Anfang der Woche hat hier im Thread ein Hypoportaktionär geschrieben, dass "auch er gierig war" ... selbst beim Kurs von 380 keine einzige Hypoportaktie verkauft hat und nun "einen hohen Preis dafür zahlt".
Was ist das für ein Preis, den ein "gieriger Aktionär" zahlt? Es ist der Preis dafür, dass er den Höchststand von Hypoport mit der Anzahl seiner Aktien multipliziert hat und die daraus sich ergebende Summe als sein Vermögen in Euro angesehen hat.
Es sind aber keine Euros, die ein Aktionär im Depot hat. Es sind Aktien, für die er irgendwann mal Euros gegeben hat. Sozusagen Euros in Aktien "getauscht" hat. Von daher kann ein Aktionär gar nicht verlieren, wenn die Kurse mal runterrauschen, da - egal wie tief die Märkte crashen - keine einzige Aktie aus seinem Depot fällt. Alle Anteile verbleiben im Depot. Verlieren kann ein Aktionär allenfalls die Nerven. Der Verlust der Nerven führt dann oft dazu, dass er - ohne Not - Aktien in Euros zurücktauscht. Und seine Unternehmensanteile - nur das(!) sind Aktien - für eine Anzahl von Euros hergibt, die genau betrachtet, wertlos sind. Zumindest, solange der (ehemalige) Aktionär sich nichts dafür kauft. Denn Euros sind für sich betrachtet nur bedrucktes Papier oder Zahlen im digitalen Raum. Auch der Luxus, Zinsen mittels "Festgeld-Euros" zu erwirtschaften, gehört der Vergangenheit an.
Im Grunde gibt es bei Szenarien wie momentan nur zwei Möglichkeiten. Entweder ein Mensch hat Vertrauen oder er hat keins. Vertrauen darauf, dass "das System" Bestand hat. Wenn das System Bestand hat, dann werden (gute) Aktien von solchen Eruptionen an der Börse langfristig profitieren, da die "Spreu vom Weizen" getrennt wird. Wenn das System keinen Bestand hat, dann werden Probleme auftauchen, zu denen (im Vergleich) der Kursrückgang der letzten Tage "pillepalle" ist.
Meine Sicht ...
Das bekannte System hat so lange Bestand, wie es Energie gibt, es zu betreiben. Energie in Form von Rohstoffen. Und Energie in Form von "funktionierenden Menschen", die das System "bedienen". Dass sie bereit sind, es "Tag für Tag" mittels ihrer Arbeit zu bedienen, dazu braucht es vor allem eins: Vertrauen... darauf, dass das System funktioniert. |