Von der Skepsis und anderen Dingen
Der Hypoportkurs nähert sich der 300 – dem Startschuss bei Xetra-Wochenschluss(!) zur Akti(e)on 300.
Zeit, innezuhalten und voller Dankbarkeit noch einmal zum Anfang der Spendenaktion zu schauen, die laut dem damaligen DESWOS-Geschäftsführer, Herr Wilkens (mittlerweile in Ruhestand), während der Vorbereitungszeit ausnahmslos mit größter Skepsis betrachtet worden war. So einiges musste sich Herr Wilkens damals anhören. Tenor war, dass das "eigentlich unmöglich" sei, so was schon oft probiert worden wäre und nie gelungen sei. Nach dem Start der Spendenaktion ist allen Skeptikern (Zitat Herr Wilkens) "die Kinnlade runtergefallen". Gut, dass Kinnladen nur eine begrenzte Fallhöhe haben. ;-)
Was hat es u.a. möglich gemacht, dass das "Spendenpflänzchen" nach der Saat so gut aufgehen konnte? Es war und ist etwas, das spendende Aktionäre in sich tragen. Etwas anderes als Skepsis. Es ist das Vertrauen darauf, eine unterstützenswerte Sache auf den Weg zu bringen (und begleiten zu können). Diese Aktionäre ermöglichten mit ihrer Mitmenschlichkeit vielen jungen Menschen in Tansania und Uganda [und demnächst durch die Akti(e)on 300 auch im Südsudan], sich das anzueignen, was unabdingbar ist, um die Chance auf ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben zu bekommen ... Bildung.
Nun ein paar Worte für all diejenigen, die ihre Dankbarkeit und Empathie durch eine Spende zum Ausdruck gebracht haben. Die Worte aber auch für alle anderen, die (noch) zu sehr von Skepsis besetzt sind, um mitzumachen und etwas wachsen zu lassen, das definitiv als "Spendenaktion der ganz besonderen Art" bezeichnet werden kann ...
Wir sind die Nachkommen der Menschen, die vor uns waren ... viel weniger Möglichkeiten hatten als wir und doch dafür gesorgt haben, dass wir diese Möglichkeiten bekommen. Die dafür geschuftet und gelitten, in manchen Zeiten auch geblutet haben (zum Ende des Zweiten Weltkriegs viele sogar als 14/15-Jährige). Die von den Möglichkeiten, wie wir sie haben, allenfalls träumen konnten. Die oft in Zwängen waren, die ihnen das Allerletzte abverlangt haben ... ohne Wahl. Allenfalls die Wahl, zu töten oder getötet zu werden.
Wir sind ihre Nachkommen und haben Möglichkeiten ... haben den Augenblick und die Wahl, das Leid anderer an uns vorüberziehen zu lassen oder etwas von unserer Energie und unseren Aktiengewinnen dafür einzusetzen, um Leid und Not zu lindern oder im besten Fall in Wohlbefinden zu wandeln.
Wir "müssen" nicht (wie unsere Vorfahren), wir "dürfen" ... so handeln, dass dadurch Dinge in wohltuender Weise in Fluss geraten können.
Wir sind diejenigen, die denen, die vor uns waren, die Ehre erweisen können ... indem wir unsere Chancen nutzen und uns unserer Möglichkeiten, die daraus entstehen, bewusst werden.
Um das zu tun, was den Menschen vor uns unmöglich war ... das "eigentlich Unmögliche".
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