Die Gazprombank hat ja nun festgelegt, welche Dokumente für den ADR-Tausch nach dem "russischen Weg", also ohne Vermittlung durch westliche Banken etc., vorzulegen sind. www*dot*gazprombank*dot*slash*personal*slash*page*slash*infodepo-eng#docs (sorry für die Schreibweise!) Da scheint mir einiges nicht so ganz durchdacht zu sein. Beispielsweise wird da in Appendix 1, Punkt 4 gefordert, die Verwahrkette darzulegen. Außerdem soll dort der Name des Inhabers (nach der Deepl-Übersetzung aus dem russischen Originaldokument) angegeben werden. Die Verwahrkette ist wohl BNY Mellon - Clearstream - Consorsbank (in meinem Fall). Nun soll man das wohl beweisen und der Verweis auf "Name des Inhabers" soll dann wohl bedeuten, dass man ein Dokument von BNY Mellon und Clearstream braucht, auf dem mein Name draufsteht und bescheinigt wird, dass ich Besitzer von ADR bin. Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber wenn ich es richtig sehe, ist bei Clearstream als Sammelverwahrer die Information, dass ich Besitzer irgendwelcher ADR dort bin, doch gar nicht vorhanden. Und selbst wenn dies der Fall sein sollte, dürfte es wohl sehr schwierig werden, Clearstream oder gar BNY Mellon dazu zu bekommen, eine Bescheinigung auszustellen. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn ich etwas falsch verstanden habe, aber mir scheint, dass da bei der Gazprombank einiges durcheinander geht. Noch absurder wird es, wenn in Punkt 6.1. des erwähnten Dokuments von "Screenshots" die Rede ist, die "beglaubigt, apostolliert, legalisiert/apostoliert mit einer Übersetzung in russischer Sprache versehen ..." werden sollen. Da fasst sich der Notar doch an den Kopf, wenn ich da mit einem Screenshot zur Beglaubigung ankomme. Die gleichen Dokumentationsprobleme werden die verschiedenen Anwälte, die in dieser Hinsicht ihre Dienste anbieten, sicher auch haben. Sie sind sich dessen wohl auch bewusst, so dass sie eine Bezahlung auch dann fordern, wenn letztendlich kein Tausch gelingt. Ich habe die Gazprombank bereits schriftlich (in Englisch) auf diese Probleme aufmerksam gemacht, allerdings noch eine Antwort erhalten. Falls jemand einen besseren Draht nach Moskau haben sollte und vielleicht sogar russisch sprechen kann, wäre es sicher hilfreich, Klarstellungen in den erwähnten Punkten zu fordern. Außerdem wäre es natürlich gut, wenn die Dokumente der Gazprombank zumindest auch auf Englisch verfasst werden könnten, weil der Deepl-Übersetzer zwar sehr hilfreich aber eben auch nicht unfehlbar ist. |