Ich habe am Donnerstag und Freitag Deutschlands erfolgreichste Immobilienaktien Vonovia, Deutsche Wohnen, Aroundtown und Grand City Properties mit vollen Händen eingesamnelt.
Am 12.03. beginnt GCP den heißersehnten und wegen Vonovias für ein DAX Unternehmen ungewöhnlich später Zahlenvorlage überfälligen Q4-Zahlenreigen.
Alles andere als ein bärenstarkes Q4 und ein sehr positiver Ausblick auf 2025 käme überraschend. Ich weiß nicht, wie gaga man im Kopf aufgestellt sein muss, um ausgerechnet am Tag einer weiteren EZB Zinssenkung Immobilienaktien aus Zinsangst in Grund und Boden zu shorten.
Wie immer scheint ein Großteil der Chartlemminge nicht kapiert zu haben, dass sich 2023 nicht wiederholt und 2025 ein Jahr zweistelliger Anlagerenditen für deutsche Wohnimmobilien zu werden verspricht.
2022/2023 traf der Zinsschock Vonovia und Co inmitten einer drastischen Rezession. Seit 2024 liegen die Immobilienzinsen wieder auf historisch niedrigem Niveau zwischen 3 und 3,5% und Spoiler... sie haben sich letzte Woche nicht sprunghaft erhöht.
Die in Rede stehenden schuldenfinanzierten Rüstungs- und Infrastrukturinvestitionen werden die deutsche Konjunktur massiv anschieben, was die Aussichten für ohnehin jetzt schon um mehr als 3% p.a. steigende Immobilien- und Mietpreise nochmals anheizt.
Vonovias Pirtfolio umfasst mehr als 500000 Wohnungen. Wenn die Immobilienpreise 10% steigen und die Immozinsen auf 4%... so what?
Wenn das wahre Problem der Verschuldungsgrad ist, sind noch stärker steigende Immopreise das best cas Szenario für eine schnellstmögliche und obendrein hochprofitable Entschuldung.
2022/2023 sahen wir die höchsten Immopreisrückgänge ever... in dem aktuellen Szenario reden wir über ein Konjunkturprogramm nie gesehenen Ausmaßes. Genau deshalb steigt der DAX doch wie verrückt und selbst die Amis haben endlich kapiert, dass ihr drei Jahre lang gerittener Trade short europe + china sich ins Gegenteil verkehrt hat. Die Börse geht steht den Weg des max pain. Die Amis haben seit 2018 deutsche Mittelstandsaktien geshortet und gleichzeitig US Bigtech gepusht, wie niemals zuvor.
Warum rufen jetzt schon wieder viele so lautstark nach DAX Crash? Weil ein riesengroßer Teil der Profis grottenfalsch positioniert ist. Riesengroße Exposures in US Aktien und am besten noch short in SDAX und MDAX. Da fließt das Blut in Strömen und je lauter sie nach Crash rufen, desto sicherer bin ich mir, dass der DAX noch dieses Jahr die 30000 sieht!
Man blicke einfach mal auf die Kurse bei Vonovia, VW, Lufthansa... die sind von ihren Allzeithochs Lichtjahre entfernt und sind bezogen auf Umsatz und Gewinn im historischen Vergleich spottbillig.
Und vor diesem Hintergrund wird Vonovia binnen Wochenfrist um 20% gecrasht?
Ich gehe davon aus, dass GCP den Shortern am 12.03. einen gewaltigen Schuss vor den Bug verpassen wird. KGV 2025 von 6 bis 8 für ein risikoarmes Wohnimmobilienunternehnen der pure Wahnsinn.
Den Dolchstoß indes könnte GCP den Shortern verpassen, wenn man wie von Analysten erwartet die zwei Jahre lang ausgesetzte Divizahlung wieder aufnimmt. Lt. Guidance stehen 8% Divi Rendite im Bereich des Möglichen.
Ich vermute, dass die US Hedgefonds in ihren Bewertungsmodellen nicht damit klarkommen, dass die Zinspolitiken von EZB und FED sich seit Herbst erstmals in 20 Jahren komplett entkoppelt haben. Da wird weiter sturheil die US Zinsentwicklung auf Vonovia übertragen, obwohl das erkennbar betriebswirtschaftlich Schwachsinn ist.
Vielleicht hat man inmitten des US Börsenabschwungs und einer nie gesehenen DAX Rallye auch irgendeinen Sektor gesucht, in dem man kurzfristig mit irgendeinem fadenscheinigen Argument mit Gewalt short gehen kann?
Wie gesagt, ich habe den Shortern alle Immoaktien abgekauft, die ich bekommen konnte. Hätte es nicht für möglich gehalten, Deutsche Wohnen nach dem Übernahmeangebot nochmal unter 21 EUR kaufen zu können. Für mich ein Akt des lemminghaften Wahnsinns und ein Zeichen, dass viele Anleger immer noch nicht realisiert haben, warum Immobilien die weltweite Vermögensanlage schlechthin sind. Wer in Deutschland Wohlstand erlangen will, erreicht das mit höchster Wahrscheinlichkeit durch langfristige Investitionen in Immobilien.
Jene Anleger scheinen auch nicht begriffen zu haben, warum mit Vonovia und Dt. Wohnen plötzlich zwei neue DAX Unternehmen entstanden und mit Aroundtown ein weiterer Immokonzern 2021 haarscharf vor dem DAX Aufstieg stand...
Die Nullzinsphase ist vorbei. Der Wohnraummangel in Ballungszentren und damit die Garantie für nachhaltig signifikant steigende Mieten und Wohnimmobilienpreise war indes dank Zinsanstieg niemals schlimmer ausgeprägt als heute.
Die Prognose für die nachhaltige Preisentwicklung von Bestandsimmobiluen in besagten Ballungszentren war dank exponentiell gestiegener Neubaupreise nie besser als heute.
Das Gap zwischen den von Allzeithoch zu Allzeithoch eilenden Neubaupreisen und den noch immer 10 bis 20% unter Rekordhoch stehenden Bestandsimmobilienpreisen verspricht ein enormes Aufholpotenzial für energetisch moderne / sanierte Bestandsimmobilien in Ballungsräumen.
Für Vonovia und Co. ein Traumszenario |