Das mit dem offenbaren Modulüberangebot in China und in Japan gibt es wohl auch ein Überangebot, denn sonst wären die Modulpreise dort nicht so stark gefallen (von 0,74 auf 0,60 $/W bzw. 17% in diesem Jahr), dürfte wohl auch einer der Gründe sein, dass sich die Solaris seit Wochen quasi im freien Fall befinden. Dann noch die schlechten Währungskurse. Interessant ist dabei, dass dieser offenbare chinesische Modulüberhang jetzt erst publik wird. Erst von der Deutschen Bank und jetzt von Roth Capital. Alle beide haben das erst in dieser Woche präsentiert.
Wobei ich aber der Meinung bin, dass gerade eine Jinko mit Produktionskosten von 0,46 $/W fallende Preise sehr gut handeln kann. Hat ja das Q3-Ergebnis belegt und wenn Jinko ihre Q4-Bruttomargeguidance halten kann (steigende Bruttomarge gg. Q3), dann wird Jinko trotz eines schwierigen Umfeldes richtig gut Zahlen präsentieren. Die große Preisfrage ist halt, wenn schon in Q4 mit einer sehr hohen Nachfrage (Q4 ca. 16 GW/Q3 ca. 11 GW/Q2 8,1 GW/Q1: 9,3 GW) die Modulpreise rückläufig sind was passiert dann erst in Q1 bzw. Q2 ? Diese Frage könnte sich die Börse wirklich stellen und das würde bezüglich des Kursverlaufes seit Ende November vieles erklären.
Ich sehe das alles nicht so negativ wie die Börse das wohl derzeit sieht, denn es sieht doch wirklich nicht so aus als ob sich die Solaris die Preise gegeneinander kaputt machen wollen. Denke mal, dass alle aus den Jahren 2011/2012 gelernt haben. Eine Yingli ist jedenfalls mittlerweile bei weitem nicht mehr so preisaggressive unterwegs wie vor einem Jahr und die Fertigungskapazitäten wurden bis jetzt nur moderat neu ausgebaut
Gegen den Markt will ich mich aber auch nicht stemmen, aber ich glaube schon, dass wir bald ein Comback der Solaris-Aktien erleben werden. Zumal ich bezüglich des Gesamtmarktes auch nicht großartig pessimistisch bin. In den USA läuft die Konjunktur mittlerweile richtig gut, in Deutschland läuft sie nicht schlecht (so meine Erfahrung mit den Unternehmen mit denen ich es zu tun habe), China hat immer noch Wachstumsraten von 7% und in der EU wird die Wirtschaft schon alleine wegen des niedrigen Euros und des tiefen Ölpreises anspringen. Kurzfristig bin ich skeptisch bis zum Mittwoch und wenn dann das dann verarbeitet ist, dann sehe ich die Börse recht optimistisch. Ein DAX (deutlich) über 10.000 bis Ende Januar halte ich für mehr als realistisch wie auch neue Höchststände beim Dow Jones und S&P 500. Wo will man bei den historisch niedrigen Zinsen denn sein Geld anlegen ? Viele Alternativen gibt es nun wirklich nicht und dazu dürfte eine relativ gute globale Wirtschaftslage kommen. Für mich sieht das auf Sicht von 1, 2 Monaten alles nach steigenden Kursen aus. Könnte aber auch schon morgen Abend der Fall sein. |