Aktionäre.
Mir fällt es enorm schwer, den Vorgang in eine Relation zum aktuellen Aktienkurs zu setzen, um sagen zu können: Dieser Skandal ist jetzt "im Kurs drin", also eingepreist.
Technisch habe ich von den Vorgängen keine Ahnung, aber die Reaktionen zeigen, dass VW offenbar eine Grenze überschritten hat. Das Eingeständnis Winterkorns klingt jedenfalls so. Nun bleibt abzuwarten, welche Folgen das im Einzelnen hat. Was die Höhe der Strafe angeht, gibt es m. E. viel Kaffeesatz-Leserei. Teuer dürfte das schon werden, ob aber das Höchstmaß ("bis zu... " steht da immer) angesetzt wird, ist doch wohl noch unklar und m. E. kaum zu erwarten.
Mich beunruhigen die weiteren Folgen: Der Image-Verlust ist hoch, es dürfte zu kostspieligen Nachbesserungen bei ausgelieferten Fahrzeugen kommen (ich kenne aber das US-Recht dazu nicht) und der Verkaufsstopp von Diesel-Modellen in den USA kostet Umsatz und wohl auch anteiligen Gewinn. Dazu hohe Beratungskosten für die Untersuchung der Fälle.
Der Aktionär steht schön dumm da. Für mich habe ich beschlossen, erstmal gar nichts zu machen. Der Abschlag im Kurs ist schon heftig, aber um das "umgekehrt" als Kaufchance zu sehen, ist es m. E. auch zu früh.
Genau dieses wackelige Gefühl sagt es schon: Image-Schaden bei den Kunden in den USA dort, bei Aktionären hier. Ein Tiefpunkt in der jüngeren VW-Geschichte. Ein Jammer ist das, denn eigentlich ist VW ein tolles Unternehmen und guter Arbeitgeber. |