nochmal ganz langsam.
Der Vorstand sagt, man wolle sich von unprofitaben oder nur gering profitablen Tochtergesellschaften trennen, was ich begrüße. Gleichzeitig sagt er, man wolle mittelfristig die Ebitda-Marge auf 8-11% steigern.
Was bedeutet das denn jetzt für 2015 und 2016?
Verkauft man Tochtergesellschaften, die zu einem gewissen Goodwill noch in der Bilanz stehen, verringert sich der Umsatz und das Ebitda bleibt gleich oder steigt leicht. Dadurch erhöht sich logischerweise die Marge deutlich, sagen wir von 6% in 2015 auf 8% in 2016, aber wie gesagt bei geringerem Umsatz. In 2015 könnte es daher zu Goodwillabschreibungen kommen, so dass der nettogewinn nochmal gering ausfällt oder es sogar einen Verlust gibt. In 2016 steigt zwar die Marge, aber nicht so stark wie Raymond unterstellt, denn der Vorstand sprach diesbezüglich von "mittelfristig". Und es geschieht auf geringerem Umsatzniveau, denn durch die Verkäufe der unprofitablen bzw. gering profitablen Unternehmen kann man ja die Marge steigern. Stichwort: Restrukturierung, die ich ja schon lange fordere. Mit dem Abgang des alten CEO kommt das jetzt endlich in Gang, aber es wird natürlich ein längerer Prozeß. Man kann nicht einfach den Hebel umlegen und denken damit sind die Probleme, die man sich jahrelang geschaffen hat, vom Tisch. Ich halte deshalb Raymonds 2 € EPS erst im Jahr 2018 für machbar, und natürlich auch nur dann wenn die Retsrukturierung gelingt und kein Konjunktureinbruch dazwischen kommt. |