jetzt, wo sie wissen, dass sie gegen Bayern verdammt noch mal zu verlieren haben, können sie sich am Samstag eigentlich auf die anderen schönen Dinge im Fußball konzentrieren. Es heißt ja "wenn wir nicht gewinnen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt". Gewinnen dürfen sie nicht, das wurde ja gestern unmißverständlich klar gemacht. Es ist nicht alles Rasen, was man kaputt treten kann und vielleicht lernt Bayern dann endlich mal, solche Plumpheiten zu unterlassen. Der BVB war ja leider jahrelang zu dämlich, den Bayern da eine notwendige Lektion zu erteilen. Das geht ja soweit, dass sie es als normal empfinden auch international zum Sieg gewunken zu werden (Juve) und ein Faß aufmachen, wenn es nicht so ist (Real).
@ Aramed: gerade das Stellungsspiel wird eigentlich als Schwäche von Sokratis angesehen. Er hat halt die Fähigkeit, sich wild in Zweikämpfe zu stürzen und dafür die Ordnung aufzugeben. Das ist jetzt nicht direkt gutes Stellungsspiel. Die Zweikämpfe führt er gut, aber in letzter Zeit auch etwas grenzwertig, was dann ja prompt nach hinten los ging. Und in Sachen Ballbesitz ist er der Spieler, der nicht gepresst wird, das sagt ja nun alles. Bosz will ein System mit hohen Verteidigern, will heißen, sie sollten anspielbar sein. Ausserdem soll der Ball sicher zirkuliert werden und schnell nach vorne kommen. Das alles sind Dinge, die genau nicht zu Sokratis passen. In einem defensiven System ist Sokratis super, er ist ein idealer Libero oder auch zerstörender Sechser/Bodyguard. Wenn er sich frei auf den Gegner stürzen kann, ohne auf die Gruppe zu achten ist er in seinem Element. Typ Kampfhund eben, der geht auch stur und auf kürzestem Wege drauf. Sokratis hat schon auf Ronaldo und auch Lewa aufgepasst und die waren schlicht abgemeldet, das ist schon bockstark. Aber er ist eben wirklich nicht das gelbe vom Ei in Sachen eigener Spielaufbau, das ist aber bei Bosz (und auch schon bei Tuchel, daher kam ja Toprak dazu) wichtig, weil man eine Ballbesitzmannschaft ist. Und im eigenen Balbesitz ist Sokratis klar das schwächste Glied. Der stärkste BVB-Verteidiger ist für mich Bartra, der bringt neben einer Top-Einstellung eben diese Sachen mit: Laufwege/Anspielbarkeit, gute Ballzirkulation, gutes Positionsspiel. Hohe Bälle sind nicht seine Stärke, wie auch mit 1,70? Daher ist ein Zagadou neben ihm, der auch aufbauen kann, aber ruhiger ist - und sich sicher auch von Bartra erzählen läßt, was er tun soll - eine ziemlich ideale Paarung in meinen Augen. Zum Anfang braucht Zagadou dann vielleicht noch etwas Absicherung von der Seite, das wäre Schmelles Part. Wenn er wirklich sattelfest geworden ist kommt der offensivere Guerrero zum Zug. Dann muss nur noch Toljan wieder an die Leistungen der EM anschließen anstatt die Flatter zu kriegen und man hat eine ziemlich gute Kette stehen. Leider wird das dieses Jahr nicht mehr klappen, befürchte ich. |