Solidarität, ein grosses Wort. Mit was oder wem will man sich solidarisieren und weshalb. Mit Opfern, wo man die Täter glaubt identifizieren zu können. Solidarität ist auch ein Gruppending, Herdending. Da geht es oft nicht um Denken.
Es gibt heute einen wesentlichen Unterschied mMn zu 68 bis 70ern Studentenprotesten. Viele der heutigen Jugendlichen und Studenten in der Schweiz sind oft aufgewachsen mit vielen Migranten und darunter muslimischen, gerade in den Ballungszentren, was in der Schweiz in den 70ern noch nicht so war. Und es wurde ja gefördert, dass man sich mit ihnen, vor allem aus Familien Geflohener, solidarisiert und sie nicht ausgrenzt usw. Es entstanden und bestehen daraus auch Freundschaften bis Liebschaften usw. Doch wenn es um Israel geht, sind die Meinungen oft vorgefertigt im muslimischen Umfeld und da ist die Bereitschaft vieler dann gross, sich anzuschliessen, was ja auch einen positiven Aspekt beinhaltet, viele Junge sind da tolerant und offen gegenüber ihren muslimischen Altersgenossen. Juden werden nicht primär als Opfer wahrgenommen und Israel auch nicht und die Hamas nicht als Täter oder verantwortlich für die humanitäre Katastrophe im Gaza, welche sie bewusst und gewollt herbeigeführt haben und aufrecht erhalten, nicht um einen eigenen Staat zu erlangen, sondern um Israel auszulöschen, dafür sollen erst mal die Palästinenser herhalten. So müssten sich die Proteste ganz klar auch gegen die Hamas richten, um ernst genommen werden zu können. Man will aber primär Israel kritisieren und boykottieren, was doch den Verdacht aufkommen lässt, da geht es auch um einen latenten Antisemitismus, wenn man so einseitig urteilt. |