Seit ca. einem Jahr beobachte ich Varta. Die hohen Erwartungen - z. B. auch vom Maydorn geschürt, wurden nicht erfüllt. Die Weichen für die E-Mobilität werden maßgeblich derzeit gestellt. Aber Varta ist nicht so richtig dabei. Die V4Drive ist ja "nur" ein Zusatzspeicher. Der Bau vieler Batteriefabriken für die E-Mobilität wurde beschlossen - aber auch hier ist Varta nicht richtig dabei. Auch nicht als Partner in der zweiten Reihe. Ich hätte mehr erwartet - weil Varta viele Kompetenzen hat - siehe coin batteries. Es gelingt aber offenbar nicht, diese Kompetenzen konkurrenzfähig auf die Autobatterien anzuwenden. Die Wachstumsstorie bei Varta scheint sich also deutlich zu verlangsamen (wie von "der aktionär" heute geäußert). Und die Abhängigkeit von den margenstarken coin batteries bleibt Thema. Der "volle Einstieg" in die E-Mobilität hätte dieses Thema relativiert. Einem Maydorn kann ich die hohen Erwartungen nicht so richtig verübeln: es gingen bzw. gehen ja Fördermittel in riesigem Rahmen an Varta. Auch daher hätte ich mehr von Varta erwartet. Dennoch dürfte Varta gut aufgestellt sein in einem starken Wachstumsmarkt. Aber eben nicht SEHR gut. Ein Geschmäckle bleibt in Sachen Dividende: warum werden 100 Mio. € (richtig?) aus dem Unternehmen gezogen in einer so zukunftsentscheidenden Phase? Vermutung ist ja, dass Tojner das Kapital für andere, schwächelnde Unternehmen benötigte. In Richtung Politik ist es jedenfalls ein schlechtes Signal: wären nicht Fördermittel bewilligt, wäre diese Dividende vielleicht nicht bewilligt worden. Das Ziel der Politik, die europäische Batteriefertigung zu fördern, verpufft damit teilweise. Aber ich hoffe noch etwas darauf, dass Varta hinsichtlich Technik/ E-Auto-Akku/ Kooperation etwas aus dem Hut zaubert... |