Interview mit Forsys-CEO Duane Parnham zur aktuellen Situation
RohstoffraketenWir nutzten einen Zwischenstopp von Forsys-CEO Duane Parnham, der von Toronto auf dem Weg nach Namibia eine Zwischenstation in Frankfurt machte, um mit ihm über die aktuelle Situation am Uranmarkt im Allgemeinen und Forsys im Speziellen zu führen. Wir führten das Gespräch am Dienstag, den 14. August 2007.
Rohstoffraketen.de: Hallo Duane, viele Anleger auf beiden Seiten des Ozeans sind durch den rapiden Kursverfall der Uranaktien im Allgemeinen und auch speziell von Forsys sehr verunsichert. Wie sehen Sie die aktuelle Marktlage und insbesondere den Uranmarkt?
Duane Parnham: Der allgemeine Markt ist sehr nervös, da niemand genau sagen kann, welche unerwarteten Risiken noch auftauchen. Für den Uranmarkt gilt, dass bei den meisten Aktien in den letzten beiden Jahren große Gewinne erzielt wurden und sich vieleLangfristinvestoren ihre nun dahin schmelzenden Gewinne noch sichern. Für die Angebots-/Nachfrageseite hat sich beim Uran nichts geändert. Viele Minen produzieren trotz des stark gestiegenen Uranpreises weniger als geplant, zum Beispiel Cameco, Paladin oder die australischen Produzenten. Dies zeigt, dass es trotz der stark gestiegenen Uranpreise mit den existierenden Minen nicht möglich ist, die Nachfrage zu befriedigen.
Rohstoffraketen.de: Eine kleine Zwischenfrage. War es in den letzten Wochen nicht so, dass am Spotmarkt nur sehr wenig abgewickelt wurde und dies als Argument vieler Leerverkäufer—nach dem Motto „die Nachfrage ist gar nicht so hoch“ - genutzt wurde, um munter auf die Kurse der Uranaktien zu drücken?
Duane Parnham: Das ist richtig. Zuletzt war sehr wenig Nachfrage am Spotmarkt, was aber, wenn man den Jahreszyklus bei Uran kennt, völlig normal ist. Im Herbst und vor allem zum Jahresende wird die Nachfrage wieder deutlich zunehmen. Im übrigen ist der langfristige Kontraktpreis derzeit bei 95 USD. Wir gehen davon aus, dass die meisten neuen, realen Abnahmeverträge ohnehin zu diesem Preis abgeschlossen werden. Mit diesem Preis könnte die Industrie gut leben und es wäre auch garantiert, dass einige neue Minen, wie eben unsere Valencia-Mine, sehr profitabel betrieben werden könnten. Aber selbst damit wäre die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nicht zu füllen.
Rohstoffraketen.de: Zurück zu den Minen. Es ist also den bisherigen Produzenten nicht gelungen, trotz hoher Uranpreise, mehr zu produzieren. Trotz dieser Fakten werden viele Uranaktien und insbesondere auch Forsys abgeschlachtet. Wie passt das zusammen?
Duane Parnham: Ich glaube, dass das ganze spekulative Geld, welches sich im Uranmarkt tummelte, derzeit den Rückzug antritt. Wenn dies abgeschlossen und ein Boden gefunden ist, werden Investoren, die auf Value achten, erkennen, dass es von den hunderten Uranwerten, die wie Pilze im letzten Jahr aus dem Boden geschossen sind, vielleicht 20 bis 30 auf lange Sicht schaffen, erfolgreich zu sein. Auf kurze Sicht von 2 Jahren, gibt es nur ganz wenige Firmen, die eine potenzielle Mine besitzen.
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