Wenn man sich die Bereichte hier durchliest und parallel den Kurz dazu anschaut, kann einem durchaus anders werden. Inbesondere wenn dann auch noch geschätzte Foristen wir zB Helmut Szenarien zusammenzimmern die keiner wahr haben mag.
Ich denke, hier spielt aber auch eine gehörige Menge Psychologie mit und jeder hier verarbeitet den Schock der letzen Woche auf seine Art.
Was ist passiert:
- Viele von uns haben teilweise über ein Jahr auf die Zahlen, das CVA und den "Analystentag" hingefiebert und sich nach vielen Rückschlägen die große Erleichterung erhofft. Die Kurse waren eigentlich schon schlecht und man hätte sich von anderen Aktien schon lange getrennt; nicht aber von Steinhoff. Viele hier haben sich in die Aktie "verliebt" und dazu kommt noch die Gier beim großen Jump dabei zu sein.
Wir wissen alle, der Jump lieb aus, und die Aktie ist noch weiter am Fallen, so dass wir fast alle hier auf wachsende Verlusten mit 50 % oder größer sitzen. Und vor allem, wir haben wir keinen neuen Event der Erleichterung und vor allem Hoffnung bringen könnte.
Das frustriert! Der Frust und die Hilflosigkeit schlägt dann irgendwann in Wut um. Wut gegen sich selbt, dass man so leichtsinnig sein kann und teilweise seine ganzen Trading-Prinzipien über den Haufen geschmissen hat und genau in die Falle gerannt ist, vor der einen die selbst gesteckten Regeln ja eigentlich beschützen sollten. Geht mir auch so, das schmerzt!
Vor diesem Hintergrund weiss ich jetzt ehrlich gesagt nicht so recht, wie ich mit einem Post wir zB von Helmut umgehen und ihn einordnen soll.
Einerseits klingt alles sehr kompetent. Andererseits hat sich an der Informationslage in der letzten Woche wenig verändert ( CVA durch, es gibt Klagen, eine Umschuldung muss her).
Das aufgezeigte Szenario hätte Helmut mit seinem Wissen ja auch schon vor Wochen entwickeln können. Aber warum ausgerechnet jetzt? Warum setzt man sich jetzt am einem sonnigen Sonntag hin und schreibt so ein Werk? Ist das ein Geistesblitz ? Oder eine Art Selbstgeißelung mit der man sich selber noch einmal zeigen muss, dass man es ja eigentlich hätte besser wissen müssen und noch einmal den Finger in die Wunde drückt und sich selbst aufzeigt was man sich da eigentlich eingebrockt hat.
Ich weiss es nicht ...... und ich bin mit meinem Invest aktuell auch mehr als unglücklich.
Donnoch möchte ich mich nicht von meinen Emotionen zu sehr leiten lassen und Hals über Kopf von einem Fehler in den nächsten rennen.
Die Spanne zwischen baldiger Rakete und Exit beim ATL ist ja durchaus gross.
Andererseits ist die Sache vielleicht einfacher als viele hier denken:
1) CVA 2) Lösung mit den Gläubigern 3) dann umschulden
Punkt 1) ist durch... 2) + 3) laufen .. dann alles gut
Je mehr an sich reinfuchst, je größer wird der Knoten im Kopf.
Wie geht Ihr denn mit der aktuellen Situation um ?
Frust oder Zuversicht?
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