Dysfunktionalität des Kapitalismus [Bearbeiten] Der Politiker (Die Linke) und Ökonom Herbert Schui sieht den tatsächlichen Grund für die steigende Staatsverschuldung „in der Dysfunktionalität des Kapitalismus selbst“. Die Kräfteverhältnisse in kapitalistischen Systemen tendierten dazu, „den Massenkonsum zu minimieren“. Diese fehlende Konsumnachfrage könne in entwickelten Volkswirtschaften nicht mehr durch eine steigende Investitionsgüternachfrage ausgeglichen werden. Bereits John Maynard Keynes hätte auf die Folgen hingewiesen, dass nämlich dann das Prinzip der effektiven Nachfrage eine – potentiell reiche – Ökonomie zwinge, ihre tatsächliche Produktion zu verringern. Schui versteht den Aufbau von Staatsdefiziten als Versuch, einen Teil der fehlenden Nachfrage zu absorbieren, „um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft nicht zu sehr zu gefährden.“ Für Vollbeschäftigung sei aber laut Keynes eine globale gesellschaftliche Steuerung der Investitionen nötig, und dies beinhalte „eine Verteilungspolitik von oben nach unten“.[67]
Richtig, richtig, kann man wenig dazusagen ... |