Im aktuellen Quartalsberichtsteht zur Übernahme unter anderem folgendes: "Die UniDevice AG erwarb am 27. März 2020 zum Kaufpreis von 1,00 Euro die SaniSolutions GmbH, Kassel. Die Gesellschaft ist ein Rehatechnik-Anbieter mit bundesweit drei Standorten (Berlin, Kassel, Langenfeld). Am 02.04.2020 zahlte die UniDevice AG den Betrag EUR 560.000,00 ein in die Kapitalrücklage der Gesellschaft. Mit dem Erwerb erweitert die Unternehmensgruppe das Geschäft um Medizintechnik. Ziel ist die Unterstützung des weiteren Wachstums und der Profitabilität der Gesellschaft."
Zum einen scheint man hier schon einiges Kapital zu investieren. 1 Euro Kaufpreis klingt zwar erstmal risikolos, aber kurz darauf musst man schon gut eine halbe Million Euro zuschießen. Und wozu das ganze? Man will Wachstum und Profitabilität von Sanisolutions unterstützen. Aber was interessiert die Unidevice-Aktionäre das? Ziel einer Übernahme sollte doch sein, die Mutter-AG zu stärken und damit einen Mehrwert für das Unternehmen und die Aktionäre zu generieren. Ich kann hier jedenfalls keienrlei Synergieeffekte erkennen.
In diesem Zusammenhang bleibt es fraglich ob der Dividendenvorschlag wegen Corona oder wegen des Kapitalbedarfs für die Übernahme gesekt wurde. Bei 15.050.000 Stammaktien bedeutet eine Dividendenkürzung um 2 Cent, dass 301.000 Euro weniger ausgeschüttet werden müssen. Wären die 560.000 Euro für die Übernahme noch im Unternehmen könnte man die ursprüngflich geplante Dividende doch locker bezahlen, oder habe ich hier einen Rechen- bzw. Denkfehler?
Eine weitere interessante Stelle im Quartalsbericht ist die Aussage zur Anleihe: "Die Anleiheverbindlich-keit beträgt Mio. EUR 3,23 und 10,08 % der Bilanzsumme." Die scheint ein richtiger Ladenhüter zu sein. Und bei Kursen von aktuell 90 Euro wird man hier wohl acuh erstmal nicht nachplatzieren können bzw. wollen. |