Danke, daß Du hier bereit bist, im vernünftigem Tonfall miteinander zu dikutieren. Ich bin zwar nicht so lange an der Börse wie Du, aber lang genug, bin 1964 geboren.
Der eigentliche Knackpunkt der Kontroverse war für mich, daß ich davon ausgehe, daß die jeweiligen Aktienkurse nicht etwa durch irgendwelche postings beeinflusst werden können, wie z.B. katjuscha permanent unterstellt. katjuscha ist ja sogar der Meinung, ich würde eine riesengroße französische Aktie bei 4 postings im Jahr bei ariva bashen wollen. Das ist völliger Unfug, niemand kann eine so große französische Aktie in Deutschland bashen, auch nicht bei 10.000 postings.
Jetzt schreibst Du, vielleicht war ein Einstieg bei Westwing zu früh, aber jetzt noch zu verkaufen, weil irgendein GAP noch geschlossen werden könnte, ergäbe nur kurzfristig Sinn? Hm...
Bei der Analyse von godmode Trader stand der Aktienkurs noch bei 14,55. Da war das GAP bei 9,50 also noch 34% entfernt. Nein, ich finde es nicht unerheblich, aboslut nicht!
Erst Recht wenn man sich die jetzigen Zahlen anschaut, diese sind wirklich deutlich schlechter als erwartet. Im schlechtesten Fall -12% Umsatzwachstum und ein Verlust fürs Gesamtjahr, eine Prognose bei großer Spannbreite und wenig konkreten Anhaltspunkten??? Was genau ist denn in dieser Prognose enthalten?
"wobei für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2022 wieder positive Wachstumsraten erwartet werden", steht in der ad hoc??
Ich kann mir gut vorstellen, daß viele erst mal abwarten wollen, wie sich die Dinge in den wärmeren Monaten tatsächlich rein faktisch entwickeln sollten, bzw. in der kalten Jahreszeit komplett ohne Corona. Estwing hat ohne wenn und aber bei den jeweiligen Zahlen dreimal hintereinander deutlich enttäuscht. Als halbwegs seriöser Investor kann man aber genauso gut völlig problemlos in eine beginnend gute Nachrichtenlage hinein mit dem kaufen beginnen, das könnte einem einiges ersparen.
Ich schreibe hier seit vielen Monaten, daß man den Hochsommer abwarten sollte, wenn über das erste und später das zweite Quartal berichtet wird.
und was Du zur BVB Aktie sagst, wenn diese zwischen Sommer 2010 und Nov 2018 insgesamt +755% besser performte als der DAX; dabei zeitweise fair bewertet war, dann ist die jetzige extrem überdeutliche Unterbewertung für mich ein Kauf wert, eben weil es aufgrund der viel klareren Unterbewetung als jemals zuvor kaum wirklich Risiken geben kann.
BVB wird im nächsten Geschäftsjahr sehr wahrscheinlich einen Rekordumsatz 400 Mio Ex-Transfers generieren, bei mittleren Transfereinnahmen wie z.B. Akanji werden auch alle Ergebisprognosen der Analysten übertroffen, lässt sich kaum vermeiden. Das kommende Ergebnis 2022/23 hätte sich ggü dem Vorjahr 20/21 um satte 100 Mio verbessert, während der Aktienkurs immer noch unter den Tiefstkursen 20/21 notiert und zwar deutlich.
Einzige Bedingung für eine stark verbesserte Bilanz ist Corona, sportl Ergebnisse werden aber kaum eine Rolle spielen. Mal ganz abgesehen daon, BVB wird jetzt bis zum August keine wichtige Niederlage zu ertragen haben, genau deswegen ist die BVB Aktie in diesem Performancezeitfenster ein klarer Outperformer.
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