Ich bin nach 7 Jahren massivstem Streß, Angst, Wut, Zeitinvestitionen, schlaflosen Nächten, usw. was ihr ja alle selber kennt, mit ingesamt 13.000 € plus ausgestiegen. Ingesamt hatte ich ca. 25.000 € (was mein gesamtes zur Verfügung stehendes Barvermögen war) investiert. Zeitweise war ich in der Krise in den Jahren 2001-2003 mit 60% im Minus! Das war eine sehr qualvolle Zeit. Dann erholte sich die Börse und auch mein Depot drehte. Ich kenne alles: von Totalverlusten bis zum 1500%er. Aber glücklich war ich nie während meiner 7 Börsenjahre. Mein Ausstieg fiel schwer, da man doch nach 7 Jahren der Macht der Gewohnheit verfallen ist, an der Börse investiert zu sein, Kurse zu beobachten, Postings zu schreiben und zu lesen. Kurz: mein ganzer Tagesverlauf wurde von der Börse bestimmt! Wenn ich jetzt aufhöre, dachte ich, dann verliere ich meine gesamte Lebensgrundlage. Das war aber ein Trugschluß. Als alles verkauft war, fühlte ich mich frei. Eine große Last war einfach von mir abgefallen und ich begann wieder zu leben. In der Börsenzeit wußte ich gar nicht was Leben war! Mein Bruder war mit über 60.000 € investiert und hat 40.000 € verloren. Er ist aber auch ausgestiegen und hat es genau wie ich gemacht und er bestätigt das, was ich danach erlebt habe. Eine Erleichterung die man nicht für möglich gehalten hätte. Nun ja. Und er hat wenigstens 22.000 € gerettet. Ich hatte halt ein bißchen Glück und er Pech. Ich habe im Schnitt pro Jahr 1850 € gemacht. Und dafür der ganze Streß? Lohnt nicht! Laßt es Leute! |