In seinen späten Jahren hat der frühere US-Senator John McCain Russland einmal als „Tankstelle, getarnt als Land“ bezeichnet. Die Tatsache, dass Russlands nominales Bruttoinlandsprodukt (BIP) in etwa dem von Italien entspricht, ist oft genug zitiert worden, um es als unwesentlich abzutun.
Ökonomen verweisen jedoch seit Langem darauf, dass Russlands Wirtschaftskraft leicht zu unterschätzen ist, wenn sich der Blick allein auf das nominale BIP richtet. Dass das Land im letzten Jahrzehnt kleingeredet wurde, hat führende westliche Politiker offenbar zu einer üblen Fehleinschätzung dessen verleitet, wie verwundbar der Kreml durch Sanktionen ist.
Bruttoinlandsprodukt und Kaufkraft Das BIP nach Kaufkraftparität zu betrachten, nivelliert Unterschiede beim Preisniveau und erlaubt einen besseren länderübergreifenden Vergleich, besonders beim Lebensstandard. Es funktioniert, weil man sich mit dem Gegenwert eines US-Dollars in Rubel mehr kaufen kann als mit einem Dollar in den USA. Etwas, das der „Economist“ mit seinem berühmten Big-Mac-Index erfasst. |