Für Interessierte, vor allem auch um die 7 bis 10 mio Gewinnprognose zu werten, die auf 10 mio MS 2007 beruht. Und nebenbei: Für 2008 hat Moroney eine deutliche Steigerung der Klinikstarts angekündigt!
Auszug aus dem cc, Seite 23/24: http://www.morphosys.com/uploads/MOR_070228_YE2006_Speech-QA…
Holger Blum, Deutsche Bank: Eine Frage zu der SG&A-Kosten im vierten Quartal: sie scheinen fast doppelt so hoch wie die der vorangegangenen Quartale. Kommt dies auch durch die Restrukturierung und was kann man aus diesem Grund für die Zukunft erwarten? Die zweite Frage zu Ihrer Prognose: Könnten Sie ein wenig mehr dazu sagen, was Auswirkungen auf die Größenordnung hat? Was bringt Sie dazu, am unteren Ende im Gegensatz zum oberen Ende Ihrer Prognose zu enden, besonders, wenn Sie erwähnt haben, dass sie Meilensteinzahlung um die 10 Mio. € in 2007 erzielen? Beinhaltet das ein oder drei Klinikgänge? Die dritte Frage bezieht sich auf die firmeneigene Pipeline. Sie sagten, Sie hatten noch keine Gespräche mit Partnern. Könnte dies ein Thema in 2007 werden oder und vielleicht für einen längeren Zeitraum. Werden Sie dafür maximale Ausgaben vielleicht für 2008, 2009 haben?
Dr. Simon Moroney: Vielleicht beginne ich mit Frage über die firmeneigene Pipeline und Dave beantwortet die Finanzfragen. Wir haben uns bewusst im letzten Jahr nicht mit Diskussionen über diese Programme beschäftigt, weil wir unseren Fokus auf die Entwicklung und den Fortschritt und die Gewinnung eines starken Datenpaketes setzen wollten. Wir glauben, dass wir in beiden Fällen zwei interessante Geschichten um MOR103 und MOR202 haben, die stark genug sind, insbesondere mit Blick auf die Bereitschaft – oder lassen Sie mich sagen, der verzweifelte Wille der Pharmaindustrie – große Summen Geld für interessante Medikamentkandidaten sogar im frühen Stadium zu zahlen. Wir glauben, dass es jetzt etwas bringt beide Geschichten mit in unsere Besprechungen mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen zu nehmen, wenn wir raus gehen und solche Verhandlungen haben. Trotzdem müssen wir im Verlauf dieses Jahres nicht einen Partner für eine dieser Substanzen finden. Wie auch immer, wie ich vorhin sagte, wollen wir flexibel bleiben. Wenn wir Verhandlungen mit einem ausgezeichneten Partner haben und sie würden zeigen, dass sie interessiert sind an einer Zusammenarbeit mit uns, die eine oder andere dieser Verbindungen zu entwickeln, würden wir die Diskussion in Erwägung ziehen. Aber unsere gegenwärtige Intention ist es, mit beiden Programmen in absehbarer Zukunft eigenständig fortzufahren.
Dave Lemus: In Bezug auf das SG&A-Kostenwachstum im vierten Quartal, ja, es stimmt, dass der Anstieg hauptsächlich den Abschreibungen und den Restrukturierungskosten in Assoziation mit dem Geschäftsbereich AbD in Q4 zuzuschreiben ist. Es wurde zudem in 2006 ein extra Leistungsbonus gezahlt, für das exzellente Jahr, das wir hatten. Da war noch eine Frage bezüglich der Auswirkung der klinischen Meilensteins auf den prognostizierten Wert der geplanten Meilensteine von nahezu 10 Mio. € dieses Jahr. Ich befürchte ich kann Ihnen heute nicht sagen, ob in den 10 Mio. € in unserer Planung ein oder drei INDMeilensteine inkludiert sind, aber augenscheinlich und mit Sicherheit mindestens einer, wie es in diesem Jahr war. In 2006 hatten wir den IND-Meilenstein von Roche mit dabei. Man könnte eventuell annehmen, dass wir diese Prognose überschreiten, wenn wir das obere Ende der drei IND Anmeldungen erreichen.
Dr. Simon Moroney: Vielleicht sollte ich dazu noch einen Punkt hinzufügen. Vorherzusagen, wann Meilensteine in dieser Industrie erreicht werden, ist enorm schwierig. Wann klinische Programme starten, das Anmelden von INDs und so weiter, müssen Sie sich ins Gedächtnis rufen, dass wir keinen Einfluss auf all dies haben und dabei in den Händen unserer Partner sind. Wir haben also eine Idee oder ein Gefühl oder Visibilität, aber wir haben keinerlei Kontrolle und deshalb muss die Planung ein Element der Vorsicht beinhalten, wenn wir Schätzungen darüber machen, wann das auftritt.
Holger Blum, Deutsche Bank: Aber was ist dann der Grund für den Spielraum? Welche sind die flexiblen Komponenten in dieser Prognose?
Dave Lemus: Teilweise sind es die Meilensteine und teilweise ist es die operative Leistung. Eine andere Sache, die sehr wesentliche Auswirkungen auf unsere Fähigkeit hat, die Umsätze hauptsächlich aus der therapeutischen Seite des Geschäfts zu beziehen, ist die Auswirkung von neuen Umsätzen. Das ist sehr, sehr schwierig zu bestimmen. Vielleicht noch ein anderer Punkt, den ich nennen sollte: was wir leistungsbezogene Zahlung nennen beinhaltet Meilensteine, es ist aber nicht die einzige Sache, die in der Planung inkludiert ist. Wir haben eine Reihe verschiedener Zahlungstypen, welche wir als leistungsbezogene Zahlungen definieren, die variieren kann, in Erwägung gezogen. Wir erwarten für 2007, dass sie im Gesamten 10 Mio. € sein werden. Sie sind sicherlich nicht das Resultat aller drei INDZahlungen.
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Man sieht hier sehr deutlich: Moroney ist der (über-)vorsichtige Prognostiker, der Zahlenrechner Lemus geht eher von besseren Zahlen aus, und vor allem: Sollten es drei Klinikstarts werden, dann haben die eh keinen Platz in der Prognose, trotz einer geplanten Verdoppelung der Ausgaben für eigene Pipeline! |