Natürlich werden neue Fabriken gebaut, bspw. in Mexiko. Einige Firmen gehen pleite und andere gewinnen Marktanteile und bauen neue Produktionskapazitäten auf, klar. Und es ist ja eh ein Wachstumsmarkt. Es geht jetzt aber nicht mehr ausschliesslich um die billigste Produktion und den anschliessenden Verkauf zu Weltmarktpreisen. Solange es auf dem globalen Markt entsprechende Handelshindernisse wie die Strafzölle und Mindestpreise gibt ist Flexibilität ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Unternehmen. Und dadurch sind neben den Preisen auch internationale Kontakte und eine kritische Größe von immenser Bedeutung. Das Zeitfenster, um sich auf dem Photovoltaikmarkt als Hersteller in der gesamten Fertigungstiefe zu etablieren, schliesst sich vielleicht langsam. Oder was denkt Ihr zum weiteren Verlauf zur Aufteilung des Solarmarktes?
Ich denke aufgrund der bitteren Erfahrungen mit Firmenpleiten und den Überkapazitäten wird sich bei den verbliebenen Unternehmen und Ihren Geldgebern (Aktionäre und Banken) eine gewisse Vorsicht eingestellt haben. Wenn das so der Fall ist, dann profitieren einige der verbliebenen chinesischen Player vielleicht sogar von den Maßnahmen, weil sie mit den Sanktionen besser umgehen können, als andere Firmen. Ob Solarworld wirklich profitieren kann ist für mich ebenso unklar, wie die Frage inwieweit sich der US-Markt langfristig gegen billige Importmodule abschotten kann.
P. S. Die nächsten Wochen werden echt spannend, was Montag passiert ist mir unklar, aber es könnte sein dass Fonds und Langfristanleger sich neu positionieren und das würde eine längere Bewegung in die eine oder andere Richtung verursachen.
Eine Eintagsfliege (am Montag) macht bekanntlich keinen Sommer, aber die Richtungslosigkeit der letzten Wochen nimmt mit den Zahlen hoffentlich ein Ende, lg, Francis |