor einer Vogelgrippe-Pandemie vielerorts angekurbelt. So baut der Schweizer Pharmakonzern Roche seine Herstellungskapazität für Tamiflu weiter aus. Die US-Gesundheitsbehörde FDA bewilligte den Bau eines weiteren Tamiflu-Produktionswerks in den USA, wie Roche heute in Basel mitteilte.
Roche hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten Aufträge für Tamiflu-Lieferungen von rund 40 Staaten erhalten oder bereits ausgeführt. Tamiflu wirke gegen alle klinisch relevanten Grippeviren. Zudem hätten Tierversuche namhafter internationaler Forscherteams gezeigt, dass das Mittel auch gegen das gefürchtete Vogelgrippe-Virus H5N1 wirke. In Vietnam haben Forscher jedoch bereits eine gegen Tamiflu resistente H5N1-Variante gefunden.
Unterdessen gerieten die für die Umsetzung der Notpläne zuständigen deutschen Bundesländer unter Druck, weil sie nach Auffassung der EU-Kommission, der Bundesregierung sowie von Forschungsinstituten derzeit noch zu wenig Medikamente vom Typ Tamiflu und Relenza vorhalten.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth, hält es für wahrscheinlich, dass bei Ausbruch einer Vogelgrippe-Pandemie 30 Prozent der deutschen Bevölkerung infiziert werden könnten. "Mit etwas Glück ist es weniger, bei Pech eben mehr", sagte Kurth. Würde tatsächlich durch Kreuzung des gefährlichen - in der Türkei und in Rumänien festgestellten - Vogelgrippe-Virus H5N1 mit menschlichen Grippeviren ein Supervirus entstehen, wäre theoretisch mit einer um 50 Prozent höheren Sterblichkeit zu rechnen als bei einer normalen Grippe.
Für 20 Prozent der Bevölkerung müssten deshalb Grippemedikamente wie Tamiflu und Relenza zur Verfügung stehen, sagte Kurth. Tatsächlich sind nach Angaben aus Länderkreisen aber erst Medikamente für 10 Prozent der Bevölkerung bestellt.
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Die Gefahr einer Pandemie entstünde erst, wenn das Vogelgrippevirus zu einem für die Menschen gefährlichen Grippe-Erreger mutiert, beruhigt der BAG-Direktor Zeltner im Gespräch mit der NZZ. Mit dem Ausbruch einer weltweiten Epidemie ist am ehesten im südostasiatischen Raum zu rechnen. Bis diese die Schweiz erreicht, vergingen Wochen – Zeit, die für Vorkehren genutzt werden kann.
cs. Eine weltweite Epidemie, die wegen eines mutierten Vogelgrippevirus entstehen könnte, wird kaum von einem Tag auf den andern über die Schweiz hereinbrechen. Bis sich eine solche Pandemie in der Schweiz ausbreitete, vergingen einige Wochen, wie der Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Thomas Zeltner, in einem Gespräch mit der NZZ meinte. Vorweg ist festzuhalten, dass es sich bei der Vogelgrippe, die heute in aller Munde ist, noch immer um eine Tierseuche handelt. Die Krankheit wurde bisher im asiatischen Raum lediglich vereinzelt, in 117 Fällen, vom Tier auf den Menschen übertragen. In Europa ist noch kein Mensch an ihr erkrankt. Und eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach dem bisherigen Kenntnisstand nicht nachgewiesen. Das heute existierende Vogelgrippevirus hat, wie Zeltner unterstreicht, kein Potenzial zu einer Pandemie.
Ursprung Südostasien
Entstünde nun aber wegen einer Mutation des Erregers tatsächlich eine weltweite Epidemie, nähme sie am ehesten ihren Ausgang im südostasiatischen Raum, wie Zeltner meinte. Sollte dies geschehen, griffe eine ganze Serie von Massnahmen, welche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgesehen hat. Ähnlich wie bei der Krankheit Sars vor einigen Jahren wäre das primäre Ziel, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen beziehungsweise zu verzögern. Reiseempfehlungen würden ausgesprochen, bei grösseren internationalen Veranstaltungen Vorsichtsmassnahmen getroffen, Grenzkontrollen angeordnet usw.
Damit liesse sich Zeit gewinnen. Zeit, die zur Entwicklung eines Impfstoffes genutzt werden kann. Im Gegensatz zur damaligen Situation bei Sars handelt es sich bei der jetzt allenfalls drohenden Epidemie um einen Grippe-Erreger, gegen den die Entwicklung eines Impfstoffes möglich ist. Allerdings wäre ein solcher, wie Zeltner rechnet, erst sechs bis acht Monate nach Ausbruch der für den Menschen gefährlichen Krankheit erhältlich.
Gefährlicher als bei Sars wäre dagegen die Tatsache, dass ein Grippevirus weit ansteckender ist und sich viel leichter und rascher ausbreitet. Beim Impfstoff, an dessen Entwicklung man bereits arbeitet, geht es erst um ein Mittel gegen das gegenwärtig zirkulierende Vogelgrippevirus H5N1, das von Vögeln vereinzelt auf Menschen übertragen wurde. Der Bundesrat will davon 100'000 Dosen zum Schutz besonders gefährdeter Berufsgruppen beschaffen. Dazu erfolgte eine Ausschreibung bis zum 12. Oktober.
In Südostasien würde sich zeigen, für welche Bevölkerungsgruppen ein mutiertes Virus besonders gefährlich wäre. Ebenso würde klar werden, wie wirksam das Grippemittel Tamiflu ist sowie welche Vorkehren zu treffen und welche Behandlungsmethoden anzuwenden sind. Jetzt sich schon Tamiflu anzuschaffen, ist laut Zeltner nicht sinnvoll. Er ist auch überzeugt, dass die von den Behörden für die Schweizer Bevölkerung angeordnete Bereithaltung von 2 Millionen Dosen des Medikaments für eine erste Erkrankungswelle ausreichen wird. Bei einer mittelstarken Pandemie rechnet man mit einer Million Erkrankten. Die normale saisonale Grippe erfasst jeweils 300 000 Personen, rund 5 Prozent der Bevölkerung. Um die richtige Anwendung von Tamiflu zu garantieren, sollte dessen Einsatz im Krankheitsfalle zudem auf ärztliche Anordnung erfolgen. Zeltner betont, dass eine solche Grippeerkrankung klar zu unterscheiden ist von den jeweiligen Erkältungskrankheiten, die landläufig als Grippe bezeichnet werden.
Sitz des Tamiflu-Herstellers als Vorteil
Die Schweiz profitiert übrigens davon, dass es sich beim Hersteller von Tamiflu, dem Pharmaunternehmen Roche, um eine Schweizer Firma handelt. Der Vorteil besteht, wie Zeltner erläuterte, darin, dass die Unternehmen angehalten werden können, Pflichtlager zu halten. So wurde Roche angewiesen, bis Ende Jahr 2 Millionen Dosen Tamiflu bereitzustellen, was zu 96 Prozent bereits erfüllt ist. Das Medikament wird die Schweiz aber erst bei Bedarf kaufen müssen. Der Bund ist nicht zur Abnahme verpflichtet. Die Möglichkeit zur Pflichtlagerhaltung, welche auch dessen Bewirtschaftung etwa hinsichtlich der Verfalldaten umfasst, geht auf Regelungen aus dem Zweiten Weltkrieg zurück.
Wie im Fall einer Pandemie Tamiflu oder ein dereinst entwickelter Impfstoff verteilt würde, wird der Bundesrat bis Ende Jahr entscheiden. Auch wird er bis dann die Finanzierung regeln müssen, etwa Tamiflu und Impfung als Pflichtleistung der obligatorischen Krankenversicherung oder nicht. Sollte eine Pandemie über uns hereinbrechen, rechnet Zeltner auch damit, dass die Versorgung der Bevölkerung über die normalen Kanäle, Ärzte und Apotheken, sichergestellt werden kann. Dies war auch bei der letzten weltweiten Grippeepidemie von 1968 ohne Probleme möglich. In Notsituationen gibt es überdies die Katastrophenszenarien der Kantone und schliesslich den koordinierten Sanitätsdienst des Bundes.
Engpass bei normaler Grippeimpfung
Engpässe hinsichtlich des Medikaments Tamiflu erwartete Zeltner also nicht. Knapp könnte es hingegen bei der alljährlichen normalen Grippeimpfung werden, auf die offenbar ein Run angesetzt hat. Zeltner betont aber, dass diese gegen das Vogelgrippevirus nicht schützt. Wie jedes Jahr stehen auch diesen Herbst 1,26 Millionen Dosen Impfstoff zur Verfügung. Bei einer Verknappung wird eine rasche Nachlieferung nicht möglich sein. Der BAG-Direktor empfiehlt die Impfung für Risikogruppen: Menschen über 65 Jahre, bestimmte chronisch Erkrankte, medizinisches Personal. Wer erkrankt, kann laut Zeltner, wie jedermann inzwischen wissen sollte, auf Tamiflu zurückgreifen.
http://www.nzz.ch/2005/10/19/il/newzzEF009E2Q-12.html
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Zur Zeit gebe keinen geeigneten Impfstoff, sagte Trittin am Donnerstag in der ARD. Deswegen bleibe es dabei, dass in einem bestimmten Umkreis um den Herd einer Virusinfektion alles Geflügel getötet werde. "Man kann heute Vögel impfen, dann haben sie ein Problem, sie können nicht mehr unterscheiden zwischen einem erkrankten und einem geimpften Tier, das produziert den gleichen Antikörper", sagte der Minister. Deswegen würden Impfstoffe gebraucht, die es ermöglichten, zwischen geimpften und erkrankten Tieren zu unterscheiden. "Weil sich sonst, wie man so sagt, unter der Impfdecke die Krankheit weiter verbreitet." Derartige Impfstoffe gebe es aber nicht.
Zuvor hatte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner in der ARD gefordert, im Falle eines Ausbruchs der Seuche in Deutschland zu impfen statt das Geflügel zu töten. Man müsse endlich von der altmodischen Seuchenbekämpfung des Tötens wegkommen, hin zu einer modernen innovativen Impfstrategie. Die am Mittwoch verordnete bundesweite Stallpflicht für Geflügel nach dem Nachweis der Vogelgrippe im europäischen Teil Russlands begrüßte Sonnleitner: "Das ist die richtige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt." Sein Verband werde die betroffenen Geflügelzüchter unterstützen: "Wir helfen diesen Bauern, aber wir müssen sehen, wir haben ungefähr in der Bundesrepublik 110 Millionen Geflügel." Davon würden zehn Millionen im Freien gehalten.
Trittin erklärte erneut, Grund für die Stallpflicht sei, dass es einen relevanten Vogelzug von Wildenten und Wildgänsen aus dem von der Seuche betroffenen russischem Gebiet südlich von Moskau in Richtung Westeuropa gebe. "Damit stehen wir nicht mehr vor der Herausforderung, dass möglicherweise sich mal ein kranker Vogel hierher verirrt, sondern vor einem anderen Risiko." Die Stallpflicht müsse spätestens bis Samstag von den Bundesländern umgesetzt sein.
© Reuters 2005
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Renewed calls for a ban on the import of live birds have been made after the bird flu strain H5N1 was found in a parrot which died in UK quarantine.
The strain has killed at least 60 people in Asia, but experts have downplayed the threat as it does not spread easily among humans.
Farmers and conservationists have called for an immediate ban on all bird imports into the UK.
The European Commission are due to meet to discuss an EU-wide ban.
The bird came from Surinam in South America - a region free from bird flu - but was kept in quarantine with birds from Taiwan.
The National Farmers' Union president, Tim Bennett, added to the call for a ban.
"The first good news is that quarantine actually worked, but the fact that we're importing live birds at all into the European Union surely should be stopped at this particular time."
Currently imports are only banned from countries which have bird flu cases, such as Romania, Thailand and Turkey.
Weakest link
The head of external affairs for the RSPCA, David Bowles, said a wide-ranging ban was needed immediately.
"At the moment it's a very strange situation - we have a ban on imports from countries where they have avian flu but we don't have a ban on other countries.
"And obviously the traders who make a lot of money out of this trade will go to the weakest link, they'll go to the country where they think the controls are less, they'll go to the country where they're still allowed to export.
"Let's stop that," Mr Bowles said.
There is a possibility bird markets, fairs and shows could be restricted.
Environment minister Ben Bradshaw earlier said the ban on wild bird imports to the EU was considered before the parrot died in the UK, but a request to the EU was put in since then.
Culling
The birds kept with the parrot have been culled, but further tests are being carried out on them as some died before the parrot did.
The Department of Environment, Food and Regional Affairs (Defra) is asking for a "case-by-case risk assessment" on all birds in quarantine before they are released.
There are approximately 2,000 birds being held in eight quarantine facilities in the UK that need to be checked.
The chief veterinary officer Debby Reynolds said the policy of placing birds from different areas in the same containment areas would be re-assessed.
Officials have said the quarantine system was successful as the bird was not released, and the UK's disease-free status remains in place.
Quarantine questions
However, shadow environment minister Oliver Letwin criticised quarantine procedures.
"You would have thought that someone in the last few weeks, if not before, would have gone through and looked to make sure the quarantine regulations were being very strictly observed and that birds from one continent were not being mixed with birds from another.
"It now turns out that they were being mixed.
"The fact is that this indicates that the ministry is still on a sort of 'business as usual' footing and that really won't do under the circumstances," Mr Letwin said.
There are fears the H5N1 strain could trigger a flu pandemic if it mutates with a human flu virus enabling it to spread more easily.
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Neuwied/Ottawa - Die Sorge vor einem Ausbrechen der Vogelgrippe in Deutschland wächst weiter. In einem See in der Nähe
von Neuwied in Rheinland-Pfalz wurden 25 tote Gänse und Enten entdeckt. Bei den Tieren handele es sich vermutlich um Zugvögel - Graugänse und Stockenten. Sie wurden vom Veterinär der Kreisverwaltung Neuwied sichergestellt. Ob die Vögel an der Vogelgrippe verendet seien, soll
im Landesuntersuchungsamt in Koblenz untersucht werden.
EU plant Importverbot von Ziervögeln
Die Europäische Union will wegen der Vogelgrippe den Import von Zier- und Wildvögeln komplett verbieten. Das Verbot soll schon von diesem Dienstag an gelten, wie Bundeslandwirtschaftsminister Jürgen Trittin (Grüne) am Rande eines Treffens mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg berichtete. Außer Deutschland hatte sich unter anderem Großbritannien für ein Importverbot stark gemacht. Dort war
am Wochenende das auch für Menschen gefährliche Vogelgrippevirus H5N1 bei einem verendeten Papagei in einer Quarantänestation festgestellt worden.
Fachleute aus mehr als 30 Ländern berieten am Abend in der kanadischen Hauptstadt Ottawa über eine globale Strategie gegen die Vogelgrippe. Der Generaldirektor der WHO, Jong-Wook Lee, warnte, die nächste globale Grippe-Pandemie unter Menschen könne „jeder Zeit“ auftreten. Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten einer solchen
Pandemie wären „riesig“. Darum müssten Milliarden von Impfdosen produziert werden.
Kritik am Schweizer Roche-Konzern
Der kanadische Gesundheitsminister Ujjal Dosanjh kritisierte den Schweizer Roche-Konzern. Die internationale Gemeinschaft sei besorgt über die Unwillen des Pharmaunternehmens, generische Versionen seines Medikaments Tamiflu zuzulassen. Millionen Menschen könnten durch Generica geschützt werden. Roche hält das Patent für Tamiflu, das die Krankheitssymptome lindern kann, noch bis 2016.
WHO-Sprecher Fernand Sauer betonte bei einem Arbeitstreffen der Weltorganisation in Kopenhagen, es bestehe derzeit kein „ernsthaftes Problem mit Blick auf die Ansteckung von Menschen“. In der Debatte werde zu oft die reale Ausbreitung einer Tierseuche mit den potenziellen Gefahren für Menschen in einen Topf geworfen, die in Europa gegenwärtig nicht betroffen seien. „Derzeit haben es unsere Kollegen in der Tiermedizin mit einer akuten Notsituation zu tun. Im Bereich der Humanmedizin ist das aber absolut nicht der Fall.“
Der Präsident des Bundesinstituts für Tiergesundheit, Thomas Mettenleiter, begrüßte das von der EU geplante Importverbot für Ziervögel. „Das macht sicherlich Sinn“, sagte Mettenleiter dem Sender NDR-Info. „Wir müssen versuchen, alle möglichen Einfuhrwege für dieses Virus in die EU zu stopfen.“ Der Fall des in britischer Quarantäne verendeten Papageis zeige, daß es eine prinzipielle Gefährdung durch importierte Ziervögel geben könne.
Indonesien meldet vierten Todesfall
Das indonesische Gesundheitsministerium teilte mit, es
habe einen vierten Todesfall aufgrund der Vogelgrippe in dem südostasiatischen Inselstaat gegeben. Ein Labor der WHO in Hongkong habe die Todesursache des 23-jährigen Mannes aus West-Java bestätigt. Der Patient war Ende September im Krankenhaus gestorben. WELT.de
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Herr Schulte-Sasse, Berlins Haus- und Zoovögel sind wegen der sich ausbreitenden Vogelgrippe vorsorglich eingesperrt worden. Was passiert, wenn der hochansteckende Virus trotzdem in den Beständen festgestellt werden sollte?
Wenn es zu einer Infektion in der Tierpopulation kommen sollte, werden wir die betroffenen Vogelbestände komplett töten müssen. Dazu verfügen wir in Berlin über sechs Veterinäre, die mit einer geeigneten Schutzausrüstung ausgestattet sind. Die Beseitigung der Tiere erfolgt nach dem Tierseuchenrecht.
Es besteht die Gefahr, dass aus der jetzigen Tierseuche eine zwischen Menschen übertragbare Pandemie wird. Die Leute haben Angst und wollen wissen, was Sie tun.
Es gibt im Zusammenhang mit der Vogelgrippe eine unangemessene Hysterisierung. Wir würden einen entscheidenden Fehler machen, wenn wir einem Aktionismus verfallen, der nicht das Ergebnis rationaler Erwägungen ist, sondern nur der Öffentlichkeit zeigen soll: Wir tun was - auch wenn es unvernünftig ist. Bei den Menschen ist offenbar der Eindruck entstanden, dass eine zwischen Menschen übertragbare Vogelgrippe in den nächsten Monaten unabweisbar vor der Tür stehe. Das ist nicht der Fall. Was wir jetzt in allen Ländern tun, sind Vorbereitungen zu treffen für den möglichen Fall einer Pandemie unter Menschen.
Die Weltgesundheitsorganisation und das Robert-Koch-Institut nehmen die Ausbreitung des Virus sehr ernst, auch hinsichtlich einer möglichen Pandemie. Die letzte gab es 1968 mit Hunderttausenden Toten.
Es ist wie bei der Kernkraft: Niemand kann sagen, ob, wo und wann es einen Gau gibt. Das gilt auch für eine Pandemie mit der Vogelgrippe. Sie kann morgen beginnen oder nächstes Jahr oder in 20 Jahren. Für eine Ausbreitung unter Menschen müsste sich der Virus erst in bestimmter Weise verändern. Jedenfalls erhöht die Erkrankung von Vögeln auch in Europa noch nicht das Risiko für die Menschen in Europa, an einer gefährlichen Vogelgrippe zu erkranken. Die bisherigen Erkrankungen in Asien sind alle direkt durch Tiere erfolgt und waren das Ergebnis eines dauerhaften und sehr engen Kontaktes zwischen infizierten Tieren und Menschen.
Wie ist Berlin darauf vorbereitet, wenn morgen ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt?
Wir hatten bereits für den vor wenigen Monaten befürchteten Fall einer terroristischen Attacke mit Pockenviren die wohl beste Vorbereitung deutschlandweit. Auf die seinerzeit aufgebaute Infrastruktur können wir bei einer Grippepandemie aufsetzen.
Liegt der Berliner Pandemieplan fix und fertig in Ihrer Schublade?
Nein, fix und fertig ist dieser Notfallplan weder bei uns noch anderswo. Wir haben einen Rahmenplan, an dem wir weiter Detailarbeit leisten müssen.
Welche Maßnahmen sind denkbar, um die Ausbreitung einer Seuche einzudämmen?
Wir werden alle Gegebenheiten vermeiden müssen, wo sich Menschen infizieren können. Das Virus wird in einem Pandemiefall durch Kontakte leicht übertragen, so dass wir alle größeren Ansammlungen von Menschen unterbinden müssen. Wir werden also im Fall einer Katastrophe zum Beispiel Schulen schließen und Theater- und Sportveranstaltungen sowie Kinoaufführungen untersagen müssen. Wir werden der Bevölkerung des weiteren empfehlen, sich mit Schutzmasken zu versorgen, wie man sie aus dem OP kennt. Gesundheitsdienste und das Krankenhauspersonal wird von uns zentral mit Schutzbrillen und -masken versorgt, die das Land gerade beschafft. Und wir werden den üblichen seuchenhygienischen Verfahren entsprechend Infizierte und ihr Umfeld isolieren.
Der normale Hausarzt wird eine Vogelgrippe kaum von einer normalen Grippe unterscheiden können. Gibt es eine Meldepflicht?
Die Identifizierung der Erkrankten ist in der Tat ist das allergrößte Problem. Wir werden eine Vogelgrippe mit ausreichender Sicherheit erst dann von einer normalen Grippe unterscheiden können, wenn irgendwo in der Welt der neue für die Menschen gefährliche Virus im Labor identifiziert wurde und die diagnostischen Methoden verfügbar sind. Der erste Erkrankungsfall mit diesem neuen Virus dürfte am ehesten in Asien auftreten, aber der Virus wird sich dann möglicherweise über den Flugverkehr schnell ausbreiten. Dann werden wir eine hochproblematische Phase durchleben, in denen Menschen mit Grippesymptomen in Panik ihren Arzt fragen werden, ob sie die Vogelgrippe haben. Der kann es ihnen aber nicht gleich sicher sagen, weil sich die sichtbaren Krankheitszeichen nicht von einer schweren gewöhnlichen Grippe unterscheiden.
Und bei positivem Befund?
Vogelgrippe muss für den Menschen nicht tödlich enden. Dass von den an Vogelgrippe Erkrankten in Asien etwa jeder zweite starb, liegt nicht so sehr am Virus, sondern eher an der schlechten medizinischen Versorgung in den dortigen ländlichen Gebieten. Viele sterben etwa an bakteriellen Zweitinfektionen, die durch Antibiotika beherrschbar sind.
Bei einem Massenanfall werden die Betten nicht reichen.
Das stimmt. Die niedergelassenen Ärzte haben deshalb eine große Verantwortung, den Krankenhäusern nicht jeden vagen Verdachtsfall zuzuweisen. Patienten mit leichten Symptomen werden zunächst mit einem antiviralen Medikament behandelt werden. Die Kapazitäten der Kliniken müssen wir für die wirklich schwer Erkrankten vorhalten. Von großer und entscheidender Bedeutung wird dann die schnelle Durchimpfung der Bevölkerung mit einem spezifischen Impfstoff gegen den neuen Virus sein. Zur Zeit erleben wir, dass der normale Grippeimpfstoff knapp ist. Das liegt daran, dass sich jetzt viele gegen die gewöhnliche Grippe impfen lassen, obwohl dieser Impfstoff gar nicht gegen den möglichen neuen Virus helfen würde.
Wie wollen Sie Verteilungskämpfe um den Vogelgrippe-Impfstoff verhindern?
Diese Impfung wird in Berlin zentral gesteuert erfolgen, und zwar an den 136 Impfstellen, die wir bereits für eine mögliche Pockenepidemie vorbereitet hatten.
Die Entwicklung des Impfstoffs dauert Monate. Wer wird zuerst geimpft? Wird rationiert?
Ich hoffe, das wird nicht nötig sein. Im schlimmsten Fall müssten wir bei vorübergehender Impfstoffknappheit zuerst die Angehörigen des Gesundheitswesens und der Ordnungskräfte impfen, da wir sonst eine Hilfe für die Bevölkerung nicht mehr sicherstellen könnten. Dann folgen je nach Menge des Impfstoffs gesundheitlich besonders gefährdete Menschen, etwa in Alten- und Pflegeheimen.
Das Gespräch führte
Thomas Rogalla./ Berliner Zeitung
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Freilandverbot wegen Vogelgrippe wird in der Schweiz weitgehend eingehalten
Das seit Dienstag gültige Freilandverbot wird von den Geflügelhaltern weitgehend eingehalten. Probleme gab es einzig bei Hobbyzüchtern, wie es beim Bundesamt für Veterinärwesen (BVeT) hiess. Einige Kantone haben die Polizei inzwischen angewiesen, nach freilaufenden Nutzvögeln Ausschau zu halten.
Für professionelle Geflügelhalter sei die Umsetzung des wegen der Vogelgrippe erlassene Freilandverbots reibungslos verlaufen, erklärte der Sprecher des BVeT am Dienstagmorgen. Probleme hätten dagegen viele Hobbyzüchter bekundet.
Probleme mit Hobbyzüchtern
Rund 600 Hobby-Tierhalter hätten in den letzten Tagen angefragt, wie ein Wintergarten zu bauen sei. Deswegen hat das BVeT am Dienstag auf der seiner Internetseite www.bvet.admin.ch Informationen zum Freilandhaltungsverbot aufgeschaltet.
Detaillierte Bauanleitung
Zu sehen gibt es unter anderem eine detaillierte Bauanleitung für einen «Aussenklimabereich für Hausgeflügel-Kleinhaltungen.» Wichtig ist laut BVET ein dichtes Dach, damit kein Kot von Zugvögeln in das Gehege gelangen kann. Zudem müssten die Wände so gestaltet sein, dass keine Tiere eindringen könnten.
«Wir werden Vernunft walten lassen»
Grundsätzlich sei das Freilandverbot ab Dienstag gültig. «Aber wir werden Vernunft walten lassen», sagte der BVeT-Sprecher. Sollte ein Tierhalter trotz echter Bemühungen die Stall-Pflicht nicht per sofort umsetzten können, will das BVeT bis Ende Woche ein Auge zudrücken. Zum Teil sei es nämlich zu Engpässen beim Baumaterial gekommen.
Bis zu 20'000 Franken Busse
Einzelne Kantone hätten aber bereits die Polizei instruiert, nach freilaufenden Vögeln Ausschau zu haben. Wenn sich ein Tierhalter nicht an das Freilandverbot hält, drohen gemäss Tierseuchengesetz bis zu 20'000 Franken Busse oder acht Monaten Gefängnis. Laut Geiser müsse derzeit aber niemand mit einer derart drakonischen Strafe rechnen. Die allermeisten Tierhalter seien sowieso willig. Ausnahmebewilligungen sollen nur sehr restriktiv erteilt werden.
Ausnahmeregelung für Straussen oder Enten
Am Montagabend hatten sich das BVeT und die Kantonstierärzte auf einheitliche Regelungen geeinigt. Ziel sei, dass nicht mehr als zwei oder drei Prozent der Halter eine Ausnahmebewilligung erhielten. Denkbar wäre eine solche etwa für einzelne Straussen- oder Entenhalter. Jeder Einzelfall müsse aber genau geprüft werden.
Registrierung innerhalb einer Woche
Das Freilandverbot gilt für Hühner, Truten, Pfauen, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Wachteln, Enten, Gänse, Strausse und Emus. Zudem müssen die Tierhaltenden sich bis in einer Woche registriert haben. Das BVeT hat auf dem Internet eine Liste der kantonalen Meldestellen veröffentlicht.
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CHRONIK: INTERNATIONAL
Vogelgrippe: Rumänien meldet weiteren Fall von H5N1
Der Erreger ist in einem toten Reiher nachgewiesen worden.
Rumänien hat einen weiteren Fall des auch für den Menschen gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 bestätigt. Der Erreger sei in einem vor einer Woche an der Grenze zu Moldawien tot aufgefundenen Reiher nachgewiesen worden, teilte das Agrarministerium in Bukarest am Freitag mit.
Die Untersuchung in einem britischen Labor ergab demnach, dass es sich bei dem Virus um den H5N1-Strang handelt, der sich von Vögeln auch auf Menschen übertragen kann. Der Erreger war zuvor in Europa bereits in einem anderen Teil Rumäniens, in Russland, Kroatien und der Türkei nachgewiesen worden.
In Asien grassiert die Vogelgrippe seit 2003. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben dort in vier Ländern bisher 62 Menschen an der Krankheit.
28.10.2005
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Ukraine erklärt Teile der Krim zum Katastrophengebiet
In manchen Krim-Dörfern, so die Berichte aus der Region, seien "über Nacht" 80 bis 90 Prozent aller Nutzvögel gestorben. Der Rest soll rasch getötet werden: Teile der Krim stehen unter Quarantäne, die Angst vor dem Virus H5N1 treibt die Behörden zu immer drastischern Maßnahmen.
Nach einer Dringlichkeitssitzung mit seinen Ministern erklärte am Samstag der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko das wahrscheinlich von der Vogelgrippe H5N1 betroffene Gebiet auf der Halbinsel zum Katastrophengebiet. Soldaten des Innenministeriums würden in die betroffenen Gebiete geschickt. Fünf Dörfer wurden nach Behördenangaben zum Sperrbezirk erklärt. Zudem soll es eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit in einer Zone von 10 Kilometern geben, in der die Halbinsel in das Schwarze Meer hineinrage.
AP
Tödliche Gefahr: Die wenigsten Nutzvögel überleben eine Infektion mit H5N1
Die Maßnahmen seien notwendig, um eine Ausbreitung des Virus schnell und umfassend bekämpfen zu können, sagte Präsident Juschtschenko. Die Regierung ordnete an, innerhalb von vier Tagen alles Geflügel in dem Gebiet zu töten. Zudem soll der Verkauf von privat gehaltenem Geflügel verboten, Höfe strenger kontrolliert und Transport-Bestimmungen verschärft werden.
Am Nachmittag war bekannt geworden, dass auf zahlreichen Gehöften in acht Dörfern im nördlichen Teil der Krim "80 bis 90 Prozent" aller Nutzvögel "über Nacht gestorben" seien. Das Landwirtschaftsministerium erklärte, es handele sich um einen hoch ansteckenden Virus. "Die Vögel sterben daran innerhalb von zwei bis acht Stunden."
Bewohner der Krim-Dörfer berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, ihr Nutz-Geflügel sei bereits seit Monaten an einer "mysteriösen Krankheit" gestorben. Die Tiere seien dann einfach auf die örtliche Müllkippe geworfen worden. Gesundes Geflügel sei weiterhin gegessen, krankes entweder weggeworfen oder vergraben worden. Zum Teil seien die toten Hühner dann von streunenden Hunden gefressen worden.
Unter Quarantäne stehen die betroffenen Gebiete bereits seit dem Nachmittag. Menschen, die Kontakt mit den Vögeln hatten, seien unter dauernde medizinische Beobachtung gestellt worden.
H5N1-Todesopfer in Indonesien
Erste Analysen deuteten darauf hin, dass es sich bei dem entdeckten Virus um den für Menschen gefährlichen Typ H5N1 handeln könnte. Zur endgültigen Klärung würden die Gewebeproben in Frankreich und England untersucht, sagte ein Regierungssprecher. Auch darüber, wie der Virus den Weg in diesen Landesteil der Ukraine gefunden haben könnte, gibt es begründete Vermutungen: Der Norden der Halbinsel mit ihren zahlreichen Meeresbuchten und Brackwasserseen gilt als wichtiges Rastgebiet für Zugvögel.
Schlagzeilen machte die Vogelgrippe H5N1 am Samstag auch in Indonesien: Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigte, dass dort mit einer 25-Jährigen Frau das achte menschliche H5N1-Todesopfer des Landes zu beklagen sei. Fünf Menschen hätten die Infektion mit H5N1 überlebt.
Der Grippevirus H5N1 könnte nach einer entsprechenden Mutation das Potenzial zu einem Artensprung besitzen. Die WHO warnt seit Jahren davor, dass H5N1 sich zu einer Pandemie auswachsen könnte. Seit einigen Monaten wird diese Warnung zunehmend ernst genommen. Neben vielen anderen Staaten baut auch die Bundesrepublik ihre Grippe-Warnnetze und Vorräte an Anti-Grippe-Mitteln aus. Die Forschung nach einem effektiven Impfserum gegen H5N1 läuft auf Hochtouren.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,388432,00.html
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Hamburg - Am Wochenende waren über 2500 tote Vögel auf der Halbinsel Krim entdeckt worden. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko hat die Region daraufhin zum Katastrophengebiet erklärt, fünf Dörfer gelten als Sperrbezirk. Wie die russische Zeitung "Kommersant" heute berichtet, seien drei Tonnen Napalm auf die Krim gebracht worden, um die noch lebenden Nutzvögel zu töten.
"Die Vögel werden eingesammelt und verbrannt", sagte der Verantwortliche für die ukrainische Veterinärmedizin Petr Werbitzki. Eine Sprecherin der Tiermedizin-Behörde auf der Krim erklärte, dass viele Vögel über Nacht gestorben seien, ohne vorher irgendwelche Symptome zu zeigen.
Präsident Juschtschenko will heute die betroffenen Gebiete besuchen. Er sagte vorher seine heutigen Termine in Tschernobyl ab. Zurzeit warten die ukrainischen Behörden auf die Laborergebnisse aus Italien und England, wohin am Wochenende mehrere tote Vögel gebracht worden waren. Es ist bisher nicht sicher, dass es sich um das auch für Menschen gefährliche Grippevirus H5N1 handelt.
Frühe Anzeichen
Tote Vögel auf der Krim seien bereits seit Oktober immer wieder entdeckt worden. Die Regierung in Kiew sagte jedoch, erst seit wenigen Tagen würden die Vögel massenweise sterben. Veterinärmediziner erklärten, dass Zugvögel das Virus in das Gebiet gebracht hätten. Das gleiche Problem werde nun auch für den Frühling erwartet, wenn Zugvögel aus ihren Winterquartieren im Süden zurückkehren und auf der Krim rasten.
Viele Bewohner betroffener Dörfer auf der Krim sind zurzeit ebenfalls an Grippe erkrankt. Allerdings betonen die Verantwortlichen vor Ort, es handele sich dabei nicht um die Vogelgrippe. Menschen, die engen Kontakt mit Geflügel hatten, wurden jedoch vorbeugend unter Quarantäne gestellt.
Seit der ersten Registrierung des H5N1-Virus im Jahr 2003 in Asien sind weltweit 68 Menschen an einer Infektion mit dem Erreger gestorben. 2005 wurde das Virus unter anderem in Rumänien, Kroatien, Russland und der Türkei entdeckt.
spiegel.de
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Vogelgrippe-Virus auch in Istanbul
Die Vogelgrippe breitet sich immer rasanter aus. Der Erreger wurde nun auch bei Tieren in einem Vorort von Istanbul und damit im europäischen Teil der Türkei festgestellt. Ob es sich um das für den Menschen gefährliche H5N1-Virus handelt, ist noch unklar.
Istanbul - Das Virus sei in Labortests auch bei Tieren in Kücükcekmece nachgewiesen worden, einem westlichen Außenbezirk der Zehn-Millionen-Stadt Istanbul, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Nach Angaben des türkischen Landwirtschaftsministeriums wurden mittlerweile in 10 der 81 Provinzen des Landes durch Laborergebnisse Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen worden, darunter in Istanbul, Bursa und Ankara. Insgesamt handele es sich um 15 Infektionsherde.
Für die Mitarbeiter des Ministeriums wurde eine Urlaubssperre verhängt. Das lebensgefährliche Virus sei gestern erstmals bei drei Menschen aus der Region der Hauptstadt Ankara nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden des Landes mit. Darunter sind zwei kleine Jungen, die mit achtlos weggeworfenen Schutzhandschuhen gespielt haben sollen.
Von 28 neuen Proben auf H5N1 seien 5 positiv ausgefallen. Die beiden anderen Patienten, die sich mit dem Erreger infiziert hätten, stammten aus Dogubeyazit im Osten der Türkei, wo es in der vergangenen Woche die ersten drei Todesopfer gegeben hatte.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden derzeit in der Türkei mindestens 30 Patienten behandelt, die vermutlich mit dem aggressiven Krankheitserreger infiziert sind. Drei Geschwister waren in den vergangenen Tagen in der Uni-Klinik der osttürkischen Stadt Van gestorben, zwei von ihnen nachweislich nach einer Ansteckung mit dem H5N1-Virus.
Gesundheitsexperten mehrerer Länder und Vertreter asiatischer Staaten werden sich in der kommenden Woche in Japan zu einer Konferenz über die aktuellen Schutzvorkehrungen in der Region treffen. Bei dem Treffen in Tokio am Donnerstag und Freitag solle erläutert werden, welche weitergehenden Maßnahmen notwendig sind, um eine massenhafte Ausbreitung des tödlichen Virus zu verhindern.
spiegel.de
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Tatsächlich ist das Bildungsniveau in den ärmsten Regionen der Türkei am niedrigsten - doch das ist nicht der alleinige Grund, warum das Virus ausgerechnet dort seine tödliche Wirkung entfalten konnte. Genauso ignorant wie die dort lebenden Menschen ist die türkische Regierung der Region gegenüber. Die jetzt geradezu explosionsartige Verbreitung des Virus ist ein klares Indiz dafür, dass es bereits länger grassiert und nur niemand genauer hingeschaut hat. Noch der erste Todesfall wurde ja zunächst von Ankara als Folge einer Lungenentzündung heruntergespielt.
Dass die Regierung der Türkei auch ganz anders reagieren kann, haben die Vogelgrippefälle im Oktober im Westen des Landes gezeigt. Bevor irgendetwas passieren konnte, waren die betroffenen Geflügelzuchten unter Quarantäne gestellt und die Tiere getötet worden. Jetzt dauerte es über eine Woche, bis die ersten Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden. Der letztlich entscheidende Grund aber ist die Armut. Die Armut der Menschen ist die eigentliche Ursache ihrer Bildungsferne und Unwissenheit. Und die Armut ist der Grund, warum die Menschen in den Dörfern ihre Hühner im Winter nachts mit ins Haus nehmen. Es gibt meistens keinen Stall, in den man das Federvieh einsperren könnte.
Insofern braucht man sich in Deutschland nicht besonders zu beunruhigen. Die Erfahrungen der Türkei zeigen, dass die Vogelgrippe in einer gut organisierten und aufgeklärten Umgebung durchaus zu beherrschen ist. Nicht das Virus als solches tötet, sondern die Armut.
taz vom 9.1.2006, S. 1, 62 Z. (Kommentar), JÜRGEN GOTTSCHLICH
Gruß BarCode
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Wahrscheinlich gibt es dort schon genug Fälle, aber keiner hats bemerkt durch die Armut, schlechte medizinische Versorgung usw.
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Bsp.: Einkaufszentrum, Weihnachtsmärkte, Bus, S- oder U-Bahn, was da gerotzt, geniesst und gehustet wird, alles ein einziger Krankheits-Brutapparat sozusagen. Keiner nimmt auf andere Rücksicht, als wäre es eine Genugtuung die eigene Krankheit weiter zu verbreiten. Von Verantwortungsbewusstsein oder wachem Bildungsstand keine Spur.
Und bei uns würde die rechtzeitige Diagnose wahrscheinlich schon am Arbeitgeber oder an der Praxisgebühr scheitern.
Aus Afrika kamen bisher schon viele der neuen und für den Menschen richtig gefährlichen Viren. H5N1 gehört nicht dazu, aber eine von Mensch zu Mensch übertragbare Mutation davon würde dazu gehören.
Die Kommunikationsmittel sind im inneren Afrika schlecht und deshalb wird dort nicht so schnell etwas bemerkt. Deshalb halte ich es auch für am wahrscheinlichsten, daß die Verbreitung einer Mutation von H5N1 zu einer von Mensch zu Mensch übertragbaren Art vom inneren Afrika ausgehen wird.
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Vogelgrippe: Weitere Menschen in der Türkei infiziertDie Vogelgrippe befällt in der Türkei immer mehr Menschen. Zusätzlich zu den bekannten Fällen sind landesweit fünf Neuinfizierungen nachgewiesen worden<!-- If a picture exists for the article display it here -->
Istanbul - Am Montag wurden fünf neue Fälle diagnostiziert, wie das Gesundheitsministerium in Ankara am Montag mitteilte. Vier der fünf Patienten stammen aus den nordtürkischen Regionen Kastamonu, Corum und Samsun, ein weiterer aus der osttürkischen Provinz Van. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle in der Türkei auf 14. Darüber hinaus gibt es Medienberichten zufolge rund 100 Verdachtsfälle. Wegen der raschen Ausbreitung der Vogelgrippe treffen auch die Behörden in Istanbul Vorbereitungen für den Fall, daß der Erreger dort von Vögeln auf Menschen überspringt; in zwei Stadtteilen im europäischen Teil Istanbuls waren am Sonntag verendete Vögel gefunden worden, die nach ersten Testergebnissen an der Vogelgrippe gestorben waren. In der Zwölf-Millionen-Stadt werden der Tageszeitung „Milliyet“ zufolge 21 Menschen mit dem Verdacht auf Vogelgrippe im Krankenhaus behandelt. Gouverneuer Muammar Güler sagte am Montag, einige Krankenhäuser in Istanbul würden für die Aufnahme möglicher Vogelgrippe-Patienten vorbereitet. Artikel erschienen am Mo, 9. Januar 2006 | ||||||||||||||||||
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