beim Thema Handwerk und so weiter. Ich finde BYD auch gut. Allerdings mache ich so gut es geht immer ein eigenes Research zu allen meinen Positionen. Dass kann tw. sogar solange dauern, dass ich bestimmte Aktien ziehen lassen muss. Verlasse ich mich bei Werten auf Dritte, passieren mir auch heute immer noch solche Dinge wie Euch. Bei BYD bin ich eingestiegen, als mir meine eigene Analyse und nicht irgendein Magazin das erzählt hat, am 16.06. und am 23.07.2020, nach zwei Jahren Watchlist. Und obwohl ich weiterhin an den Wert glaube, habe nicht mehr nachgekauft nicht weil BYD schlechter geworden ist, sondern weil mir die Kennzahlen und Chartsignale bei anderen besser weil handwerklich besser bewertbar erschienen. Nicht falsch verstehen, es geht hier nicht um den Abgesang auf BYD, sondern darum dass es wie bei allen Dingen darum geht, zu verstehen was man da macht. Wie beim Fahrradfahren um die Einstellung der Sattelhöhe, der Tretarmläge usw., oder wenn man sich beim Autoreparieren an komplizierte Dinge ranwagt, muss man auch wissen was man da tut.
Oder wenn man das working capital in Höhe mehrerer Michelsjahresentgelder oder Bruchteile derselben einsetzen will ;-) (einfach köstlich Eugleno) Try and error kann bei Aktien noch schlechter zurückbauen als Bockmist an manchen Fahrzeugkomponenten. Bei Aktien hilft eine oberflächliche Auskunft aus dem Mainstream nicht weiter. Man braucht zumindest ein gewisses Halbwissen aus der Analyse der Bilanz-, Fundamantal-, Kennzahlendaten sowie rudimentäres Wissen über Charts sonst ist man regelmäßig in mehr oder minder großen Sackgassen verhaftet. (Maydorn lieferte bei Varta, Jinko regelmäßig oberflächliche oder gar falsche Daten, bei XinYi sogar prekär falsche Kurzssignale, das kann einem bei BYD ggf. auch passieren) Fehlentscheidungen auszusitzen ist die allerletzte aller Lösungen, das ist das eigene Eingeständis, dass einem jetzt erstmal nichts anderes bleibt. Das muss nicht grundsätzlich falsch sein, wenn man weiß, was man da tut, ist das sogar richtig (Phillip Carret oder Buffett) , aber ohne belastbare Erkenntnis ist es meist nur eine postume Reaktion auf eine ggf. fahrläsig getroffene Entscheidung.
Bei BYD ist das jetzt nicht so schlimm, die zeigen sich relativ robust. Und da dreht es heute wohl auch wieder.
Ich schätze mal, dass ich seit Q3-4/ 2020 hier schreibe, dass man bei BYD auf Sicht fahren muss. Das ist nicht grundlos. Uns fehlt an einigen Stellen konkretes Zahlenmaterial. Mit Hoffnung würde ich da nicht drangehen sondern mit einer gewissen Wachsamkeit. Weder positiv noch negativ.
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