mit der Dividende liegt zum Teil auf einer anderen Schiene. Die Dividende ist etwas für den mittel- bis langfristig orientierten Anleger, also einen Investorentyp, der seit Einführung der Abgeltungssteuer leider auf dem Rückzug ist.
Langfristig denken immer weniger, "langfristig" sagt man meistens, wenn es kurzfristig nicht aufgegangen ist.
Das ganze Gewäsch von Dividenden in den letzten Jahren war vor allem der Versuch eine Story in dieser Richtung aufzubauen, auch um einen Teil der ängstlichen Kleinanleger zurückzugewinnen.
Außerdem: 10,5 % Dividende vor Steuer sind zwar eine feine Sache und sicher hat sich auch der ein oder andere, der noch langfristig denkt, mit dem Unternehmen befaßt, aber: wieviele davon glaubt Ihr haben dann auch in ein Unternehmen investiert, von dem selbst der Vorstandschef sagt, daß man eine Hauptaufgabe darin sieht, es langfristig wetterfest machen will, was ja jeder auf seine Weise übersetzen kann. Gehen daraus allzu viele Motive für ein Investment hervor?
An der Börse tummeln sich ja doch ziemlich viele Leute, die von ganz anderen Gewinnchancen als 10 % Dividende plus evtl. auf 2 Jahressicht, 20-30 % (falls die Free-Cash_Flow Rechnung aufgeht), träumen bzw. sich für fähig halten, höhere Renditen einzufahren ...
Noch etwas: wie lange läuft eigentlich Vilaneks Vertrag? Könnten die gestrigen Gerüchte auch damit etwas zu tun haben?
Fusionen, z.B. mit Drillisch: ist das für Freenetaktionäre der richtige Zeitpunkt? Ein Unternehmen noch mitten im Kundenschwund wird in eine Bewertungsrelation zu einem Unternehmen auf dem Zenit gesetzt. Was kann dabei herauskommen für die einen?
Außerdem gäbe es dabei sehr viel zu klären: wenn ich mir das Management und AR von Freenet so anschaue, habe ich nicht das Gefühl als würden die anschließend das Ruder abgeben (wie es wohl angesichts der derzeitigen operativen Realitäten das Beste wäre).
Also: eine Übernahme von Drillisch durch Freenet erwarte ich bei diesem Aktienkurs von Freenet nicht. |