Die Laufzeiten bzw. Fälligkeiten der verschiedensten Kredite und Anleihen waren doch völlig unterschiedlich, die Einforderungen wäre eine unsichere Klagegeschichte über die nächsten Jahre geworden. Von daher nehmen die Gläubiger mit dem CVA (der Name sagt es ja schon), was sie (insolvenz-)sicher kriegen können. Alleine das sagt ja schon einiges über den Zustand von Steinhoff aus.
Bei den Klägern von VEB scheint es ähnlich zu laufen. Das Verfahren wird schon wieder im beiderseitigen Einvernehmen verschoben, analog zum Verschieben der Bilanzen. Meiner Meinung nach läuft auch das auf einen schnellen Vergleich hinaus, bei dem die Kläger auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten werden. Aber auch dafür wird weiteres Geld fließen müssen. Interessant wird, ob Deloitte, Jooste oder evtl. noch weitere direkt haftbar gemacht werden und auch zahlen müssen.
"restore shareholder value" ist nur eine leere Worthülse. OK, 10 Cent sind mehr als 1 Cent, aber im Grunde muß das Management jetzt primär darum kämpfen, dass die Firma überlebt. Für mich sieht das ganze wie extremes Gesundschrumpfen aus, wie eine Insolvenz in Eigenverwaltung, nur offiziell eben ohne dieses böse "I"-Wort. Die Frage ist, ob und wenn ja, wieviel am Ende übrig bleibt. |