@all, aber auch insbesondere für PaWe1992 #3497, Elleshare # 3846
Leider habe ich auf meine letzte Frage keine Antwort bekommen – wahrscheinlich sind viele ernsthafte Diskutanten auch schon längst ausgestiegen.
Varta Gewinn/Aktie ist gestiegen, der Kurs wächst aber nicht mit.
Hier mal eine Antwort warum sich nix bewegt.
Ich habe ja in den Raum gestellt, dass sich die Aktie eben nicht lange oder nachhaltig zwischen 122 – 130 aufhalten kann.
Damit Varta steigt, muss der Kaufdruck deutlich höher als der Shorterdruck sein, dieser nimmt aber oberhalb von 122 € deutlich zu, und ab 130 – 135 € erfahren die Longies erst Unterstützung sind aber noch nicht durch! Also ist diese Zone jene, in der sich die Aktie hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht halten kann. Dr einzige Grund wäre. die Shortalgorithmen ändern sich. Da sie aber vorrangig patternbasiert arbeiten, ist das so gut wie ausgeschlossen. Das kann auch jeder Neuling anhand des Kursverlaufes und den hier leider so selten geposteten (Semi-)professionellen Antworten nachvollziehen.
Warum die Aktie sich nicht bewegt?
Begründung Teil 1:
Zur Erinnerung (nochmal!!) bei Varta kann ein Kursanstieg aufgrund der Shortquote nur mit stärkerem (!) Kaufdruck gelingen.
Dieser Kaufdruck löst sich aber – wie wir sehen konnten - weder bei 105 noch bei 115€ hinreichend aus. (Ja, Herr Maydorn, is´ so – kann man also auch mal nachfragen warum)
Hier die aktuellen Werte
Kurs ~ 112.-€ KGV in 2020: 35 – 38 KUV: 5,4 KBV 10 Das hat sich also in 2020 deutlich verbessert aber noch nicht den historischen Kursanstieg amortisiert.
Kaufenswert (und zwar so, dass das Kaufinteresse größer als das Shortinteresse wird!) wird die Aktie bei diesem Kurs erst, wenn das Wachstum aus Q3/ 20 sich noch zwei (ggf. volle) Quartale fortsetzt oder zeitnah nur, wenn der Wert etwas fällt. Übersetzt: Wenn das PEG-Ratio irgendwann bei 1 oder darunter liegt; und da sind wir immer noch nicht!
Nochmal übersetzt: Vartas Wachstum wurde aufgrund oberflächlicher Einschätzungen (wie sie hier wieder zugenommen haben oder vom bspw. Aktionär gepusht) einfach überschätzt. Man verliert bei regelmäßig positiven Quartalsergebnisse schnell das Gefühl, ob es noch gut oder ausreichend ist.
Begründung Teil 2 (Prognose, Ansätze)
In der Vergangenheit mussten man als Longie lernen, dass die Chartsignale von den Shortern besser ausgenutzt werden, oder anders ausgedrückt: Die Kaufsignale aus dem Chart reichen nicht mehr so einfach aus wie am Anfang bei einem Growthwert, um nach oben zukommen. Es müssen also anders (bspw. fundamental) begründete Impulse her. Folglich blieben nur zwei Möglichkeiten aus der Misere:
A)§Es gibt news, die wir alle nicht auf dem Radar hatten – das ist z. Zt. recht unwahrscheinlich
B)§Das PEG-Ratio wird besser entweder bei statischem Kurs im März/ Juni 2021 oder schneller, indem der Kurs nochmal nachgeben muss, damit auch größere Volumina zuströmen und bleiben.
Meine Einschätzung: Tojners Inaussichtstellung einer Dividende ist eine sehr kluge Strategie. Aktionärspflege zur rechten Zeit hat immer gut getan. Das (Aktionärspflege) hat z. B. Berkshire nie, zu keiner Zeit vernachlässigt. Das erhöht das Interesse und ein gleichsam (im Falle von Dividende - auch nur optisch!) absinkender Kurs dazu. Damit kommt er genau mit dem entgegen, was man braucht. |