Klitschko muss WM-Kampf absagen
Hiobsbotschaft vom Boxen: Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko muss seine geplante Titelverteidigung am kommenden Samstag in Düsseldorf gegen den Franzosen Jean-Marc Mormeck krankheitsbedingt absagen.
"Ja, das wird leider so sein. Wladimir ist sehr traurig und am Boden zerstört, aber er hat wieder extreme Schmerzen bekommen", sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte. Für das Gefecht waren bereits 30.000 Karten verkauft worden.
Entzündung nach Nierenstein-Entfernung
Der 35-Jährige hatte sich am vergangenen Samstag kurzfristig einer Operation unterziehen müssen, in der dem Ukrainer in einem 45-minütigen endoskopischen Eingriff ein Nierenstein aus der Harnröhre entfernt worden war. Der Weltmeister der Verbände IBF, WBO und der Superchampion der WBA hatte im Trainingslager in Going eine Nierenkolik erlitten.
Daraufhin soll eine Entzündung aufgetreten sein, die ihn auch zur kurzfristigen Absage des RTL-Jahresrückblicks mit Günther Jauch gezwungen habe. "Ihm ist schlecht geworden, er ist in die Klinik gefahren. Er fühlt sich nicht besonders gut", hatte sein Bruder Witali Klitschko erklärt. Zunächst hatte das Management des Ukrainers noch mitgeteilt, dass der 20. WM-Kampf des jüngeren der beiden Klitschko-Brüder trotz des Eingriffs stattfinden könnte.
Klitschko wollte gegen den 39-jährigen Mormeck seinen 20. WM-Kampf bestreiten und diesen mit dem 50. K.-o.-Sieg seiner seit 1996 dauernden Profikarriere krönen. Zuletzt hatte er am 2. Juli in Hamburg gegen den Briten David Haye nach Punkten gewonnen. |